Der April 2022 war ein sehr schwieriger Börsenmonat: In den USA brach die amerikanische Technologiebörse, gemessen am Nasdaq 100, um -13,3% in US-Dollar ein und erlitt damit den höchsten Monatsverlust seit dem Börsencrash im Oktober 2008.
„Das Investitionsklima scheint sich zu verschlechtern. Das globale Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, die Inflation steigt, eine Lösung für Russlands Invasion in der Ukraine ist nicht in Sicht, und in China gibt es neue COVID-Restriktionen, welche die Wirtschaftstätigkeit behindern.
Wie die meisten anderen Risikoanlagen hatten auch Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern (Emerging Markets, EM) 2022 einen schwierigen Jahresauftakt. Am stark verschuldeten Immobilienmarkt in China sind kaum Anzeichen für eine Bodenbildung zu beobachten.
Eines ist klar: Die Aussichten für die Aktienmärkte haben sich seit Anfang des Jahres deutlich verschlechtert. Nicht nur auf die globalen Wachstumsaussichten wirkt sich eine höher als erwartet ausfallende Inflation negativ aus, sondern ebenso auf Anleihen und möglicherweise auch auf Aktien.
Die Aktienmärkte fielen im ersten Quartal, nachdem die Invasion Russlands in der Ukraine die Wachstumsaussichten destabilisierte, die Sorgen über steigende Zinsen verstärkte und geopolitische Risiken auslöste.
Da der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nun schon zwei Monate andauert, steigen die Erwartungen einer weiteren Abkühlung des Wirtschaftswachstums und einer höheren Inflation.
Anhaltende Inflationsschocks, die Unsicherheit bezüglich der Zinsen und das Aufkommen der neuen Omikron-Variante des Covid-19-Virus dürfen in den nächsten 12 Monaten für ein schwierigeres Anlageumfeld sorgen. Dennoch besteht bei einem Blick über die Schlagzeilen hinaus zu Beginn des Jahres 2022 weiterhin Grund für Optimismus.
Die Zentralbanken haben die geldpolitischen Zügel angezogen. Die Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben ihre Inflationsprognosen für 2022 auf 4,3% bzw. 5,1% erhöht.
Frédéric Leroux, Mitglied des Strategic Investment Commitee von Carmignac, erläutert die wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine für Anleger.
In einer Sache waren sich die Anlageexperten der Allianz-Vermögensverwaltertochter PIMCO nach eigenen Angaben sofort einig, als sie sich zum jüngsten vierteljährlichen zyklischen Forum versammelten: