Drei Wochen dauert der Krieg Russlands gegen die Ukraine mittlerweile an. Vergleicht man die Börsenkurse vom 24. Februar, dem letzten Tag vor dem Angriff, mit heute, so haben die westeuropäischen Standardindizes nur zwei bis drei Prozent verloren, während ihre US-amerikanischen Pendants sogar um etwa den gleichen Betrag im Plus liegen.
Die Corona-Krise ist noch nicht ganz überwunden, da droht der Weltwirtschaft bereits eine neue Krise: Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die Wirtschaftssanktionen vor allem der westlichen Länder gegen Russland haben aufgrund von tatsächlichen und befürchteten Lieferbeschränkungen zahlreiche Rohstoffpreise in die Höhe schnellen lassen.
Wir erleben dramatische Zeiten. Die sich vor den Toren Europas abspielenden Kriegsszenen sind erschütternd. Es besteht selbst die Gefahr eines Atomkriegs. Dennoch sollten wir versuchen, nicht in Panik zu verfallen, die oft ein schlechter Ratgeber ist.
Kaufen, wenn die Kanonen donnern? Letzte Woche haben wir die Frage angesichts des Krieges in der Ukraine mit einem Nein beantwortet. Und wir bleiben dabei: Es ist noch zu früh zu kaufen angesichts der hohen Unsicherheit. Bereits am 14.02.2022 – zehn Tage vor Ausbruch des Krieges - haben wir uns im Global Investment Committee der ODDO BHF Bank entschieden, die Aktienquoten zu reduzieren.
Silvia Dall'Angelo, Senior Economist: "Der russische Angriff auf die Ukraine stand während dieser Woche zweifelsohne im Mittelpunkt. Während sich die humanitäre Katastrophe weiter zuspitzte, setzten sich die Finanzmärkte und Analysten mit den wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen der Ereignisse auseinander.
Die russische Invasion in die Ukraine hat die Märkte erschüttert. Die wirtschaftlichen Folgen der Krise erscheinen jedoch beherrschbar.
Die Verschärfung und Ausweitung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine ist zutiefst beunruhigend und hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschen, die in die Krise geraten sind. Dieser Artikel befasst sich mit den potenziellen Auswirkungen des Konflikts auf die Märkte und die Wirtschaft.
Der Inflationsschock im Euroraum hat die EZB veranlasst, ihre Geldpolitik und vor allem ihr Anleihekaufprogramm zu überdenken. Die Spekulation über neue Zinserhöhungsszenarien überlassen wir den Makroökonomen. Stattdessen fragen wir uns, welche Vermögenswerte sich in diesem neuen Umfeld am besten behaupten werden.
Aktienmärkte bieten Chancen und Risiken. Für denjenigen, der Anlageentscheidungen trifft, bedeutet es deshalb ein hohes Maß an Verantwortung, zu entscheiden, wann Chancen gesucht und wann Zurückhaltung geübt werden sollte.
Wenn die Wirtschaft Fahrt aufnimmt und die Inflation anzieht, ist es Zeit vom geldpolitischen Gaspedal zu gehen. Dieser Gedanke scheint nun auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) Fuß zu fassen.