In der Regel sind es Volkswirte, die in Marktausblicken ihre Sicht der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter Regionen darstellen.
Steigende Zinszahlungen bringen Unternehmen und Staaten oftmals in finanzielle Schwierigkeiten. Im Zentrum steht laut Edgar Walk die sogenannte Zinsquote – das Verhältnis von Zinszahlungen zu Einnahmen – als besserer Indikator für Schuldenrisiken als die absolute Verschuldung.
Im Marktausblick vom Mai schauen Stefan Breintner, Fondsmanager bei DJE und Markus Koch, Börsenexperte und Wall-Street-Korrespondent, auf die Märkte:
Die negativen Effekte, die Trumps erratische Zollpolitik auf die Gewinnentwicklung von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren ausübt, erscheinen nicht eingepreist. Vorsicht bleibt daher trotz der vorläufigen Erholung der Kurse geboten.
Industrieländer wie die USA oder Europa benötigen traditionell keine nennenswerten Devisenreserven. Ihre Währungen sind konvertibel, global akzeptiert und mit hohem Vertrauen ausgestattet. Importiert wird in der eigenen Währung, exportiert ebenso. Kurz: Wer den US-Dollar oder den Euro druckt, braucht sich um Währungsschwankungen wenig zu sorgen.
Was können wir aus der Marktreaktion in dieser Phase lernen?
Ölpreis unter Druck: Warum ein Rückgang auf 30 USD pro Barrel wahrscheinlicher wird
Die politische Unsicherheit belastete die globalen Märkte im ersten Quartal 2025 erheblich und löste eine starke Verschiebung von Momentum- und Wachstumsaktien hin zu Value-Aktien aus – teilweise angeheizt durch Sorgen um das globale Wachstum und das Aufkommen von DeepSeek.
Die Federal Reserve befindet sich in einem geldpolitischen Dilemma: Neue US-Zölle signalisieren eine strukturelle Wende hin zu protektionistischer Handelspolitik mit langfristigem Inflationspotenzial.
Trotz der Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell scheint das Vertrauen der Finanzmarktakteure in die US-Notenbank noch komplett unbeschädigt zu sein.
Nach dem starken Markrückgang im März und in den ersten Tagen des April halten wir eine technische Erholung für möglich. Generell sind die Märkte derzeit überverkauft.