Obwohl Großbritannien längst aus der Europäischen Union ausgetreten ist, werden immer noch rund 90 Prozent aller auf Euro lautenden Finanzderivate in London abgewickelt. Die Lizenzverlängerungen für die europäischen Marktteilnehmer werden nun zum Politikum.
Schweizer Aktien bieten Qualität, Aktien aus der Eurozone und Großbritannien sind günstig bewertet. Und skandinavische Aktien glänzen vielfach. Lesen Sie dazu mehr in der europäischen Regional-Analyse von TiAM FundResearch. (Im Bild: Stockholm).
Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Strategischen Investmentkomitees von Carmignac, kommentiert das aktuelle EU-Konjunkturpaket:
Das Coronavirus hat die Bruchstellen in der Europäischen Union (EU) erneut aufgezeigt. Vorerst dürften die Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) den Laden zusammenhalten. Doch letztendlich werden die nationalen Regierungen einige harte Entscheidungen treffen müssen, um die Zukunft der EU zu sichern.
Das Coronavirus breitet sich immer schneller in Europa aus. Die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie lassen die Diskussion um Euro-Bonds wieder aufflammen. Kritiker warnen vor überstürzten Entscheidungen.
Unter Mario Draghi hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen quasi abgeschafft. Seine Nachfolgerin Christine Lagarde dürfte dem expansiven Kurs treu bleiben. Trotzdem tritt die Inflation auf der Stelle. Marktbeobachter hinterfragen deshalb die Motivation der Notenbanker – und warnen vor gefährlichen Folgen für die europäische Wirtschaft.
Die Furcht vor einer Rezession in Europa treibt viele Investoren aus Europa-Aktien. Zu Unrecht, sind Finanzprofis überzeugt. Welche Gründe für ein Investment sprechen.
Der Kleinstaat beherbergt etliche EU-Institutionen und ist der zweitgrößte Standort für das internationale Asset- und Fondsmanagement. Nun hat sich der Finanzplatz der Nachhaltigkeit verschrieben.
Donald Trump und Xi Jinping haben sich noch immer nicht geeinigt. Geht der Streit zu Lasten der europäischen Wirtschaft? Für Nordea-AM-Experte Sébastian Galy könnten die Bedingungen für europäische Aktien derzeit kaum besser sein. Edmond de Rothschild AM-Experte Benjamin Melman dagegen meint: Nach den Chinesen nimmt Trump sich die Europäer vor.
Politiker deklarieren schon aus Eigeninteresse gerne die jeweils anstehende Wahl als Schicksalswahl. Auch bei dem diesmal am kommenden Sonntag stattfindenden Urnengang zum Europäischen Parlament ist es nicht anders. Politisch könnte es tatsächlich so sein, dass die etablierten Parteien der Mitte erneut einen Dämpfer bekommen und linke wie rechte Kräfte an den Rändern Zulauf bekommen.