Mit dem Ukraine-Krieg gerät die bekannte geopolitische Ordnung ins Wanken. Unter den energieseitigen Folgen leidet keine Industrieregion mehr als Europa und hier vor allem Deutschland. Zu lange ging man den bequemen, vermeintlich schmerzfreien Weg des geringsten Widerstands.
In seinem zentralen Szenario für die Märkte geht Ibrahima Kobar, CIO des französischen Investmenthauses „Ostrum Asset Management“, davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine nicht über den Sommer hinaus hinzieht. Doch auch in diesem Szenario bleibt er vorsichtig und erwartet im Euro Stoxx 50 im nächsten Monat einen weiteren Rückgang auf 3.750 Punkte.
Russlands Krieg in der Ukraine sorgt neben allem menschlichen Leid global für große wirtschaftliche Herausforderungen – sehr spürbar unter anderem bei den Energie-, Rohstoff- und Agrarpreisen. Ein Überblick für Anleger und Verbraucher:
An den Finanzmärkten ist die Volatilität nach wie vor sehr hoch; die Anleger reagieren vor allem auf Nachrichten vom Krieg in der Ukraine. Von den Fundamentaldaten, hingegen, scheint der Aktienmarkt nach Ansicht von Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, derzeit abgekoppelt.
Die Reaktion der Märkte in ganz Europa auf die Ukraine-Krise war heftig, aber gerechtfertigt. Die Papiere europäischer Banken und anderer Unternehmen mit Engagement in Russland sind um mehr als 30% eingebrochen.
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist eine wahre Tragödie für Europa und die Welt. Er destabilisiert den Frieden und gefährdet das Leben Tausender unschuldiger Menschen. Unsere Gedanken sind vor allem bei den Opfern dieses Krieges, auf dessen schnelles Ende wir hoffen.
Die Reaktion der Märkte auf die Invasion der Ukraine sei derzeit unter Kontrolle, sagt Benjamin Melman, Global Chief Investment Officer von Edmond de Rothschild Asset Management.
„Die Marktzyklen werden insgesamt immer kürzer und heftiger in ihrer Ausprägung“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. Schon die Coronakrise zeigte diese Tendenz und der Markt könnte sich im gegenwärtigen Ukraine-Krieg ähnlich verhalten. „Panik ist daher ein schlechter Ratgeber“, so Gerlinger.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist eine Tragödie. Die jüngsten Entwicklungen mitsamt Sanktionen gegenüber Russland haben auch weltweit die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten drastisch erhöht. Unsere Einschätzungen zu absehbaren volkswirtschaftlichen Folgen – und weitere Orientierung für Vermögensschutz und -aufbau mit Aktien, Anleihen & Co.
Seit dem Ausbruch der Coronapandemie vor mehr als zwei Jahren hat die chinesische Wirtschaft unruhige Zeiten durchlaufen.