Die Fondsbranche musste zum Ende des vergangenen Jahres teils herbe Mittelabflüsse verbuchen. Der November stellte sich nun als besonders schlechter Monat für die Fonds heraus.
Der Gründer der Vanguard Group, John C. Bogle, ist am Mittwoch seinem Krebsleiden erlegen. Der legendäre Erfinder der Index-Fonds wurde 89 Jahre alt.
Fallen die Kurse, verkaufen viele Anleger ihre Fondsanteile – was eine Krise oft noch verschärft. Die Fondsbranche hat ihre Kunden deshalb als Unsicherheitsfaktor ausgemacht und will gegensteuern.
Das Vermögen, das weltweit in Investmentfonds angelegt ist, stieg zum Ende des dritten Quartals um 2,1 Prozent, berichtet die Europäische Fondsvereinigung ESMA.
Wenn die Aktienkurse weiter sinken, haben die Manager aktiver Fonds zwei Optionen: Mit Gebührensenkungen verkaufen sie mehr Fondsanteile. Mit Anhebungen sichern sie ihre Pfründen.
Der Ausverkauf bei europäischen Investmentfonds hat sich in einem schwachen Marktumfeld bei negativem Sentiment im Oktober weiter fortgesetzt.
Laut Branchenverband ALFI waren im September 3.949 Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 4,28 Billionen Euro in Luxemburg registriert - europäischer Rekord.
Nach zwei Jahrzehnten des Wachstums ist die Anzahl der offenen Investmentfonds in jüngster Zeit zurückgegangen, berichtet Morningstar. Die Fondsgesellschaften bringen weniger neue Produkte heraus und nehmen sie auch schneller wieder vom Markt.
Im vierten Monat in Folge zogen europäische Investoren Kapital aus Investmentfonds ab. In den 16 Monaten zuvor wurden allerdings nur Nettozuflüsse verzeichnet.
Die Vermögenswerte, die weltweit in Publikumsfonds investiert sind, haben im zweiten Quartal um 4,4 Prozent auf 45 Billionen Euro zugenommen. In Europa sank der Mittelzufluss allerdings um mehr als 80 Prozent.