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Fondsbranche

Vanguard-Gründer Bogle stirbt mit 89

Der Gründer der Vanguard Group, John C. Bogle, ist am Mittwoch seinem Krebsleiden erlegen. Der legendäre Erfinder der Index-Fonds wurde 89 Jahre alt.

17.01.2019 | 11:06 Uhr von «Thomas Gräf»

Bogle gründete Vanguard 1974 und behielt den Vorsitz bis 1996, als er mit 70 Jahren das Unternehmen aus Altersgründen verlies. Vanguard ist heute nach BlackRock mit aktuell 4,5 Billionen US$ der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. Von 1999 an unterhielt Bogle das Bogle Financial Markets Research Center auf dem Vanguard Campus in Malvern.

Der 1929 geborene Bogle begann seine Karriere 1951 beim legendären Wellington Fund, wo er 1955 ins Management aufstieg. 1974 gründete er Vanguard und wurde 1999 vom Fortune Magazine als einer der “vier Investment-Giganten des zwanzigsten Jahrhunderts ausgezeichnet.

Bogles Lebensleistung besteht nicht zuletzt aus der Erkenntnis, dass ein Fonds, anstatt den Index schlagen zu wollen und dafür hohe Gebühren zu verlangen, besser den Index nachbildet und dadurch höhere Erträge bei niedrigeren Gebühren generiert als ein aktiv gemanagter Fonds. Inspiriert von den Arbeiten von Paul Samuelson, gründete Bogle den First Index Investment Trust, den Vorläufer des bekannten Vanguard 500. Samuelson hatte 1975 in einem Beitrag für Newsweek gefordert, dass auch Kleinanleger die Möglichkeit erhalten sollten, in Aktienindizes wie den S&P 500 zu investieren. Diese Möglichkeit eröffnete er mit seinen Fonds.

Bogle gründete Vanguard mit zwei weiteren Mitarbeitern. Die Emission des First Index Investment Trust wäre beinahe gefloppt, als Bogle statt der erhofften 150 nur 11 Millionen US$ einsammeln konnte. Erst mit dem Bullenmarkt der 1980er Jahre gewann der Fonds später an Masse. Eine der frühen Besonderheiten der Vanguards-Fonds war, dass die Broker, die die Anteile für Vanguard veräußerten, keine Provisionen erhielten.

Später gehörte Bogle zu den führenden Kritikern der IFondsbranche, als er den Fondsgesellschaften vorwarf, unanständige hohe Gebühren zu verlangen und den Fondsmanagern überhöhte Saläre für das Stockpicking zu zahlen, während Anleger, verwöhnt von den hohen Gewinnen der 90er, sich nicht darum scherten, wie hoch die Fees sind, die sie zahlten.

Gegenüber der New York Times erläuterte Bogle seine Invesmtent-Philosophie in einem Interview wie folgt: “Bei einem Investment bekommst du etwas, wofür du nichts bezahlst. Es kommt auf also die Kosten an. Intelligente Investoren bauen sich ein diversifiziertes Aktien- und Bond-Portfolio aus günstigen Indexfonds und sollten dann auf Kurs bleiben. Und sie sollten nicht so dumm sein zu glauben, sie könnten den Markt nachhaltig schlagen.”

“John Bogle hat die (Fonds-)Industrie in die optimale Spur gelenkt,” schrieb Nobelpreisträger Paul A. Samuelson im Vorwort zu dem Buch Bogle On Mutual Funds (1993). “Das kann man nur von wenigen behaupten.”

Bogle, der zeitlebens die Hälfte seines Gehalts als Spenden abgab, starb am 16. Januar in Bryn Mawr an einem Krebsleiden. “Mein einziges Bedauern in Bezug auf Geld ist, dass ich nicht noch mehr zu verschenken habe”, erklärte er noch 2012.

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