Wie Bruno Cavalier, Chefökonom von ODDO BHF, in seiner jüngsten makroökonomischen Einschätzung ausführt, sendet die Weltwirtschaft derzeit widersprüchliche Signale.
Die deutsche Wirtschaft ist im Winter in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.
2022 war ein sehr schwieriges Jahr für die Weltwirtschaft. Wir erwarten, dass 2023 anders sein wird – ein Jahr des Übergangs. Die Inflation wird weiterhin die Schlagzeilen beherrschen, wahrscheinlich noch für Monate.
Die deutsche Wirtschaft ist 2022 trotz zahlreicher Krisen gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand einer ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt etwas weniger erwartet.
Wirtschaftsverbände sehen einen großen Reformbedarf in Deutschland. "Wir müssen schneller werden, wir müssen besser werden", sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der Deutschen Presse-Agentur:
Die hohen Energiepreise und der Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge schmälern nach Einschätzung des Kiel Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) über Jahre die deutsche Wirtschaftsleistung.
Die chinesische Wirtschaft hat sich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 abgeschwächt. Sie wurde durch pandemiebedingte Lockdowns belastet.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich dramatisch verschlechtert. Inzwischen gehen wir davon aus, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2023 weit unter dem liegen wird, was möglich wäre. Doch nicht jeder Abschwung ist eine Katastrophe.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Mai von hohem Niveau aus eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 54,8 Punkte, wie die Marktforscher am Freitag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. In einer ersten Erhebung waren noch 54,9 Punkte ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Der deutschen Wirtschaft droht als Folge chinesischer Lockdowns und weltweiter Schiffsstaus eine weitere Verschärfung der gravierenden Lieferprobleme.