Die Anleger wollen wissen, wie lange der Schmerz noch anhalten wird.
Steht nach einem schwierigen Jahr für US-Aktien eine Erholung bevor? Zwar kann niemand vorhersagen, wann der Markt die Talsohle erreicht, aber wir wissen, was nach starken Einbrüchen in der Vergangenheit geschehen ist.
Krieg, Inflation, expansive Geldpolitik – der Euro hat in den vergangenen Monaten gegenüber dem Dollar deutlich an Wert verloren und kratzt an seinen Tiefständen von vor 20 Jahren. Die Gründe dafür sind vielfältig, hängen aber letztlich an der problematischen Konstruktion der Währungsgemeinschaft. Und auch die Zukunft des Euros dürfte nicht einfacher werden.
Anleger in US-Aktien versuchen herauszufinden, ob starke Aktienkursrückgänge angesichts der zunehmenden Bedrohung der fundamentalen Geschäftsentwicklung zu attraktiven Bewertungen geführt haben.
Ukraine-Krieg, steigende Verbraucher- und Erzeugerpreise, eine restriktivere Geldpolitik mit steigenden Zinsen sowie anhaltende Volatilität bei Risikoanlagen: dies alles belastet das Umfeld für Aktien. Für den US-Markt ist Craig Burelle, Senior Macro Analyst, beim US-amerikanischen Investmenthaus Loomis Sayles dennoch nicht pessimistisch. In seiner aktuellen Analyse schreibt er:
Die Aktien US-amerikanischer Anbieter von Cloud-Software Stocks, die während der Pandemie in schwindelerregende Höhen schossen, sind seit November in einer schmerzhaften Abwärtsspirale gefangen.
Nach mehreren Jahren außergewöhnlicher Erträge hat die Angst vor steigenden Zinsen in letzter Zeit das Vertrauen in wachstumsstarke Aktien erschüttert. Doch US-Unternehmen bieten innovative Geschäftsmodelle und hervorragende Wachstumsaussichten und sollten nicht alle über einen Kamm geschoren werden.
In mehr als nur einer Hinsicht beginnt mit 2022 ein neues Jahr. Nach über zehn Jahren der geldpolitischen Anreize hat die US-Notenbank Fed signalisiert, sie werde die Zinsen erhöhen und die Anreize für Wirtschaft und Vermögenspreise verringern.
Nach drei überragenden Jahren für US-Aktien fragen sich viele Anleger, ob der Markt noch Potenzial für 2022 hat.
Trotz der vorherrschenden Marktrisiken bleibt Portfoliomanager Jeremiah Buckley in Bezug auf US-Aktien optimistisch und erwartet, dass viele langfristige Wachstumsthemen Bestand haben werden.