Christian Steiner, Leiter Fonds Strategien, Vermögensverwalter bei der Bayerischen Vermögen Management AG, über seinen neuen Fondsfavoriten.
Was etwa soll der geneigte private Investor – meist noch immer viel zu ängstlich – von der Gebührenpolitik vieler Fondsgesellschaften halten? Dann zum Beispiel, wenn er die Entwicklung von EUR-Geldmarktfonds prüft und bemerkt, dass ihm in den vergangenen zwei Jahren mehr Kosten abgezogen wurden als er einnahm?
Die Verluste, die Investoren in den Jahren 2008 bis 2012 allein im Segment der „Alternativen Energien“ hinnehmen mussten, sprechen eigentlich dafür, dass Umweltinvestments wohl noch einige Zeit mit dem Label „Spekulation“ werden leben müssen. Klar ist aber auch, dass sich das investierbare Universum mittlerweile nicht nur wesentlich größer, sondern auch heterogener und damit deutlich diversifizierter darstellt als noch vor 5 oder 10 Jahren. Zudem hat sich durch die Marktbereinigung in den letzten Jahren auch die Qualität der investierbaren Unternehmen verbessert. Dies ist u.a. an gesünderen Bilanzen sowie einer stabileren Gewinnentwicklung abzulesen.
Folgt man der Definition von Nassim Taleb, sollte eine antifragile Investitionsstrategie von Stress profitieren. Im Fondsbereich wird dies u.a. durch Investitionen in Volatilität oder Trendfolger versucht. Auf deren Problematik haben wir bereits in zwei Beiträgen hingewiesen.
Anleger schätzen die hohe Liquidität von ETFs. Diese ermöglicht es Ihnen flexibel in die verschiedensten Märkte zu investieren. Auch Märkte die als illiquide bezeichnet werden sind mit ETFs investierbar. Dies birgt jedoch Gefahren und Anleger sollten sich der unterschiedlichen Liquidität auf Primär- und Sekundärmarkt bei ETFs bewusst sein.
Devisenfonds sind einst mit hohen Erwartungen gestartet – versprachen sie doch attraktive, marktunabhängige Renditen und somit interessante Diversifikationseigenschaften im Portfoliokontext. Die Realität sah jedoch häufig anders aus: Die meisten verheißungsvoll gestarteten Produkte hinterließen bei ihren Investoren in der Regel oft nur Enttäuschung.
Im Optimalfall erhält ein Fondsmanager dann Zuflüsse, wenn er gerade vor neuen Ideen sprüht und keine aktuellen Positionen verkaufen muss, um diese umzusetzen. Der Regelfall sieht aber oftmals so aus, dass vor allem Fonds mit überdurchschnittlicher historischer Performance gekauft werden - ohne Rücksicht darauf, ob der Fondsmanager gerade genügend interessante Ideen findet oder ob er seinen bisher so erfolgreichen Ansatz überhaupt bei einem höheren Volumen umsetzen kann.
Wer Absicherungsstrategien zur Diversifikation in sein Portfolio aufnimmt, sieht sich stets mit der Problematik der „Carry Kosten“ konfrontiert. Wie lange und in welcher Höhe bin ich bereit für eine „Versicherung“ zu bezahlen, wenn nicht absehbar ist, wann ein Schadensfall eintreten könnte?
Mit Graham French gibt einer der charismatischsten und erfolgreichsten Fondsmanager der letzten Dekade die Verantwortung für den M&G Global Basics ab. Ist sein Abschied konsequent?
Die sogenannten Frontier Markets (Grenzmärkte) wecken verstärkt das Interesse von Investoren, nachdem eine Reihe von Produkten sowohl in 2012 als auch im laufenden Jahr attraktive Renditen generieren konnten und es ihnen gelang, sich von der insgesamt schwachen Performance der Schwellenländer abzukoppeln.
Einer der Gründe für die unerwartete Zinssenkung durch die EZB war das tiefe Inflationsniveau in der Eurozone. Der letzte Wert zeigte nur noch eine Inflationsrate von 0,7 % an, deutlich unter dem EZB-Ziel von 2 %. Offenbar scheint eher eine Deflation, denn eine Inflation zu drohen. Auch die Markterwartungen für die künftige Inflation zeigen sich relativ stabil, wie die Entwicklung der sog. Breakeven-Rate zeigt (Details zur Berechnung der Breakeven-Rate finden sich im Artikel vom 17. Juni 2013).