Teamchef Holger Bufe hat das Portfolio ausgewogen über verschiedene Märkte und Anlagekategorien breit gestreut.
15.05.2023 | 12:22 Uhr von «Jörn Kränicke»
Für den Hamburger Nordproject-Teamchef Holger Bufe, der seit dem Start der 1. Fondsliga im Jahr 2003 mit von der Partie ist und 2022 den Meistertitel holte, sind die großen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Zulieferprodukten keine große Überraschung. „Davon hatten wir hatten wir bereits im letzten Jahr aus Unternehmensgesprächen erfahren und waren daher über die hohe Inflation nicht überrascht“, sagt er. Deshalb erwartete er, dass die Aktienmärkte stärker auf Kaufzurückhaltung reagieren und nicht diese starke Rallye hinlegen würden.
Kein kurzfristiger Abverkauf
„Wir beobachten aktuell noch immer Kaufvolumen in den Märkten und sehen noch keinen kurzfristigen Abverkauf. Die technischen Unterstützungen halten und der Mai könnte vor allem im Technologiesektor für positive Überraschungen sorgen, bevor die Korrektur startet“, merkt Bufe an. Er sieht stärkere Probleme im zweiten Halbjahr auf uns zukommen und rät dazu, langsam mit Depotabsicherungen zu beginnen. „Neben den geopolitischen und internationalen Handelsproblemen erwarten wir, dass sich die regionale Kaufzurückhaltung in Europa bald in den Geschäftszahlen widerspiegelt.
Bausektor steht unter Druck
Der Bausektor steht aufgrund der hohen Zinsen und Kaufpreise bereits unter Druck, Neuaufträge und nicht notwendige Sanierungen werden derzeit aufgeschoben.“ Der Automobilsektor hätte im Ausland mit Absatzproblemen zu kämpfen, so dass Investitionen vor allem aus dem abhängigen Mittelstand zurückgehalten würden. „In den USA sind die Probleme der Regionalbanken nicht gelöst, hier sehen wir die Gefahr einer Ausweitung zu einer größeren Krise. Auch der private Kreditsektor könnte die Probleme im US-Bankensegment verstärken“, warnt Bufe.
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