Die Verbreitung von Elektrofahrzeugen hat sich in Europa innerhalb der letzten zwei Jahren von vier auf 20 Prozent verfünffacht. Laut Julie Dickson, Investmentdirektorin bei Capital Group, stehen Elektroautos für die Industrie mittlerweile an der Schwelle zur Rentabilität, da die Batteriekosten sinken werden und weitere Innovationen die höheren Rohstoffkosten ausgleichen dürften.
Digitalisierung, Lieferengpässe, Klimawandel, globale Konflikte; Unternehmen sehen sich gravierenden Veränderungen ausgesetzt. „Die-Covid-19-Pandemie wirkt da wie ein Katalysator,” sagt Matthias Mohr, Managing Director für Financial Intermediaries bei Capital Group.
Die Aktien US-amerikanischer Anbieter von Cloud-Software Stocks, die während der Pandemie in schwindelerregende Höhen schossen, sind seit November in einer schmerzhaften Abwärtsspirale gefangen.
Anhaltende Inflation, Furcht vor einer strafferen Geldpolitik und geopolitische Spannungen, die von der Grenzkrise zwischen Russland und der Ukraine bis hin zu den Beziehungen zwischen den USA und China reichen. Diese Faktoren schüren die Unsicherheit an den Märkten und dürften Anleger in den kommenden Monaten weiter unter Druck setzen.
Die Angst vor einer anhaltenden Inflation und einer Straffung der Geldpolitik hat die Märkte seit Jahresbeginn erschüttert. Höher bewertete Sektoren wie die Technologiebranche litten zunächst unter einer Abverkaufswelle, da ihre Bewertungen angesichts der zu erwartenden höheren Zinsen auf den Prüfstand kamen.
Die kürzlich veröffentlichten BIP-Zahlen für Europa lassen auf ein starkes Wachstum in den nächsten 12 bis 18 Monaten schließen. Diese Meinung vertritt Christophe Braun, Investmentdirektor für Aktien bei Capital Group:
Noch mehr als neun Monate sind es bis zu den US-Zwischenwahlen, doch für Politiker und Wähler sind sie bereits jetzt von großer Bedeutung. Das hat auch einen guten Grund. Matt Miller, Volkswirt der Capital Group, ist der Ansicht, dass die Zwischenwahlen 2022 zu den wichtigsten in der Geschichte der USA gehören könnten.
Der Ton macht die Musik, das gilt auch bei Zinserhöhungen. Diese Meinung vertritt Matthias Mohr, Managing Director Financial Intermediaries Deutschland & Österreich bei Capital Group. Es sei zwar verständlich, dass viele Anleger angesichts der bevorstehenden Zinserhöhungen in den USA nervös würden:
Die steigende Inflation ist zu Jahresbeginn weiterhin in aller Munde. Auch 2022 dürfte sie hoch bleiben. Henning Busch, Managing Director für institutionelle Kunden bei Capital Group, gibt jedoch zu bedenken: In einer erhöhten Inflation liegen auch Chancen. Eine Wiederholung der Siebzigerjahre sei zudem nicht zu erwarten.
Das Investieren während der Pandemie-Ära hat eine ganze Reihe neuer Herausforderungen mit sich gebracht. Die Grundlagen haben sich aber eigentlich nicht geändert. Es kommt nach wie vor auf die Unternehmensgewinne an.