Für Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating war es ein schwieriger Jahresauftakt:
In Europa wurde der sich abzeichnende Aufschwung durch den Konflikt in der Ukraine gestoppt, der die Inflation anheizt. In China wird das Wachstum durch das Wiederaufleben von Corona und die Abschottungspolitik untergraben.
Der Weg zu höheren Zinssätzen ist schmerzhaft, dürfte aber langfristig den Anleiheanlegern zugute kommen.
Sturmwolken am Konjunkturhimmel verdunkeln die globalen Wachstumsaussichten, und Anleger sollten ihre Portfolios auf eine anhaltende Marktvolatilität vorbereiten.
In der Vergangenheit haben Erhöhungen des US-Leitzinses die Volkswirtschaften der Schwellenländer meist unter Druck gesetzt. Zuletzt sorgten sie für Volatilität bei Schwellenländeranleihen in lokaler Währung.
Aktien sind im inflationären Umfeld eine attraktive Anlage, ihre Dividenden für viele Anleger ein wesentlicher Ertrag. Doch in wirtschaftlich stürmischen Zeiten mit nachlassendem Wachstum kürzen viele Unternehmen ihre Ausschüttungen.
Der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise hat die weltweit zu beobachtende Inflationsbeschleunigung, die auf die pandemiebedingten Störungen der globalen Lieferketten zurückzuführen ist, weiter verstärkt. Noch vor einigen Monaten war erwartet worden, dass die Inflationstreiber vorübergehender Natur sein würden.
Die Inflation wird trotz des Drucks auf die Realeinkommen und die Wirtschaftstätigkeit langfristig höher bleiben. Zu diesem Schluss kommt Peter Becker, Fixed Income Director bei Capital Group.
40 Prozent weniger Süßwasser wird es nach Angaben der UN bis zum Jahr 2030 auf der Welt geben. Gleichzeitig nehme die Zahl und Intensität von Dürren zu. Das könne gesamte Geschäftsmodelle zerstören, warnt Emma Doner, ESG Senior Manager bei Capital Group.
COVID-19 trug zwar schon dazu bei, die ESG-Agenda zu beschleunigen, doch die tragische Invasion der Ukraine dürfte deren Entwicklung noch weiter beschleunigen.