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Deutsche Anleger haben 886 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds investiert

Laut dem BVI wachsen nachhaltige Spezialfonds stark.
BVI

Drei Viertel entfielen davon laut dem BVI auf Publikumsfonds. Das Segment der Spezialfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen ist mit 192 Milliarden Euro zwar deutlich kleiner, zuletzt aber stark gewachsen. Allein im dritten Quartal betrug das Plus rund sechs Prozent. Seit Jahresbeginn waren es sogar über 40 Prozent.

21.11.2023 | 15:30 Uhr

Zum Vergleich: Publikumsfonds wuchsen nur um acht Prozent. Hauptgrund für den Zuwachs waren Umklassifizierungen bestehender Produkte. Das Neugeschäft war im dritten Quartal hingegen negativ: Während aus Spezialfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen per Saldo rund 0,3 Milliarden Euro abflossen, zogen Publikumsfondsanleger netto sogar knapp vier Milliarden ab – vor allem aus Aktien- und Mischfonds.

Die EU-Taxonomie ist ein wichtiger Baustein

Ein wesentlicher Baustein nachhaltigen Investierens ist die EU-Taxonomie. Sie klassifiziert wirtschaftliche Aktivitäten anhand ihres Beitrags zu den Klima- und Umweltzielen der EU. Seit Anfang 2023 sind Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen verpflichtet, im Rahmen der Jahresberichte auch Informationen zum Portfolioanteil taxonomiekonformer Anlagen bereitzustellen. Per Ende September sind für 44 Prozent der in Deutschland gehaltenen Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen dazu Daten verfügbar. Die Abdeckung wird sich durch die Veröffentlichung weiterer Jahresberichte in den nächsten Monaten erhöhen.

Taxonomiekonforme Investitionen sind nur ein kleiner Anteil der Portfolios

Bereits jetzt lässt sich absehen, dass taxonomiekonforme Investitionen in allen Anlagenklassen nur einen kleinen Anteil an den Portfolien ausmachen. Bei vier von fünf Fonds, die Quoten berichten, beträgt er sogar Null – und selbst bei Fonds, die eine positive Taxonomiequote ausweisen, liegt sie im Schnitt bei gerade einmal 2,6 Prozent. Hauptgrund dafür dürfte sein, dass die EU-Taxonomie noch Stückwerk ist.

DAX-Unternehmen oftmals mit Taxonomiequote von unter einem Prozent

Rund ein Drittel der nichtfinanziellen Unternehmen im DAX kommt im Geschäftsjahr 2022 auf eine Taxonomiequote von unter einem Prozent. Vor allem Dienstleistungsunternehmen können grundsätzlich keinen wesentlichen Beitrag zu den bislang operationalisierten Umweltzielen „Klimaschutz“ sowie „Anpassung an den Klimawandel“ leisten. Erst in diesem Jahr sind Auslegungshinweise und weitere technische Kriterien veröffentlicht worden, unter anderem für die weiteren Umweltziele „Schutz des Wassers und der Meere“, „Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft“, „Vermeidung von Umweltverschmutzung“ und „Schutz der Biodiversität und der Ökosysteme“. Eine soziale Taxonomie lässt hingegen weiter auf sich warten.

Datenverfügbarkeit ein Problem

Ein Problem bleibt auch die Verfügbarkeit und Qualität von Unternehmensdaten. Laut einer aktuellen ESMA-Studie aus dem Oktober wurden in 30 bis 40 Prozent der Fälle die Berichte nicht vollständig oder nicht in der vorgeschriebenen Weise befüllt.

Kaum nachhaltige Rentenfonds im Angebot

Auffällig ist, dass die Taxonomiequoten bei Rentenfonds besonders niedrig liegen, nämlich bei nur 1,7 Prozent. Das liegt auch an der geringen Verfügbarkeit von grünen Anleihen, sodass es kaum Fonds gibt, die sich darauf spezialisiert haben: Ende des dritten Quartals 2023 hielten deutsche Anleger laut BVI-Investmentstatistik nur 46 Produkte mit einem Gesamtwert von rund 1,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Marktanteil von zwei Prozent aller Rentenfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen.

Grüne Anleihen vor Aufschwung

Die vor kurzem verabschiedete EU-Verordnung über Europäische Grüne Anleihen könnte dem Segment nun Auftrieb verliehen. Sie legt einen freiwilligen Standard für grüne Anleihen von Unternehmen und Staaten fest, die als Europäische Grüne Anleihen im Markt angeboten werden. Diese sollen ihre Emissionserlöse grundsätzlich taxonomiekonform verwenden. Die Verordnung schafft einen hohen Qualitäts- und Transparenzstandard und lässt eine verstärkte Emission taxonomiekonformer Anleihen erwarten. Erste Effekte sind allerdings frühestens 2025 zu erwarten. (jk)

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