Zinsen sind das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt. Hier sind zudem die Leitzinsen gemeint, die von den Zentralbanken festgelegt werden.
Viele reden jetzt schon wieder davon, dass die Zinserhöhungen in den USA und in Europa verschoben werden sollten. Ich halte das nicht für richtig.
Seit einem Monat fallen die Renditen der US-Staatsanleihen, die Kurse steigen, weil Investoren sich um die US-Konjunktur sorgen. Dagegen haben Junk-Bonds mit steigenden Renditen und der Korrelation zum Ölmarkt zu kämpfen.
Börsianer und Volkswirte sind derzeit gleichermaßen in Alarmbereitschaft. Dr. Franz Wenzel, Anlagestratege für institutionelle Kunden bei AXA Investment Managers, sieht die sich abflachende Zinsstrukturkurve als einen der Gründe dafür.
Während die Einigung über den Brexit-Vertrag in Brüssel den Druck vom Pfund nimmt und Italien sich bei der Neuverschuldung gesprächsbereit zeigt, warten Bond-Investoren in den USA auf ein Zeichen von der Fed.
Ein Jahrzehnt niedriger Zinsen hat Unternehmen, Regierungen und Haushalten eine ausgezeichnete Gelegenheit gegeben, fröhlich Schulden anzuhäufen – bis heute.
Global Head of Asset Allocation, Dr Ash Alankar, explains why real rates are behind recent bond and stock market volatility.
Kevin Flanagan, Senior Fixed Income Strategist bei WisdomTree, über die gestrige Federal Open Market Committee Sitzung.
Die Inflationsrate ist im Juli auf 2,1 % – und damit über das Ziel von 1,9 % hinaus – gestiegen. Kann das den Rentenmarkt unberührt lassen?
Aufgrund der Risiken einer neuen Schuldenkrise haben die großen Zentralbanken wenig Spielraum für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik. Für das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte das kein Problem sein – solange die Inflation niedrig bleibt, so Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management.
Die US-Zinsen werden sich weiter seitwärts bewegen – trotz steigender Inflation und einer strafferen Geldpolitik, meint Anleihenanalyst Thomas Hollenberg von der Capital Group.