BPM: NEIN zum Aufbruch in die Minus-Welt!

Zinsen

Der Stabwechsel bei der EZB bringt wenig Hoffnung auf höhere Zinsen, immer mehr Banken denken darüber nach, auch 'kleinere' Kunden mit Strafzinsen zu belasten, Billionen auf Giro-, Termin- und Sparkonten - intelligente Lösungen sind gefragt!

01.11.2019 | 12:08 Uhr

Der Stabwechsel bei der EZB bringt wenig Hoffnung auf höhere Zinsen, immer mehr Banken denken darüber nach, auch 'kleinere' Kunden mit Strafzinsen zu belasten, Billionen auf Giro-, Termin- und Sparkonten - intelligente Lösungen sind gefragt!

Der Monatsbericht Oktober 2019 der Deutschen Bundesbank zeigt es eindrücklich: Alleine die privaten Haushalte in Deutschland unterhielten zur Jahresmitte auf ihren Konten bei Banken Sicht-, Termin- und Spareinlagen in einem Volumen von 2,285 Billionen EURO. Gegenüber dem 2. Quartal 2018 entspricht das einem Zuwachs von 5,6%. Die Deutschen scheinen ihrem Ruf als Sparernation, trotz niedrigster Zinsen, von Jahr zu Jahr stärker gerecht werden zu wollen. Was auf den ersten Blick irrational erscheint, ergibt bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Das Fehlen von geplanten Zinserträgen führt dazu, dass Sparanstrengungen verstärkt werden müssen, wenn ein bestimmtes Ziel in der Zukunft erreicht werden soll.

Problematisch ist dabei, dass diese immer weiter ansteigenden Einlagen von den Banken nur noch unvollständig zur Kreditvergabe genutzt werden können, und letztlich als Überschussliquidität bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angelegt werden müssen. Für diese Einlagen berechnet die EZB den Banken eine Art „Strafzins“: bisher minus 0,4%, demnächst minus 0,5% oberhalb von bestimmten Freigrenzen. Dieser Negativzins lastet schwer auf der Gewinn- und Verlustrechnung der Banken und konnte zumindest bisher, trotz vielfältiger Anstrengungen, nicht durch andere Einnahmequellen kompensiert werden.

Hoffnungen, dass sich dieses Dilemma alleine durch den Wechsel an der Spitze der EZB auf kürzere Sicht lösen wird, erscheinen unangebracht. Vielmehr deutet der inzwischen in den großen Währungsräumen USA, Japan und der Eurozone wieder aufgenommene Trend zu erneuten Zinssenkungen darauf hin, dass die relevanten Notenbanken das Zinsniveau noch auf lange Zeit niedrig halten werden. In die gleiche Richtung weisen auch die vielfältigen Risikofaktoren wie beginnende Konjunkturschwächen, Handelskonflikte oder auch die unabsehbaren Folgen des „BREXIT“.

Versetzt man sich einmal in die Lage eines verantwortlichen Bankvorstandes, dann versteht man recht schnell, dass eine Weitergabe von Negativzinsen an die eigenen Kunden angesichts des enormen Drucks ganz sicher keine Frage des „ob“, sondern nur noch des „ab wann“ und „in welcher Form“ ist.

So werden eher früher als später die Folgen der langjährigen Niedrigzinspolitik für Anleger unmittelbar und noch schmerzhafter spürbar werden. Nicht genug damit, dass langfristige Pläne für den Vermögensaufbau (Altersvorsorge !) durch den ausbleibenden Zinseszinseffekt – den zentralen Erfolgsfaktor – akut gefährdet werden.  Das verzweifelte Bemühen vieler Anleger, doch noch irgendeine Art von Rendite zu erzielen, sorgt dafür, dass sie verführbar werden, Risiken bei der Geldanlage einzugehen, die mit ihren ursprünglichen Vorstellungen von Sicherheit kaum noch vereinbar sind.

Versucht man nun einen vernünftigen Mittelweg zwischen höherem Risiko und besserer Renditechance zu finden, ist es empfehlenswert, sich einmal die wirksamsten Stellschrauben zur Renditesteigerung bei Anleihen anzusehen. Diese sind:

·          Längere Laufzeiten

·          Schwächere Schuldnerbonitäten

·          Nachrangigkeit der Zins- und Kapitalforderung

·          Vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit durch den Schuldner

·          Anleihen in Fremdwährung

Unerfahrenen Anlegern ist aber dringend davon abzuraten, diese Elemente ohne fachkundige Hilfe und auf eigene Faust zur Renditesteigerung zu nutzen.
Denn es gilt immer der Grundsatz „Höhere Rendite = höheres Risiko“! Professionelle Anleihefondsmanager verstehen die Wechselwirkungen der einzelnen Elemente, und sind in der Lage, diese so zu kombinieren, dass eine risikoarme und trotzdem rentable Anlagemöglichkeit entsteht.

Eine Kombination der erwähnten Renditefaktoren in einem breit gestreuten Portfolio aus unterschiedlichen Anleihen bietet der Rücklagenfonds, auch gerne als der „Geldparkplatz“ bezeichnet. Klar definierte Anlagegrenzen sorgen für zusätzliche Stabilität. So darf die Restlaufzeit der Anleihen beispielsweise maximal 5 Jahre betragen, die Schuldner müssen ein Investment Grade-Rating aufweisen (mindestens BBB-) und Anleihen in Fremdwährung müssen zum Euro gegen Wechselkursschwankungen abgesichert werden. Um eventuelle Risiken aus steigenden Marktzinsen zu begrenzen, legen die Fondsmanager dauerhaft Wert auf eine Duration nahe 1 Jahr. Da der Rücklagenfonds weltweit investieren kann, hat er beste Chancen, außerhalb der von Niedrigzinsen gepeinigten Eurozone interessante Anlagemöglichkeiten zu finden.

Anleger, die ihre liquiden Mittel für einen Zeitraum von 1 Jahr oder länger nicht benötigen, finden mit dem Rücklagenfonds eine rentable Alternative zu Negativzinsen oder schlaflosen Nächten wegen starker Wertschwankungen riskanterer Anlageformen.

Fonds: Rücklagenfonds – ISIN DE000A1J67R2 (I) / DE000A1JRP89 (R) / DE000A2JF832 (I - USD)

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