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Billionen-Plus: Asset Manager verwalten soviel Vermögen wie noch nie

Neue Rekorde für Vermögensverwalterbranche
Asset Manager

Das weltweit verwaltete Vermögen kletterte im Jahr 2024 auf einen Rekordwert von 128 Billionen US-Dollar, was einem Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

07.05.2025 | 14:30 Uhr

Dies geht aus dem 23. Bericht „Global Asset Management 2025“ der Boston Consulting Group (BCG) hervor. Die Branche erholt sich damit von den Einbußen im Jahr 2022, doch hinter der Erholung verbergen sich zunehmende strukturelle Belastungen, die eine dringende Neugestaltung erfordern.

 Assets under Management global
Assets under Management global

Der diesjährige Bericht mit dem Titel „From Recovery to Reinvention“ (Von der Erholung zur Neugestaltung) zeigt, dass mehr als 70 Prozent des Umsatzwachstums der Branche in Höhe von 58 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 eher auf die Marktentwicklung als auf Zuflüsse von Anlegern zurückzuführen sind, was die Anfälligkeit der Branche gegenüber externen Einflüssen unterstreicht. Gleichzeitig zwingen anhaltender Preisdruck, veränderte Präferenzen der Anleger und digitale Disruption die Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle neu zu gestalten, Kosteninnovationen zu beschleunigen und ihren strategischen Fokus zu schärfen.

Umsatzwachstum
Umsatzwachstum

„Die Gewinner des nächsten Jahrzehnts werden nicht diejenigen sein, die einfach nur die Krise überstehen, sondern diejenigen, die ihre Zukunft neu definieren“, sagte Dean Frankle , Managing Director und Partner bei BCG und Mitautor des Berichts. “Die jüngsten Marktschwankungen könnten als Katalysator für Veränderungen dienen, und Vermögensverwalter müssen vom Erholungsmodus in den Innovationsmodus wechseln – sie müssen überdenken, wie sie Wert schaffen, Kunden binden und ihr Geschäft führen.“

1. Chancen zur Schaffung neuer Produkte als Reaktion auf sich ändernde Anlegeranforderungen

Mit Blick auf die Zukunft haben Vermögensverwalter zwei Chancen, sich in einer sich wandelnden Produkt- und Vertriebslandschaft zu behaupten. Erstens können sie einen größeren Anteil an einem schrumpfenden, aber wichtigen Pool aktiv verwalteter Vermögenswerte für sich beanspruchen – insbesondere bei aktiven börsengehandelten Fonds (ETFs), Modellportfolios und separat verwalteten Konten. Zweitens können sie sich mobilisieren, um eine Schlüsselrolle im wachsenden Markt für die Bereitstellung privater Vermögenswerte für Privatkunden zu spielen.

ETF-Wachstum
ETF-Wachstum

2. Dringender Bedarf an Konsolidierung und digitaler Transformation

Strategische Partnerschaften und Fusionen und Übernahmen verändern die Landschaft, da Unternehmen um Größe, ein breiteres Angebot und den Aufbau von Technologiekompetenzen konkurrieren. In einer Studie unter 270 Vermögensverwaltern stellte BCG fest, dass der durchschnittliche Vermögensverwalter sein verwaltetes Vermögen von 2013 bis 2023 verdoppelt hat. Diejenigen, die die größten Vermögenswerte verwalten, können durch technologische Synergien, optimierte Abläufe und Prozesseffizienz ihre Kosten senken, während diejenigen, die weniger als 300 Milliarden US-Dollar verwalten, auf schlankere Modelle setzen müssen.

3. Ein neuer Fokus auf Kosten

Da Vermögensverwalter den Schwerpunkt auf operative Effizienz, verbesserte Entscheidungsfindung und Kundenbindung legen, hat sich KI als wichtiger Beschleuniger herauskristallisiert. GenAI verändert die Prozessautomatisierung und Produktbereitstellung – insbesondere in komplexen Bereichen wie illiquiden und alternativen Vermögenswerten – und wird mittlerweile in allen Bereichen des Front-, Middle- und Back-Office eingesetzt.

Gewinnentwicklung
Gewinnentwicklung

„Kostendisziplin ist heute strategisch wichtig“, sagte Renaud Fages, Managing Director und Partner bei BCG und Mitautor des Berichts. „Erfolgreiche Unternehmen stellen sich kritische Fragen, wo sie einzigartigen Mehrwert schaffen können und wo sie radikal verschlanken müssen. Außerdem werden sie verstärkt auf strategische Technologieinitiativen mit transformativem Potenzial setzen.“

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