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Schwellenländeranleihen

Welche Chancen Unternehmens-Anleihen aus den Emerging Markets jetzt bieten

Alexander Heidenfelder von der Fondsgesellschaft Edmond de Rothschild erklärt in Berchtesgaden bei der FondsConsult Investment-Konferenz der €uro Advisor Services die Anlagestrategie des Schwellenländer-Rentenfonds Edmond de Rothschild Emerging Credit.

23.10.2020 | 09:19 Uhr von «Matthias von Arnim»

„Unternehmensanleihen aus Schwellenländern bieten Investoren aus verschiedenen Gründen besondere Chancen“, erklärt Alexander Heidenfelder von Edmond de Rothschild. Ein Grund sei, dass der Markt an sich nur schwer zu fassen ist. Es gebe 80 bis 90 Länder in verschiedenen Entwicklungsstadien. Rund 80 Prozent der Anleihen aus diesen Staaten seien Staatsanleihen und nur etwa 20 Prozent seien Unternehmensanleihen. „Fondsmanager können hier mit ihrer Expertise und aktivem Management ihre Stärke ausspielen. Denn dieser Markt wird von den Ratingagenturen insgesamt relativ schlecht analysiert. Wer hier gutes eigenes Research aufbaut, ist im Vorteil“, erklärt Heidenfelder. Dass die Ratingagenturen die Chancen dieses Rentenmarktes nicht gut ausleuchten, verwundert Heidenfelder, denn Emerging Markets-Renten seien bekanntermaßen eine etablierte Anlageklasse, die mit einem Volumen von etwa 2,4 Billionen US-Dollar so groß sei wie Euro Investment Grade Anleihen und größer als der Markt für Hochzinsanleihen aus Europa und den USA zusammengenommen.

Der Rentenfonds Edmond de Rothschild Emerging Credit konzentriert sich Heidenfelder zufolge sehr bewusst auf Unternehmensanleihen „Es gibt mehr Unternehmen als Länder in den Emerging Markets. Deshalb sind es auch mehr Emittenten und damit mehr Auswahl. Bei den Unternehmen gibt es auch sehr verschiedene Geschäftsmodelle. Im Gegensatz zu den Staaten. Diese haben immer nur ein Geschäftsmodell: das Eintreiben von Steuern“, so Heidenfelder.

Ein weiterer Grund spreche für Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern: Qualität und Bonität. So hätten etwa US-High Yield-Bonds im Vergleich mit Hochzinsanleihen aus den Emerging Markets ein höheres Leverage. „Unternehmen aus Schwellenländern haben ihre Verschuldung in den vergangenen Jahren abgebaut und sind heute niedriger verschuldet als vergleichbare US-Unternehmen“, so Heidenfelder. Selbst US-Unternehmen mit Investment Grade seien aktuell so hoch verschuldet wie noch nie. „Und was haben die mit dem Geld gemacht? Sonderdividenden, Unternehmenskäufe, Aktienrückkäufe – das sind keine zukunftsweisenden Investitionen“, erklärt Alexander Heidenfelder. Unternehmen aus den Schwellenländern stünden im Vergleich heute besser da. Das zeige sich auch bei den Ausfallraten. Die Anlageklasse EM-Anleihen sei vergleichsweise stabil. In den vergangenen 20 Jahren habe es nur drei Verlustjahre gegeben. Unter dem Strich stehe eine Rendite von insgesamt 7,2% bei einer Volatilität von 3,9%. Das habe selbst der DAX kaum geschafft. Das alles seien gute Argumente für eine Investition in den Schwellenländer-Rentenfonds Edmond de Rothschild Emerging Credit.

Natürlich müsse man bei den Unternehmen genau hinsehen, gerade auch im Hinblick auf den Einfluss der jeweiligen Regierungen. „Wir wollen keine Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist. Deshalb haben wir keine chinesischen Unternehmensanleihen im Portfolio. Der Einfluss der Kommunistischen Partei auf die Unternehmen ist uns zu hoch. Russland haben wir aufgrund der politischen Abhängigkeiten ebenfalls nicht im Portfolio. Und auch in der Türkei beobachten wir genau, ob es bei Unternehmen zu Konflikten kommen kann. Wir bevorzugen Anleihen von Unternehmen, deren Management frei über die Geschäftspolitik entscheiden kann“, sagt Alexander Heidenfelder.

Die Eckdaten zum Edmond de Rothschild Emerging Credit

Der Fonds investiert über alle Ratings hinweg in Emerging Markets-Bonds, mit Hang zu Hochzins-Anleihen. Das Besondere daran: Oftmals rangieren die Papiere in der Kategorie High Yield, haben aber die Qualität von Investment Grade-Anleihen. Daraus zieht der Fonds seine Überrendite. „Wir kennen unsere Anleihen durch eigenes Unternehmensresearch“, so Heidenfelder. Der Fonds hat rund 680 Millionen Euro Assets under Management – das ist klein genug, um flexibel zu agieren und auch in Anleihen zu investieren, die sich unter dem Radar großer Fonds bewegen. Die Duration des Anleiheportfolios liegt bei etwa vier Jahren, die Rendite bei 7,5%, Stand Ende September. Jährlich schüttet der Fonds zwischen sechs und sieben Prozent aus. Das Fondsmanagement legt zudem großen Wert auf eine möglichst breite Diversifikation, was dafür sorgt, dass trotz des hohen Anteils an hoch verzinsten Anleihen das Risiko des Gesamtportfolios vergleichsweise überschaubar ist.

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