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Altersvorsorge: Euro-Rente soll kommen

Einigung über die europaweite Rente Pepp (Bild: picture alliance/ZUMA Press)
Rente

Am Montag hat das EU-Parlament die Einführung des europaweit handelbaren Altersvorsorgeprodukts Pepp verabschiedet. Die Kritik aus Deutschland ist groß.

07.09.2018 | 11:32 Uhr von «Dominik Weiss»

Am vergangenen Montag hat der Wirtschafts- und Währungsausschuss der EU die Einführung des Pan-European Pension Product (Pepp) verabschiedet. Das private Altersvorsorgeprodukt soll europaweit Geltung finden, die Kosten ein Prozent der Jahresbeiträge nicht überschreiten. Zudem soll die Kapitalanlage nachhaltig erfolgen. Deutsche Verbände kritisieren den Vorstoß.

Momentan kommen in Europa auf einen Rentner vier Arbeitnehmer, die für dessen Alterssicherung einstehen. Bis zum Jahr 2060 erwartet die EU, dass sich dieses Verhältnis deutlich reduziert. In gut 40 Jahren sollen zwei Arbeitnehmer die Erträge eines Rentners schultern müssen. Das Rentenniveau wird sich unter dieser Voraussetzung spürbar reduzieren. Dennoch sorgt nur eine Minderheit der EU-Bürger privat vor.

Um dem entgegen zu wirken hat die EU 2012 das europaweit handelbare Privatvorsorgeprodukt Pepp  auf den Weg gebracht. Pepp-Produkte sollen von privaten Unternehmen vertrieben werden, unterliegen aber strengen Zulassungsregularien. Bspw. muss eine transparente Information über Kosten und Gebühren gewährleistet sein, ebenso gelten besondere Vertriebsbestimmungen. Ähnlich der Riester-Rente soll Anlegern die Auswahl zwischen verschiedene Risiko-Varianten möglich sein. Für die geringsten Risikoklassen müssen Anbieter die Beiträge garantieren. Darüber hinaus sollen Anleger alle fünf Jahre Anbieter und europaweit den Wohnort wechseln können, ohne mit Einbußen rechnen zu müssen. Zudem sollen verschiedene Auszahlungsmöglichkeiten angeboten werden. Ebenso verlangt die EU, dass die Kapitalanlage nachhaltig erfolgt. Montag wurde vom Wirtschafts- und Währungsausschuss der EU der Einführung von Pepp zugestimmt.

BVK und GDV sehen konzeptionelle Mängel

Auf dem Papier klingt die Idee gut. Doch die Verbände sehen das Produkt eher kritisch. So äußerte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Michael Heinz, Zweifel an der Attraktivität der Produkte. Riester, Rürup und private Renten- sowie Lebensversicherungen würden in Deutschland großes Vertrauen genießen. „90 Millionen abgeschlossene Lebensversicherungen beweisen das“, so Heinz in einer Stellungnahme. PEPP verkompliziere den Vertrieb. Kritik äußerte Heinz auch an der angedachten Freizügigkeit. Die Rente länderübergreifend anzulegen sei wegen der unterschiedlichen Steuersysteme der EU-Staaten nur schwer umsetzbar.

Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsleitung des Verbandes derDeutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieht schon die Konzeption von Peppfalsch angelegt. „Echte Rentenprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass sie dieselben typischen Risiken wie gesetzliche Rentensysteme absichern. Insbesondere müssen Leistungen im Alter grundsätzlich lebenslang gewährt werden“, so Schwark. Bei Pepp bestehe das Risiko, „dass das angesparte Geld im Alter vorzeitig aufgebraucht ist und die Menschen systematisch dem Risiko der Altersarmut ausgesetzt werden“.

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