Die Fondsauf- und Absteiger im Juli 2023

Im Juli hat sich ein Notenhoch über dem oberbayrischen Pullach festgesetzt. Dort hat die die DJE Kapital AG ihren Firmensitz. Denn gleich sieben DJE Fonds wurden auf Note 1 hochgestuft. Vier Fonds davon werden In Pullach verwaltet. Die restlichen drei werden von Robert Beer in Parkstein in der Oberpfalz gemanagt, sind aber bei den Pullachern aufgelegt. Unter den Aufsteigern ist unter anderem mit dem DJE Zins und Dividende das Flaggschiff des Hauses. Der knapp 3,6 Milliarden Euro schwere Fonds wird von Jan Ehrhardt seit Auflage 2011 gemanagt.

Jan Ehrhardt gehört zu den Topmanagern

Wegen stetiger Rendite bei wenig Volatilität wurde der DJE Zins & Dividende nun auf Note 1 hochgestuft. Anleger wissen beim DJE-Schwergewicht gut, worauf sie sich einlassen. Seit zwölf Jahren entwickelt sich der Fonds stetig und muss selbst in Krisen wie während der Corona-Pandemie nur vergleichsweise geringe Rückschläge einstecken. Ehrhardt kann zwischen 50 und 100 Prozent in Anleihen sowie bis zu 50 Prozent in Aktien investieren. Derzeit hält er 53 Prozent in Anleihen sowie 42,7 Prozent in Aktien und rund vier Prozent Kasse. Somit ist Ehrhardt etwas defensiver aufgestellt. Im Mai betrug die Aktienquote noch gut 46 Prozent. Zu den Anleihen mit dem größten Anteil zählen momentan Staatstitel der USA sowie Unternehmens-Bonds von Meta, MC Donalds oder auch Nestlé.. Bei den Aktien setzt Ehrhardt unter anderem auf Novo Nordisk oder auch die Hannover Rückversicherung. Bei den Branchen hat der Pullacher Technologie und Gesundheit am stärksten gewichtet. 

Auch der FMM Fonds erhält FondsNote 1

Ebenfalls auf die Bestnote wurde der FMM-Fonds hochgestuft. Der von Jens Ehrhardt gemanagte Fonds wurde 1987 als erster Vermögensverwalter-Fonds in Deutschland aufgelegt. FMM steht für fundamentale, monetäre und markttechnische Analyse. Dabei werden nicht nur (F)undamentale Faktoren wie mikro- und makroökonomische Kennzahlen für Unternehmen und Volkswirtschaften berücksichtigt, sondern auch (M)onetäre und (M)arkttechnische Aspekte, die bei anderen Fondsmanagern oft weniger Beachtung finden. Dabei spielen fundamentale Faktoren bei der langfristig strategischen Ausrichtung des Portfolios eine gewichtigere Rolle als etwa markttechnischen Faktoren, die insbesondere bei der kurzfristigen, taktischen Aufstellung von Bedeutung sind. Ehrhardt hat derzeit eine Aktienquote von rund 61 Prozent und eine Cashposition von gut 28 Prozent. Zu den größten Aktienpositionen zählen etwa E.ON, General Mills, Allianz, Linde, RWE und Munich Re. Die anderen beiden DJE Fonds die auf Note 1 hochgestuft wurden sind der DJE - Gold & Ressourcen sowie der DJE - Renten Global.

Robert Beer bekommt drei Mal die Note 1

Unter denen von Robert Beer gemanagten Fonds wurden der RB LuxTopic - Aktien Europa, RB LuxTopic - Flex sowie der RB LuxTopic - Systematic Return auf Note 1 hochgestuft. Das Flaggschiff des Fonds-Trios ist der RB LuxTopic Aktien-Europa. Eines der besten Chance-Risikoverhältnisse weist der RB LuxTopic Aktien Europa A auf. Der Fonds feierte im Juni sein 20-jähriges Jubiläum. Manager Robert Beer zeigt mit dem Fonds wie man Risikokontrolle und Performance bestmöglich kombinieren kann. Dazu investiert der Oberpfälzer in rund 40 Aktien aus der Eurozone. In der Regel sind dies Blue Chips wie ASML, Siemens oder LVMH. Anhand eines Algorithmus wählt er systematisch die trend- und renditestärkeren Aktien aus. Renditeschwache Titel lässt er links liegen oder gewichtet sie stark unter. Er ergänzt dies mit einer Derivate- bzw. Put-Strategien ergänzt. So erreicht er, dass der Fonds bei sinkenden Kursen weniger als der Index verliert und er so bei einem Anstieg von einer höheren Basis startet. Dadurch schafft Beer es, dass der RB LuxTopic Aktien Europe um 30 Prozent weniger volatil als der Euro Stoxx ist. Langfristig liegt seine Performance trotzdem über Indexniveau.

SQUAD Fonds glänzt

Das die Fondspalette der Augsburger Squad Fonds so manche Perle bietet, dürfte sich langsam herumgesprochen haben. Mit dem SQUAD GALLO Europa, und SQUAD Point Five R wurden gleich zwei Fonds auf FondsNote 1 hochgestuft. Beim Point Five wird eine Value-Strategie umgesetzt. Das Ziel ist es 1 Dollar für 50 Cent zu kaufen. Fondsberater Matthias Ruddeck verantwortet dabei das internationale Portfolio (rund 70%), während Stephan Hornung und Christian Struck das europäische Portfolio (rund 30%) betreuen. Das Trio sucht stets nach unterbewerteten Titel, die durch sorgfältige Fundamentalanalyse typischerweise in Branchen, Sektoren oder Ländern gefunden, die große Vermögensverwalter oder Banken (aktuell) nicht auf dem Radar haben. Daher gibt es nahezu keine Überschneidung zu den Portfolien anderer Aktienfonds oder ETFs. 

Auch der SQUAD Gallo erhält Note 1

Beim SQUAD Gallo liegt der Fokus hingegen SQUAD Gallo Europa auf europäischen Small- & Midcap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 100 Mio. bis 3,5 Mrd. Euro. Die Aktienauswahl erfolgt über einen fundamental geprägten Analyseprozess, mit dem Ziel, Unternehmen mit einem Abschlag zum fairen Wert zu kaufen und mittelfristig zu halten. Die Kernanlagemärkte liegen aktuell in Frankreich, Großbritannien und der DACH-Region. Beraten wird der Fonds von Lars Hettche, Jérémie Couix und Sebastian Hahn.

Union Investment hat im Juli viele Absteiger

Unter den Absteigern befinden sich im Juli auffallend viele Fonds von Union Investment (siehe Tabellen) dazu zählen etwa der UniGlobal-net-, UniNachaltig Aktien Europa -net, UniEuroAktien, UniRak und UniRak Nachhaltig -net. Bei den „net“ Fonds schlägt negativ zu Buche, dass sie mit höheren laufenden Gebühren belastet werden, da für die kein Ausgabeaufschlag verlangt wird. 

Der UniRak wird nur noch mit Note 4 bewertet

Beim rund 6,8 Milliarden schweren UniRak, dem Mischfondsklassiker der Genossen, der auf Note 4 abgestuft wurde, macht die Performanceschwäche der vergangenen drei Jahre bemerkbar. Der 1979 aufgelegte Fonds hat in den vergangenen fünf Jahren im Vergleich zu den Top-Mischfonds etwa drei Prozentpunkte pro Jahr schlechter entwickelt. Aber es gibt Hoffnung für den von Thomas Jökel und Jörg Warncke gemanagten Fonds. Auf12-Monatssicht gehört der Fonds im Peergroupvergleich wieder zu den guten Fonds. Rund acht Prozent hat er in dem Zeitraum zugelegt.

Erstmals bewertet

Unter den erstmals bewerteten Fonds finden sich auch interessante Produkte – etwa der mit Note 2 bewertete Schroder ISF Global Disruption. Gemanagt wird der Fonds von Alex Tedder. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es jetzt an der Zeit ist, über die Allokation von Vermögenswerten anders nachzudenken: vielleicht weg von traditionellen Aktienbenchmarks hin zu unkorrelierten langfristigen Themen. Die Disruption ist Bestandteil des Geschäfts- und unseres täglichen Lebens. Sie treibt die Innovation voran, wodurch sich wiederum die Disruption erhöht. Indem wir den Fokus auf disruptives Wachstum legen, sind wir der Auffassung, dass wir dem Anleger im Lauf der Zeit viel Value hinzufügen können“, erklärt Tedder. Er teilt die Unternehmen in vier Gruppen ein: Disruptoren, Wegbereiter, adaptive Unternehmen und Verweigerer. Die ersten drei bilden sein Anlageuniversum, letztere meidet er. Insgesamt besteht das Portfolio des Fonds aus (75 bis 100 aktuell 99) Titeln. Dazu zählen etwa Microsoft, Alphabet, Apple, Taiwan Semiconductor Manufacturing, Visa, Amazon.com, Schneider Electric, NVIDIA Corp, Shell und ASML.

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