Die Auf- und Absteiger bei der FondsNote im Februar 2025

Pictet Asset Management hat sich als führender Anbieter von Themenfonds etabliert, die es Anlegern ermöglichen, gezielt in langfristige globale Megatrends zu investieren. Bereits in den 1990er Jahren entwickelte Pictet einen innovativen Investmentansatz, der thematische Aktienstrategien als Alternative zu traditionellen regionalen und globalen Aktienportfolios einführte. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Pictet ist die sorgfältige Auswahl und Definition der Investmentthemen. Das Unternehmen legt Wert auf eine klare Abgrenzung und Fokussierung der Themen, um sicherzustellen, dass die Fonds in Unternehmen investieren, die maßgeblich von den identifizierten Megatrends profitieren. Einer dieser Erfolgsfonds ist der Pictet Nutrition-Fonds. Er ist nun auf FondsNote 1 hochgestuft worden. Den von Alex Howson, Marine Jacquemoud, May Hammoud sowie Mayssa Al Midanials gemanagten Fonds sieht Pictet als konservativen, konzentrierten und weltweit anlegenden ESG-Impact-Aktienfonds. Das Quartett investiert dabei in Unternehmen entlang der gesamten Ernährungs-Wertschöpfungskette. 

Konzentriertes Portfolio

Zu den 44 Titel des Fonds gehören etwa Unternehmen wie Dsm-Firmenich Ag, International Flavors & Fragrances, Novonesis (Novozymes), Danone, Zoetis, Ecolab, Mowi Asa, Kerry Group, Sysco Corp oder auch Cnh Industrial. Anhand der Namen der Unternehmen sieht man, dass das Portfolio nicht mit einem normalen global anlegenden Fonds gemeinsam hat. Der gante Ernährungssektor ist hochspannend und die Pictet-Fondsmanager sehen gute Aussichten für den Ernährungssektor im laufenden Jahr.

Functional Food als Megatrend

„Wir brauchen Essen zum Leben und werden immer sensibler, was unseren Konsum angeht. Der Markt für Sportlernahrung ist 45 Milliarden US-Dollar schwer und dürfte Schätzungen zufolge bis 2030, jedes Jahr um durchschnittlich 7,5 Prozent wachsen, da die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln zur Leistungssteigerung, schnelleren Erholung nach dem Training und Reduzierung des Verletzungsrisikos rasant steigt“, so die Pictet Manager. Weil der Gesundheit immer mehr Bedeutung beigemessen werde, erfreue sich Functional Food, also beispielsweise mit Vitaminen oder Probiotika angereicherte Nahrungsmittel, wachsender Beliebtheit. Mit dem Siegeszug der GLP-1-Medikamente (Ozempic, Wegovy und Mounjaro) zur Gewichtsabnahme sei zudem ein Markt für verwandte Produkte entstanden, die dabei helfen sollen, keine Muskelmasse zu verlieren, Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen und bei geringerem Kalorienverbrauch eine angemessene Versorgung mit Spurenelementen sicherzustellen. „Unternehmen wie Nestlé und Herbalife haben bereits GLP-1-Begleitprodukte auf den Markt gebracht, und mit einem weiterhin steigenden Produktangebot für GLP-1-Nutzer 2025 ist zu rechnen“, so die Manager weiter.

Der Klassiker in den USA

Ebenfalls auf Note 1 hochgestuft wurde der Capital Group Capital Income Builder bewertet. Er ist in den USA einer der Blockbuster mit einem Volumen von über über 100 Milliarden US-Dollar Der Klassiker der 1931 gegründeten US-Fondsgesellschaft ist dabei kein Sprinter, sondern gehört zu den Marathonläufern. „Was den Capital Income Builder von anderen Fonds unterscheidet, ist, dass wir den Anlageprozess wirklich mit der Dividende beginnen. Wir konzentrieren uns auf Dividenden und das Wachstum von Dividenden. Das ist das Erste, was wir tun. Wir kaufen nicht unbedingt Aktien, die im Preis steigen und fallen werden. Wir kaufen Dividenden und Dividenden, von denen wir glauben, dass sie wachsen werden", erklärt James Lovelace. Er ist der Hauptverantwortliche für den Fonds und arbeitet seit 43 Jahren für die Capital Group.

Sehr erfahrenes Team

Da das 14-köpfige Managerteam einen fundamentalen Bottom-up- Ansatz verfolgt, fallen einige US-Titel aufgrund ihrer hohen Bewertungen durch das Raster. Die Aktienquote liegt derzeit bei etwa 75 Prozent. Der US-Aktienanteil des Fonds liegt bei knapp 64 Prozent – also deutlich weniger als beim MSCI World. Zudem sucht das Team um Jim Lovelace nach Titeln, die neben Wachstum auch regelmäßige Dividenden bieten. „Für uns als langfristig orientierte Manager müssen wir immer darüber nachzudenken, wie die Welt in fünf oder mehr Jahren aussehen wird, und zu versuchen, die Gewinner von morgen zu identifizieren, damit wir wissen, in welche wir jetzt investieren müssen", sagt Lovelace. Die Dividendenrendite des Aktien-Portfolios beträgt etwa 3,3 Prozent. Der 16,5-prozentige Anleiheteil weist eine Verzinsung von 5,3 Prozent aus. Die Duration ist mit 6,3 Jahren im mittleren Bereich angesiedelt.

Olgerd Eichler abgestuft

Unter den bekanntesten Absteigern fällt neben dem Robeco BP US Large Cap Equities (Note 3) vor allem der MainFirst Top European Ideas Fund ins Auge. Der einstige Überflieger wird im Februar 2025 nur noch mit Note 5 bewertet. Das Fondsmanagementteam besteht aus Olgerd Eichler, Evy Bellet und Max Vogel und setzt sich im Detail mit dem jeweiligen Unternehmen und dessen Management auseinander und ermittelt den fairen Wert der Aktie. Dabei wird ein Flexible-Blend-Ansatz verfolgt. Sie investieren also langfristig in Titel, um von Neubewertungen und Wachstumspotenzialen unterbewerteter Unternehmen zu profitieren, berücksichtigt aber zugleich das aktuelle Konjunkturbild, um flexibel agieren zu können. „Wir investieren in Unternehmen, nicht in Aktien", lautet Eichlers Motto. 

Nebenwerte belasten Performance

 Der Schwerpunkt des Trios lag eher bei Nebenwerten. Und das war in der jüngeren Vergangenheit kein Erfolgsrezept. Der MainFirst Top European Ideas Fund verlor 2024 rund acht Prozent während der MSCI Europe Net TR EUR Index um acht Prozent zulegte und auch der MSCI Europe Small Cap knapp fünf Prozent an Wert gewann. „Haupttreiber der schlechten Performance waren unsere Investments in zyklische Unternehmen und insbesondere unser Exposure in Small Caps“, erklärt Eichler. Damit es 2025 besser läuft hat er hat jüngst damit angefangen das Portfolio umzustellen und sein Exposure in Small & Mid Caps zu reduzieren, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weltweit agierenden Large Caps, die auch in unsicheren Zeiten einen positiven Beitrag leisten sollten, und sehr günstigen Small Caps zu erreichen, die seiner Meinung nach ein sehr hohes Aufholpotential haben, wenn sich die politischen Unsicherheiten auflösen. 

2025 sollte es besser laufen

„2025 blicken wir verhalten positiv entgegen. Für Europa erwarten wir im Jahresverlauf eine Stabilisierung der politischen Verhältnisse in Frankreich und Klarheit über die neue Koalition in Deutschland. Mit Spannung betrachten wir auch den Krieg in der Ukraine. Nach bald drei Jahren halten wir es für nicht unwahrscheinlich, dass sich die Parteien auf ein Einfrieren oder ein Ende des Krieges einigen. Sollte sich Europa wieder auf seine wirtschaftliche Stärke besinnen und der Krieg in der Ukraine beendet werden, dürfte auch die Underperformance europäischer Aktien gegenüber US-Aktien enden“, si Eichler weiter. Das schlimmste dürfte bei dem Fonds hinter uns legen, denn Manager Eichler war viele Jahre ein Garant für einen gute Performance. Verlernt haben, dürfte er es kaum.

nordIX erhält auf Anhieb Note 1

Unter den erstmals bewerteten Fonds, die auf Anhieb mit 1 bewertet wurden, ist auch der nordIX Anleihen Defensiv. nordIX-Vorstand und Portfoliomanager Claus Tumbrägel, investiert bei dem ausschüttungsorientierten Fonds vor allem in ein Investment-Grade-Portfolio aus Unternehmens-, Bank- und Staatsanleihen bonitätsstarker Emittenten. „Auf Basis einer soliden Kreditanalyse, hoher Diversifikation und eines aktiven Portfoliomanagement-Ansatzes zielt das Asset-Management-Team somit darauf ab, ein ausgewogenes Portfolio aus Anleihen und Derivaten zu konstruieren und seinen Investoren jeweils halbjährlich eine attraktive Ausschüttung zukommen zu lassen", so Tumbrägel. Investment Grade-Credits hält nordIX immer noch attraktiv im Vergleich zu High Yield-Anleihen. Denn sie böten mehr Potenzial bei vergleichsweise weniger Risiko. 

CDS gehören auch zum täglichen Brot

„Der Fonds nutzt auch Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps, zur Absicherung und Optimierung des Ertragsprofils. Für das Jahr 2025 rechnet das Fondsmanagement mit einer Rendite von etwa 2,5 Prozent allein aus der Geldmarktverzinsung. Zusätzlich erwartet das Team Wertsteigerungen aus Anleihen und Derivaten. Damit ist der gut 110 Millionen Euro große Fonds eine attraktive Option für Anleger, die stabile Erträge und langfristige Wertsteigerungen suchen.

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