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Edelmetalle

Gold: Deshalb sollte das Edelmetall einen festen Platz im Depot haben

Die Aussicht, dass es in absehbarer Zeit zur Zulassung eines Impfstoffs gegen Covid-19 kommt, führte jüngst zu einem deutlichen Rücksetzer beim Goldpreis. Warum Investoren dem Edelmetall dennoch einen festen Platz im Depot einräumen sollten.

26.11.2020 | 09:30 Uhr von «Sven Heckle»

Unter Investoren galt Gold schon immer als sicherer Hafen in turbulenten Marktphasen und als die klassische Krisenwährung. Immer dann, wenn Aktienkurse abstürzen, es zu geopolitischen Spannungen oder Schieflagen im Finanzsystem kommt und die Unsicherheit an den Märkten größer wird, schichten viele Marktteilnehmer ihr Depot zugunsten des gelben Edelmetalls um. Die Idee dahinter liegt auf der Hand. Gold ist vergleichsweise selten, nicht beliebig vermehrbar und rund um den Globus begehrt. Seinem Ruf als Krisenmetall ist Gold auch in diesem Jahr gerecht geworden. Vom anfänglich kräftigen Rücksetzer abgesehen, hat der Goldpreis während der Corona-Krise deutlich zugelegt und Anfang August dieses Jahres bei 2072 US-Dollar je Feinunze ein neues Rekordhoch markiert. Nach der anschließenden Korrektur nahm Gold Anfang November gerade wieder seine Aufwärtsbewegung auf. Doch dann versetzte die Nachricht eines Durchbruchs in der Impfstoffforschung die Aktienmärkte in Ekstase und ließ den Goldpreis innerhalb von Minuten deutlich einbrechen. Nun könnte das Edelmetall angesichts des zuletzt deutlich gestiegenen ­Risikoappetits der Anleger wieder auf das Abstellgleis geraten.

Langfristige Bilanz

Gold als reine Krisenwährung zu betrachten, ist beim Blick auf die Entwicklung in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten allerdings nicht gerechtfertigt. Egal ob in US-Dollar oder in Euro gerechnet - in nur fünf der vergangenen 20 Jahre tendierte der Goldpreis schwächer. In beiden Währungen verbuchte Gold über den gesamten Zeitraum hinweg durchschnittliche Kursgewinne von neun bis zehn Prozent pro Jahr. Auch wenn Zugewinne in der Vergangenheit nicht automatisch eine Garantie für künftige Preissteigerungen sind, sprechen derzeit doch zahlreiche Faktoren für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei Gold.

Ungeachtet der neuen Aktieneuphorie dürfte nämlich ein anderes Virus weiterhin grassieren: die ausufernden Staatsschulden und die ultralockere Geldpolitik der führenden Notenbanken, um die ökonomischen Folgen der Pandemie zu mildern. Aus Sicht des US-Notenbankchefs Jerome Powell lässt sich noch nicht abschätzen, wie ein potenzieller Corona-­Impfstoff die US-Wirtschaft beeinflussen würde. Regierung und Notenbank müssten Powell zufolge wahrscheinlich noch mehr tun, um die coronabedingten wirtschaftlichen Schäden zu dämpfen. Damit hat sich aus fundamentaler Sicht für Gold nichts geändert. Die Notenbanken werden auf Jahre hinaus an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten, wodurch zinslose Anlageklassen wie Gold an Attraktivität gewinnen.

Kursziele nach oben geschraubt

Zahlreiche Experten sehen aus diesem Grund noch lange kein Ende der Goldpreisrally. Während Goldman Sachs schon in wenigen Monaten ein Preisniveau von 2300 US-Dollar erwartet, rechnet die Bank of America mit einem neuen Rekordhoch von 3000 US-Dollar. Noch optimistischer zeigen sich die Experten der Saxo Bank mit einem Kursziel von 4000 US-Dollar, während die Permabullen von Incrementum sogar einen Anstieg auf 4800 Dollar bis 2030 ausrufen.

Um an einer nachhaltig positiven Entwicklung des Goldpreises zu partizipieren, stehen Anlegern verschiedene Möglichkeiten offen. Dazu gehören auch Aktien von Goldminenunternehmen, die derzeit dank des höheren Goldpreises und der erfolgreichen Reduzierung der Produktionskosten in den zurückliegenden Jahren von deutlichen Ergebnisverbesserungen berichten. Die Liquiditätssituation der Branche zeigt sich mittlerweile so komfortabel, dass viele Unternehmen eine Erhöhung der Dividende angekündigt haben.

Spektakuläre Übernahmen wie der Kauf von Saracen Minerals durch den australischen Goldproduzenten Northern Star Resources Anfang Oktober für mehr als vier Milliarden US-Dollar könnten in den nächsten Monaten für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Zuletzt haben allerdings die Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie zu einer vo­rü­ber­gehenden Delle in den Übernahmeaktivitäten des Sektors geführt. Wir haben sechs attraktive Goldaktien herausgefiltert, die wir hier vorstellen.



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Investments in Gold

Anleger haben diverse Möglichkeiten, um von den langfristig positiven Aussichten des Edelmetalls zu profitieren. Die naheliegendste Variante ist der Kauf von physischem Gold in Form von Münzen oder Barren bei einem zertifizierten Edelmetallhändler. Eventuelle Lager-, Transport- und Versicherungskosten müssen aber berücksichtigt werden. Mit börsengehandelten Produkten wie ETFs, ETCs oder Zertifikaten kommen Anleger meist günstiger weg. Sie sollten jedoch ein mögliches Emittentenrisiko sowie anfallende Steuern und Gebühren im Blick behalten. Auch die Börsenkurse von Goldminenaktien orientieren sich häufig an der Entwicklung des Goldpreises, zeigen sich mitunter jedoch volatiler.

Barrick Gold: Warren Buffett wird zum Goldgräber

Der Einstieg der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway beim kanadischen Goldproduzenten Barrick Gold wurde in diesem Sommer von einem großen medialen Echo begleitet. Zwar investierte Warren Buffett nur wenige Zehntelprozent seines Depotvolumens, angesichts seiner bislang offenkundigen Abneigung gegenüber dem gelben Edelmetall kommt die überraschende Positionierung aber einem Ritterschlag für Barrick gleich. Die Nummer 2 der weltgrößten Goldunternehmen hat mit der Übernahme des Konkurrenten Randgold vor rund zwei Jahren ihr Port­folio an hochmargigen Goldprojekten mit einer langen Minenlaufzeit weiter ausgebaut und liefert sich mit Newmont Mining seit Jahren einen Wettstreit um die Marktführerschaft. Bis zu fünf Millionen Unzen Gold sollen im Gesamtjahr 2020 gefördert werden. Im dritten Quartal verbuchte die Gesellschaft mit einem freien Cashflow in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar ein neues Rekordergebnis und konnte bei Umsätzen von 3,54 Milliarden US-Dollar den bereinigten Nettogewinn auf 41 US-Cent je Aktie mehr als verdoppeln.

Der vollständige Beitrag erschien zuerst am 26.11.2020 auf boerse-online.de

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