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In welchen Aktienindices Klumpenrisiken drohen, in welchen nicht

Große US-Indices sind häufig sehr technologielastig
Aktienindex

Dass Anleger mit einem Investment in den MSCI USA stark auf Technologieaktien setzen, dürfte für die wenigsten eine Überraschung sein: Der Index wird von den Magnificent 7 dominiert – und deren Gewicht hat kräftig zugenommen. Ein Blick auf die Konzentration anderer Aktienindizes bringt allerdings unerwartete Ergebnisse ans Licht.

01.12.2025 | 15:00 Uhr

Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis der indexgewichteten Marktkapitalisierung zur durchschnittlichen Marktkapitalisierung der Aktien in einem Index. Je höher der Wert, desto mehr Gewicht liegt bei wenigen Titeln und/oder das Gefälle in der Marktkapitalisierung zum Rest des Index ist besonders gravierend – ein Indikator für potenzielle Klumpenrisiken.

  • „Der MSCI USA spiegelt den Durchmarsch der Tech-Giganten wider. Seit 2008 hat die Konzentration in diesem Index stark zugenommen.“
  • „Dass ein US-Investment ein höheres Klumpenrisiko mit sich bringt als eine Anlage in den MSCI Europe ist dabei kein neues Phänomen: In den vergangenen 17 Jahren war die Konzentration ausnahmslos höher.“
  • „Viele Anleger dürfte überraschen, dass Investments in den MSCI Emerging Markets fast ebenso stark konzentriert sind wie beim MSCI USA.“
  • „Sieht man von Corona-Dip ab, ging es auch in den Schwellenländern recht kontinuierlich nach oben. Zuletzt sogar stärker als in den USA.“

Aktienkonzentration Indices
Aktienkonzentration Indices

In Europa und Japan ging es in die entgegengesetzte Richtung:

  • „Ebenfalls überraschend dürfte für viele Investoren die Entwicklung in den beiden anderen großen Anlageregionen sein: Während USA und Emerging Markets in Richtung höherer Konzentration marschieren, bewegen sich Europa und Japan in die gegenteilige Richtung.“
  • „In Europa und Japan sind Indexinvestments demnach deutlich breiter gestreut als in den USA.“

Was Fondsselektor Jan Tachtler Anlegerinnen und Anlegern rät:

  • „Eine hohe Konzentration bedeutet nicht automatisch ein schlechtes Investment. In den USA hat sie in der Vergangenheit zu starken Renditen geführt. Entscheidend ist, dass Anleger sich der Konzentration bewusst sind.“
  • „Europa und Japan können aufgrund ihrer geringeren Konzentration eine echte Diversifikationsmöglichkeit sein.“
  • „Wer in den MSCI USA oder Emerging Markets investiert, sollte prüfen, ob sich dadurch Klumpenrisiken im Gesamtportfolio ergeben. Möglicherweise verstärkt man mit solchen Investments bestehende Konzentrationen, anstatt für zusätzliche Streuung zu sorgen.“
  • „Für aktives Management sollte es bei einer geringeren Marktkonzentration einfacher sein, einen Mehrertrag abseits der großen Indexgewichte zu generieren.“


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