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Pictet Water: Für die Zukunft gerüstet

Sauberes Wasser ist begehrt
Themenfonds

Der Pictet Water verfolgt seit 25 Jahren eine der erfolgreichsten Investmentstrategien im Bereich thematischer Fonds. Warum das Konzept attraktiv bleibt.

15.10.2025 | 10:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Wasser spielt für die Schweizer Fondsgesellschaft Pictet Asset Management in vielerlei Hinsicht eine zentrale Rolle. Der Genfer See, der zweitgrößte See Mitteleuropas, prägt die Landschaft rund um Genf, wo Pictet seit 1805 ansässig ist. Von den höheren Stockwerken der Pictet-Zentrale, etwa drei Kilometer vom Seeufer entfernt, können die Mitarbeiter sogar die Spitze des Jet d’eau sehen, eines der Wahrzeichen der Stadt. Dieser Wasserstrahl schießt bis zu 140 Meter in die Luft. 

Da passt es nur ins Bild, dass der Vermögensverwalter insbesondere mit seinem Wasserfonds Pictet Water etwas ganz Besonderes geschaffen hat. Dieser zählt dank seiner außergewöhnlich guten Performance von knapp 410 Prozent seit seiner Auflage 2000, was einer jährlichen Rendite von über 6,5 Prozent entspricht, zu den erfolgreichsten Themenportfolios. Aufgrund dieser Ergebnisse hat der Fonds seine Benchmark langfristig deutlich übertroffen und inzwischen ein Volumen von über 7,4 Milliarden Euro erreicht. 

Dabei wurde der heutige Flaggschifffonds des Hauses Pictet zum Start mit seinem Fokus auf ein Nischenthema von vielen in der Branche sehr skeptisch betrachtet. Die Initiatoren waren dennoch überzeugt, dass die zunehmende Wasserknappheit weltweit eines der drängendsten Probleme der Menschheit ist und zugleich großes Potenzial für Anleger bietet. Die Kernidee der Strategie ist es daher, Anlegern ein Instrument zur Finanzierung von Lösungen für globale Wasserprobleme zu bieten – ein Ansatz, der auf langfristige Trends, Megatrends und Buy-and-Hold abzielt. „Wir investieren mit der Absicht, etwas zu bewirken: finanzielle Rendite und gesellschaftlicher sowie ökologischer Nutzen gehen bei uns Hand in Hand“, erklärt Fondsmanager Cédric Lecamp. 

Wachstumstreiber Wasserinvestments:

Megatrends Wasser
Megatrends Wasser

Hierzu investiert der Impact-Fonds nach Artikel 9 (SFDR) in drei Segmente: Erstens in Technologien zur Nachfrageeffizienz, die Wasser sparen und mehr zur Verfügung stellen. Zweitens in den Kampf gegen die Verschmutzung, da die Reinigung oder der Schutz von Wasser oft effektiver ist als andere Technologien. Drittens in die Wasserinfrastruktur, da Wasserversorgungs-unternehmen in heutigen Volkswirtschaften zu den wenigen wachsenden Monopolen gehören. Das Portfolio umfasst derzeit rund 44 Einzelwerte und spiegelt eine sogenannte Barbell-Strategie wider. Soll heißen: Defensive Versorger und dynamische Wassertechnologiewerte werden sinnvoll kombiniert. Aktuell sind 61 Prozent des Fonds in Wassertechnologieunternehmen investiert, die in Bereichen wie Messtechnologien und Filtration tätig sind. Umweltdienstleister machen weitere 25 Prozent und Versorger 13 Prozent des Portfolios aus. „Wir versuchen, Unternehmen so lange wie möglich zu halten“, betont Lecamp. „Einige Titel begleiten uns seit 25 Jahren.“ So ist das kanadische Unternehmen Pentair, das in der Wasseraufbereitung tätig ist, seit Fondsstart ein wichtiger Bestandteil des Portfolios.

Portfolio Pictet Water:

Portfolio
Portfolio

Eine Strategie, die auch für die Zukunft geschaffen ist Kurzfristig hinkt der Fonds aufgrund seiner defensiven Charakteristik den gehypten KI- und „Magnificent 7“-Titeln und den davon beeinflussten Aktienindizes hinterher, da er solche Technologie-Titel aufgrund des fehlenden Themenbezugs nicht berücksichtigen kann. Zudem hat der Fonds ein Bias zu geringer kapitalisierten Titeln, die in den vergangenen Jahren bei Anlegern kaum gefragt waren und dementsprechend underperformten. 

Für Langfristinvestoren bleibt der Fonds dennoch attraktiv. Denn das zugrunde liegende Wasserproblem gewinnt weiter an Bedeutung. „Wir sind sehr optimistisch, was die Aussichten dieser Strategie für die nächsten 25 Jahre angeht“, sagt Lecamp. Der globale Wassermarkt, der aktuell Umsätze von 1,4 Billionen US-Dollar verzeichnet, dürfte schätzungsweise um drei bis fünf Prozent pro Jahr wachsen. Mehrere Megatrends wie der Klimawandel, die Verstädterung und das globale Wirtschaftswachstum treiben die Nachfrage nach Wasser. Zudem steigt weltweit der Wunsch, verschmutztes Wasser nutzbar zu machen. Ein Problem, das Pictet und die Anwohner Genfs zum Glück nicht betrifft. Denn der Genfer See liefert dank seiner ausgezeichneten Wasserqualität jährlich rund 80 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser.

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