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Warum große Wikifolios oft besser performen als Fonds

Schwarm-Effekt: Private Anleger vertrauen erfolgreichen Strategien.
Studie

Die Plattform Wikifolio bietet Anlegern die Chance, selber Zertifikate zu bauen und anderen Anlegern zu verkaufen. Große Wikifolios entwickeln sich oft besser als vergleichbare Fonds.

11.12.2018 | 10:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Trading-Plattform Wikifolio bleibt ein Phänomen. Das Finanz-Technologie-Unternehmen Financial Technologies AG, das die Plattform betreibt, wurde im August 2012 in Wien gegründet. Seitdem wachsen Nutzerzahl und Umsatz. Gleichzeitig sorgen neue Partner für die Erweiterung der Produktpalette: Ursprünglich  konnten Anleger nur einfache Aktienbaskets bauen. Einziger Emittent für die Umsetzung war das Düsseldorfer Unternehmen Lang & Schwarz. Mittlerweile sind auch die Société Générale und HSBC Trinkaus und die UBS mit im Boot. Anleger können über Wikifolio neben hauptsächlich von Amateuren entwickelten Basket-Zertifikaten auch verschiedene von professionellen Emittenten angebotene strukturierte Produkte wie etwa Bonus-, Discount- und Hebelprodukte handeln. Derzeit stehen ihnen dabei über eine Viertelmillion strukturierte Produkte zur Auswahl.

Segen und Fluch zugleich

Für private Anleger bietet Wikifolio ein interessantes Experimentierfeld. Sie können risikofrei eigene Anlegerstrategien ausprobieren und sehen, wie sie sich in der Realität entwickeln. Gleichzeitig bietet ihnen die Trading-Plattform den Anreiz, ihre Strategie in die Realität zu entlassen und auch an andere Anleger zu vermarkten. Da seit dem Start von Wikifolio die Aktienkurse fast nur eine Richtung kannten, bot sich Manchem die Chance, seine Wikifolio-Strategie als Erfolgsmodell zu verkaufen. Wer sich nicht allzu dumm anstellte, konnte eine Palette von Wikifolios aufsetzen und darauf hoffen, dass mindestens eines davon eine überragende Performance erzielen und damit private Investoren anlocken würde. Das eine oder andere Wikifolio ist im Laufe der vergangenen Jahre so tatsächlich zum Verkaufsrenner geworden.

Die sich selbst erfüllende Prophezeiung des Erfolgs

Nun hat ein Forscherteam um Dr. Thorsten Hens, Professor für Financial Economics an der Universität Zürich, genau diesen Effekt wissenschaftlich belegt. Die Forscher analysierten von rund 8.600 Wikifolios tägliche Daten aus den Jahren 2012 bis 2018. Laut den Experten überzeugen tatsächlich gerade die großen Wikifolio-Zertifikate in Sachen Performance. „Die kumulierte Rendite von Wikifolio-Zertifikaten mit mehr als einer Million Euro investiertem Kapital liegt deutlich über dem Gesamtmarkt. Dieser wird durch den ‚MSCI World Index‘ abgebildet, der die Entwicklung von über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt. Die entsprechenden Zertifikate konnten ihren Rendite-Vorsprung seit 2012 bis zuletzt sukzessive ausbauen”, erläutert Isabella Kooij, Doktorandin am Lehrstuhl von Hens. Die risikobereinigte Rendite der größten Wikifolio-Zertifikate liegt nach den Berechnungen der Forscher außerdem im Schnitt leicht höher als jene von Investmentfonds.

Für Andreas Kern, Gründer und CEO von Wikifolio, ist damit ein wesentlicher Teil des Auftrags der Social-Trading-Plattform erfüllt: „Die Analyse der bisherigen Performance der Wikifolio-Zertifikate bestätigt, dass sie eine ideale Beimischung für jedes Depot sein können. Besonders freut uns, dass die Anleger dank der Transparenz unserer Plattform offenbar in der Lage sind, erfolgreiche Trader zu identifizieren – was uns der Demokratisierung des Anlagemarktes einen großen Schritt näherbringt“, so Wikifolio-Chef Kern.

Dass ausgerechnet die Wikifolios, die in der Vergangenheit beste Performance erzielten konnten, sich über die Performance-Rankings von Wikifolio auch am besten verkauft haben, ist allerdings auch kein Zufall. Quod erat demonstrandum.

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