Am US-Ölmarkt zeichnet sich nach dem historischen Verfall eines Terminkontrakts und allgemein hohen Verlusten zum Wochenauftakt eine Beruhigung ab.
Am Ölmarkt sieht es seit Wochen übel aus. Um den Preisverfall zu stoppen haben die Opec-plus-Staaten jetzt eine Drosselung der Ölproduktion beschlossen. Doch die Reaktionen am Markt bleiben verhalten.
Der Ölpreis ist in den vergangenen Wochen so tief gefallen wie seit November 2002 nicht mehr. Nun geht es wieder nach oben. Woran das liegt – und wie es am Ölmarkt weiter geht.
Wie alle Wirtschaftsbereiche ist auch der Ölmarkt von den Folgen der Coronavirus-Epidemie betroffen, doch die erklärt nur einen Teil der heftigen Preisbewegungen. Denn auf dem Weltmarkt für Rohöl ist eine Rabattschlacht ausgebrochen.
Seit Monaten herrscht auf dem Ölmarkt eine flaue Stimmung. In sieben der letzten acht Wochen waren die US-Öllagerbestände höher als es die Ergebnisse der Bloomberg Konsensus-Umfrage konstatierten. Dies trug zum pessimistischen Sentiment bei. Selbst die zweiwöchige Schließung der Keystone Pipeline, die kanadisches Öl in die USA bringt, tat wenig dazu, die Preise nach oben zu treiben.
Der Angriff auf saudische Ölanlagen wird nicht spurlos an den Verbrauchern und der Weltkonjunktur vorbeigehen. Marktbeobachter fürchten den Beginn einer neuen Ölkrise.
Drohnenangriffe von Houthi-Rebellen am Wochenende auf die Anlagen des saudischen Staatskonzerns Aramco haben die Ölpreise in die Höhe getrieben.
Begrenzte Preisdifferenz vor Inkrafttreten der neuen IMO-Vorschriften.
Die Verschärfung der Sicherheitslage am Persischen Golf könnte zu deutlich höheren Ölpreisen führen.
Obwohl die meisten Rohstoffpreise infolge des zunehmenden Protektionismus zwischen den USA und China sinken, steigt der Ölpreis aus Angst vor Versorgungsengpässen. Angriffe auf zwei saudi-arabische Schiffe auf ihrem Weg in Richtung Persischer Golf waren der Auslöser.