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FR Weekly: Strohfeuer im DAX

Bild: FR
Marktausblick

Die Börsen erleben ein Zwischenhoch, das weniger auf der Attraktion von Aktien beruht, als vielmehr die diffuse Sorglosigkeit der Anleger spiegelt.

22.05.2018 | 10:55 Uhr von «Angelika Bönisch»

Der Wonnemonat Mai neigt sich dem Ende zu. Doch statt sich nach der von einigen Experten aufgestellten Binsenweisheit „Sell in May, go away“ zu richten präsentiert sich der DAX gegenläufig. Seit Ende März hat der Index rund zwölf Prozent dazu gewonnen. Zum Wochenende schloss der Index mit 13.077 Punkten. Anleger zeigen sich zum Handelsauftakt nach dem langen Pfingstwochenende in Kauflaune. Aktuell tendiert der Blue Chips Index bei 13.090 Punkten.

Markus Reinwand, Aktienspezialist der Hessischen Landesbank (Helaba), sieht in der positiven Entwicklung nur ein „Strohfeuer“. Historisch hätten die Märkte zwischen Mai und Oktober statistisch eine Schwächephase. Das gelte auch, wenn - wie in diesem Jahr - der DAX bis Ende April negativ performt habe. Bereits seit einigen Wochen warnt die Helaba, dass die Wirtschaft sich rückläufig präsentiere: der ifo-Geschäftsklimaindex sei seit Monaten im Sinkflug, der Konjunkturzyklus sei weiter abnehmend. Daher würden sich die Gewinnaussichten der Unternehmen eintrüben.

Helaba: Abklingender Konjunkturzyklus

Quelle: Helaba

Bereits jetzt seien weltweit kaum noch normal oder günstig bepreiste Aktientitel zu finden. Sowohl Euro- als auch US-Titel seien eher als teuer zu bezeichnen, so Reinwand. Ihnen fehle daher nachhaltiges Kurspotenzial. „Ohne eine wirkliche Bereinigung drohen Aktien bald schon wieder zu überhitzen“.

Dr. Lutz Tantow von der Nord/LB sieht die Situation etwas weniger drastisch. Die Auftragslage der deutschen Industrie habe im vergangenen Monat leicht zugelegt und bewege sich stabil auf dem höchsten Niveau seit 2005.

Geopolitische Risiken an den Märkten

Zwar hat sich das Risiko eines Handelsstreites zwischen den USA und China am Wochenende verringert, was den US-Börsen, in deren Fahrwassern sich die europäischen Indizes bewegen, Auftrieb verschaffen könnte. Für die deutsche Export-Industrie ist der Deal zwischen Trump und Liu nicht von Vorteil. Den USA hat die chinesische Regierung zugesagt, das Handelsdefizit deutlich zu reduzieren. Das bedeutet in praxi, dass sich chinesische Unternehmen vermehrt jenseits des Atlantiks nach Waren umsehen werden. Der Dow-Jones kletterte daraufhin erstmals seit März wieder über 25.000 Punkte.

Zum 1. Juni läuft die Frist für die Ausnahme der EU von Strafzöllen der USA aus. Ist bis dahin keine Einigung gefunden, droht hier ebenso wie mit dem Iran eine für die Märkte belastende wirtschaftliche Auseinandersetzung.

Auch die Ölpreise könnten sich mittelfristig zur Belastung für die Märkte entwickeln. In der Vorwoche kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mehr als 80 US-Dollar - ein drei-Jahres-Hoch.

Neuer Spitzenwert von Brent-Öl

Quelle: Handelsblatt

„Das schwarze Gold ist zurück“, schließt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merk Fink. Grund dafür seien die Produktionskürzungen der OPEC-Staaten, „vor allem Russland“ sowie Lieferengpässe bei US-Schieferöl. Zudem treibe der Konfrontationskurs der USA gegenüber Syrien und dem Iran die Preise „vorübergehend nach oben“.

Auch der anhaltende US-Konflikt mit Venezuela, dem Land mit den größten Ölreserven weltweit, befeuert die Preise. Nachdem US-Präsident Trump in Reaktion auf die Wiederwahl des umstrittenen Präsidenten Maduro das Land erneut mit Sanktionen belegt hat, wird erwartet, dass die Fördermenge weiter sinkt.

(DW)

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