• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

FR-Weekly: Puzzlespiel für DAX-Anleger

Bild: FR
Marktausblick

Der deutsche Leitindex zeigt sich erholt. Experten sehen widersprüchliche Signale und erwarten eine weitere Konsolidierung. Für Rohöl stehen die Zeichen günstiger, die Air-France Aktie ist dagegen im Sinkflug.

23.04.2018 | 11:30 Uhr von «Dominik Weiss»

Seit vier Wochen kennt der deutsche Leitindex nur eine Richtung: nach oben. Anfang der letzten Märzwoche notierte der DAX bei 11.787 Punkten. Vergangene Woche kletterte er um 0,8 Prozent. Mittlerweile zeigt er sich gut erholt vom Kurseinbruch zu Jahresbeginn, der ebenfalls an einem 23. Monatstag einsetzte – dem 23. Januar. Bis zu den 13.559 Punkten, die der DAX im damals im Januar erklommen hatte ist es ein weiter Weg. Er schloss am Freitagabend bei 12.538 Punkte. Heute  Morgen ging der Leitindex mit deutlichen Verlusten in den Handel. Aktuell bewegt er sich um die 12.500 Punkte.

DAX: Positiver Trend seit vier Wochen



Quelle: Börse Frankfurt

Für die Entwicklung in der anstehenden Woche sind sich Experten uneins.  Die Deutsche Bank sieht weiterhin „die Bullen am Drücker“. Das gelte aber nur, wenn die Unterstützung anhalte und die 12.500er-Barriere genommen werden könne. 

Wirtschafts-Puzzle für die Anleger

Claudia Windt, Finanzmarktexpertin der Hessischen Landesbank, macht die uneindeutige Marktlage als Ursache der Richtungslosigkeit aus. Anleger an den Finanzmärkten seien bemüht, die Puzzleteilchen zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen – ohne zu wissen, was am Ende herauskommen würde. „Einzelteile der abgelaufenen Handelswoche“ belege, dass sich die Konjunkturstimmung im Euroraum trübt, so Windt. Die großen Unbekannten seien derzeit Geldpolitik und Inflation.

Am 26. April tritt der EZB-Rat erneut zusammen um die wirtschaftliche Entwicklung und seine darauf aufsetzende geldpolitische Ausrichtung zu besprechen. Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei AllianzGI glaubt nicht, dass sich etwas an der bisherigen Richtung ändern wird. Die Gesamtinflation in der Eurozone sei weiterhin nur moderat. Zudem wachse die weltwirtschaftliche Unsicherheit, die von den protektionistischen Tendenzen der USA ausgingen.

Uwe Burkert Chefvolkswirt und Leiter Research der LBBW sieht die Wirtschaft weiterhin auf solide Füße gestellt. Das positive Konjunkturklima sei weiterhin von der stabilen Exportnachfrage geprägt, so Burkert, die „Unternehmen und Konsumenten in bester Stimmung“. Eine Bedrohung sieht Burkert in der Wirtschaftspolitik aus Übersee: „Ein Risiko für unser positives Konjunkturszenario wäre ein Handelskrieg mit den USA. Denn die USA sind mit 11 Prozent aller für den Export hergestellten Produkte der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für unsere Exportwirtschaft“.

Diesen negativen Einfluss US-amerikanischer Politik auf den deutschen Aktienmarkt konstatieren auch die Analysten der Nord/LB. Der „Handelskonflikt ist auch noch nicht aus den Köpfen der Anleger“, daher überwiege Vorsicht auf dem Parkett.

Ölpreise halten Niveau

Geopolitische Konflikte treiben indes den Ölpreis. Die Preistendenz bei Rohöl weist weiter nach oben. Seit Juni 2017 geht es für den wichtigen Industrierohstoff aufwärts. Mittlerweile kostet ein Barrel so viel wie seit mehr als drei Jahren nicht. Die Sorte Brent kostete am Morgen 73,71 USD. Binnen zwölf Monaten verteuerte sich die Sorte damit um 43 Prozent. Ähnlich stark stieg der Preis für ein Barrel der Sorte WTI (West Texas Intermediate). Die Sorte verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg von 39 Prozent und kostet aktuell rund 68 USD. Experten sehen den Anstieg wegen anhaltender Konfliktherde im Nahen Osten noch nicht am Ende. Ein steigender Ölpreis wirkt normalerweise fördernd auf die Inflation.

Air-France im Sinkflug

Die Aktien der französischen Fluglinie Air-France-KLM sind am Morgen erneut um mehr als zwei Prozent abgesackt. Seit Anfang April streiken Teile der Belegschaft. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent Lohnerhöhung für die Beschäftigten, die Geschäftsführung lehnt das bisher ab. Bislang seien dem Unternehmen durch den Arbeitsausfall Kosten in Höhe von 220 Mio. Euro entstanden, lies Air-France verlautbaren. Anleger quittieren den Arbeitskampf mit massiven Verkäufern, der Aktienkurs brach seit Streikbeginn um gut zehn Prozent ein.

(DW)

Diesen Beitrag teilen: