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Marktausblick

Trump und der Währungskrieg

FundResearch blickt auf die letzte Woche zurück und gibt einen Ausblick auf kommende Ereignisse. Diesmal im Fokus: Die Abwertung des chinesischen Yuan.

12.08.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Rückblick auf die vergangene Woche

Donald Trump bleibt auf Kurs. Das bedeutet in seinem Fall: Er bleibt im Wahlkampfmodus, den er seit seiner Nominierung als Kandidat für das Präsidentenamt vor fast genau drei Jahren niemals verlassen hat. Kollateralschäden seiner Äußerungen auf Twitter sind ihm gleichgültig. Zuweilen hat man auch den Eindruck, dass er sich der Tragweite seiner Handlungen gar nicht bewusst ist.

Jüngstes Beispiel ist die US-Zollverschärfung gegen chinesische Waren. Die Vergeltung aus China kam prompt in Gestalt einer Abwertung des Yuan. China kann mit diesem Schachzug die zollbedingte Verteuerung chinesischer Exportgüter zum Teil abfangen.

Donald Trump fühlt sich deshalb bestätigt, mehr Druck auf die US-Notenbank ausüben zu müssen: Er drängt die Fed zu einer deutlicheren Lockerung ihrer Zinspolitik. Die angebliche Währungsmanipulation Chinas kommt ihm da gerade recht. Und so sagt Trump: "Unser Problem ist nicht China. Unser Problem ist, dass die Federal Reserve zu stolz ist, um ihren Fehler einzugestehen, zu schnell gehandelt und zu stark gestrafft zu haben“. Zitat Ende. 

Trump kann zufrieden sein. China bleibt ihm als Feindbild im Wahlkampf erhalten, und die Fed kann eigentlich gar nicht mehr anders, als seinem Ansinnen nach freizügigerer Geldpolitik nachzugeben. Der Aktienmarkt und die Anleger werden es ihm danken. Und Wahlkampfgeschenke durch die US-Regierung lassen sich auch noch leichter finanzieren.

Wie gesagt: Der Kollateralschaden ist Trump egal. In diesem Fall ist es eine Ausweitung der Kampfzone. Chinas Währungsschnitt ist nicht nur eine gezielte Reaktion im Handelskrieg mit den USA, sondern wirkt auf den gesamten Welthandel. Gegenüber dem Euro verlor der Yuan zuletzt mehr an Wert als gegenüber dem US-Dollar. Aus dem US-chinesischen Handelskrieg ist ein multilateraler Währungskrieg geworden. In der vergangenen Woche haben fünf Notenbanken ihre Leitzinsen gesenkt. Die EZB hat dieses Option leider nicht mehr, wird wohl aber bald mit anderen Maßnahmen folgen.

Die gute Nachricht lautet: Den Kampf um die schwächste Währung wird letztlich niemand gewinnen. Immerhin profitieren die Aktienmärkte langfristig davon. Denn wenn Anleihen aufgrund des Niedrigzinsumfelds noch unattraktiver werden, dürfen sich Aktionäre im Gegenzug freuen. Und natürlich Donald Trump. Steigende Aktienkurse sehen im Wahlkampf natürlich immer gut aus. Und nur darauf kommt es dem US-Präsidenten wohl letztlich an.

Ausblick auf die wichtigsten Termine in dieser Woche

Am Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt den Verbraucherpreisindex für Deutschland. Der CPI (Consumer Price Index), der an diesem Tag auch für die anderen EU-Länder veröffentlicht wird, misst die Preisbewegungen für einen festgelegten Warenkorb von Gütern und Dienstleistungen. Anhand des Index lässt sich zum einen die Entwicklung der Inflation aber auch die Stimmung der Verbraucher ablesen. Noch sind die Deutschen konsumfreudig. Das hilft über die aktuelle Schwäche der Exportwirtschaft etwas hinweg.

Am Mittwoch wird es tatsächlich spannend. An diesem Tag werden das Quartals-BIP und die Jahreshochrechnung für alle europäischen Länder veröffentlicht. Noch bleibt Deutschland mit einem erwarteten BIP von 0,6 bis 0,7 Prozent für dieses Jahr im positiven Bereich. Am Donnerstag werden diese Erwartungen vielleicht bestätigt - oder auch nicht.

Am Donnerstag ist großer Statistik-Tag in den USA: Es gibt Zahlen für den Arbeitsmarkt, die Lohnstückkosten, die Einzelhandelsumsätze, die Kapazitätsauslastung der Industrie - und als Schmankerl obendrauf den NAHB Immobilienmarktindex. 

Der Freitag ist im Vergleich zum Donnerstag eher ruhig. Die US-Statistiken zu Baugenehmigungen und Baubeginnen runden den Blick auf den US-Immobilienmarkt ab. Danach geht es entspannt ins Wochenende. 

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