Im Dezember 2024 lag das Minus bei 611 Millionen Euro, vermeldet das Analysehaus Barkow Consulting.
05.02.2025 | 12:15 Uhr
Offene Immobilien-Publikumsfonds mussten im Dezember zum siebzehnten Mal in Folge Nettomittelabflüsse hinnehmen. Diese beliefen sich auf minus 611 Mio. Euro und lagen damit wieder über dem Vormonatswert von minus 571 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr 2024 summieren sich die Mittelabflüsse damit auf 5,9 Milliarden Euro, liegen aber immer noch rund 3 Milliarden Euro unter dem bisher schlechtesten Jahr 2006.
Auch die Mittelrückflüsse, also die Rückgabe von Fondsanteilen brutto, stiegen im Dezember mit 965 Millionen Euro wieder deutlich an (Gesamtjahr 2024: 9,4 Milliarden Euro). Der Fondsabsatz fiel mit 354 Millionen Euro besser aus als im Vormonat, was allerdings auf ein höheres Volumen an automatischen Wiederanlagen aus Ausschüttungen zurückzuführen ist.
Offene Immobilien-Publikumsfonds verzeichnen weiterhin extrem hohe Netto- und Bruttomittelabflüsse. Bei den Bruttomittelabflüssen könnte dies auch im Januar so bleiben, da sich die Nachrichtenlage gegen Ende des Jahres 2023 durch prominente Insolvenzen deutlich verschlechtert hat. Entsprechende Kündigungen werden zu einem (großen) Teil mit einer Verzögerung von 12 Monaten wirksam. Danach könnte es – hoffentlich – zu einem langsamen Abflauen der Mittelabflüsse kommen. Die aktuell in den Medien wieder aufgeflammte Bewertungsdiskussion könnte sich auf Sicht von 12 Monaten allerdings belastend auswirken.
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