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Umsatzrekord bei Gewerbeimmobilien

Der Markt für Büroimmobilien wächst überproportional stark.
Immobilien

Gewerblich genutzte Immobilien sind gefragt wie noch nie. Die ersten neun Monate des Jahres 2018 sind rekordverdächtig. Und noch nie fiel das Transaktionsvolumen in einem dritten Quartal so hoch aus wie in diesem Jahr.

19.10.2018 | 09:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Immobilien sind für Investoren schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Zinsen – und damit auch die Finanzierungskosten – sind niedrig. Gleichzeitig bietet der Anleihemarkt kaum Perspektiven, und nun schwächelte zuletzt auch noch der Aktienmarkt. DAX und Euro Stoxx 50 liegen rund zehn Prozent unter ihrem jeweiligen Wert am Jahresbeginn. Die Konsequenz: Der Anlagedruck der Anleger steigt. Das spiegelt sich aktuell im Immobilienmarkt wider: So liegt nach neun Monaten des Jahres 2018 das Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Immobilien mit 42 Milliarden Euro um acht Prozent über dem Vorjahresniveau. Noch nie fiel ein drittes Quartal so hoch aus. Und: mit 16,4 Milliarden Euro reiht es sich als das viertstärkste Quartal im Ranking der letzten fünf Jahre ein. Diese Ergebnisse zeigt der gerade erschienene Investmentmarktüberblick des Immobilien-Beratungsunternehmens JLL.

Was nicht verschwiegen werden soll: Zum außergewöhnlichen Ergebnis beigetragen hat unter anderem die Kaufhof/Karstadt-Transaktion mit insgesamt über 1,8 Milliarden Euro. Solche Transaktionen finden natürlich nicht jedes Quartal statt. Doch der Gesamt-Trend im Immobilienmarkt ist unübersehbar positiv.

Indizien für ein weiterhin gesundes Marktwachstum: Der europäische Büroflächen-Umsatz erreicht im dritten Quartal laut Report 3,3 Millionen Quadratmeter. Das ist ein Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Dreivierteljahresvolumen liegt damit bei 9,77 Millionen Quadratmeter. Gleichzeitig geht in Europa die Leerstandquote bei Büros weiter zurück: im dritten Quartal 2018 um 30 Basispunkte auf 6,5 Prozent – das ist erneut der niedrigste Stand seit dem Jahr 2002.
London wird teurer trotz Brexit, in den Niederlanden explodieren die Mieten.
Signale für ein weiterhin positives Umfeld für Immobilien sendet der Mietmarkt: Der gewichtete europäische Büro-Mietpreisindex von JLL stieg im dritten Quartal 2018 gegenüber den vorangegangen drei Monaten um 2,4%. Damit liegt der jährliche Mietpreiszuwachs in Europa mit einem Plus von sechs Prozent weiterhin deutlich über dem 5-und 10-Jahresdurchschnitt. Für das Gesamtjahr 2018 wird ein Mietpreiswachstum von 3,4 Prozent erwartet. Die Statistik weist dabei einige Überraschungen auf: So haben etwa die Spitzenmieten im Londoner Teilmarkt West End im dritten Quartal um 4,5 Prozent (wie auch im Jahresvergleich) zugelegt, ein Hinweis auf die Widerstandsfähigkeit des Nutzermarktes trotz Gegenwinds im weiteren Makro-Umfeld.

Unter den 17 im Index vertretenen Märkten in der Eurozone wiesen vor allem die niederländischen Märkte hohe Mietpreissteigerungen im dritten Quartal auf. Rotterdam mit 7,1 Prozent, gefolgt von Utrecht (+3,9%), Amsterdam (+3,7%) und Den Haag (+2,6%) bewegten sich über dem europäischen Durchschnittswert. Die Autoren der JLL-Studie schreiben, diese bemerkenswerte Performance der niederländischen Märkte sei eine Folge niedrigen Leerstands und eines starken Wettbewerbs um qualitativ hochwertige Flächen.

Überproportionale Quartalszuwächse waren gemäß Immobilienreport auch für die sich spätzyklisch erholenden Städte zu notieren, allen voran Budapest mit 6,7 Prozent, Paris mit einem Plus von 3,8 Prozent, Barcelona (+3,1%) und Madrid (+3,0%). Warschau kam auf ein Plus von 2,2 Prozent.

Deutschland: In Köln und Berlin steigen die Mieten am schnellsten

In sechs der sieben deutschen Immobilienhochburgen legte die Spitzenmiete im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal zu. Nur Stuttgart blieb außen vor. Die stärkste Performance war in Köln mit 4,5 Prozent zu beobachten, gefolgt von Berlin (+3,2%), Hamburg (+1,9%), Düsseldorf (+1,9%), München (+1,3%) sowie Frankfurt (+1,3%). Im Jahresvergleich zeigt sich ein Zuwachs zwischen rund 3,8 % in Düsseldorf und Hamburg sowie 12,1 % in Berlin. Der deutliche Anstieg der Mietpreise gilt nicht nur für die Spitzen- sondern auch für Nebenlagen. Da auch hier der Leerstand aufgrund der zunehmenden Nachfrage sinkt, die von den zentralen Standorten auf diese Lagen übergeht, bleibt ein Mietpreisanstieg nicht aus. Für Berlin beispielsweise haben in 14 von 15 Teilmärkten die Spitzenmieten im Jahresverlauf angezogen - am stärksten im Teilmarkt Mitte um vierzig Prozent. Im Münchener Stadtgebiet ergibt sich ein ähnliches Bild: dort konnten in den ersten neun Monaten für elf von zwölf Teilmärkten steigende Spitzenmieten registriert werden, besonders stark im Teilmarkt Osten. Hier lag das Plus bei 19 Prozent.

Europaweit prognostiziert JLL für die nächsten fünf Jahre ein jährliches Büro-Mietpreiswachstum von durchschnittlich 1,9 Prozent pro Jahr – dies auf Basis einer relativ robust bleibenden Nachfrage und nur wenig spekulativer Projektentwicklungen.

Der JLL Investmentmarktüberblick für das dritte Quartal 2018 als PDF-Dokument.

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