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Altersvorsorge: Warum Immobilien besonders attraktiv sind

Immobilien sind für die Altersvorsorge beliebt.
Immobilien

Für viele Deutsche ist die eigene Immobilie die beliebteste und sicherste Form der Altersvorsorge. Doch damit das „Betongold“ wirklich rentiert, sind sorgfältige Planung, passende Finanzierung und langfristige Instandhaltung entscheidend.

20.06.2025 | 07:00 Uhr

Immobilien als bevorzugte Altersvorsorge in Deutschland

Eine Studie von Kantar zeigt: Drei Viertel der Befragten betrachten das eigene Zuhause als sichere Altersvorsorge, und für 60 Prozent ist es sogar die beste Möglichkeit, für den Ruhestand vorzusorgen. Doch um vom Wohneigentum langfristig zu profitieren, müssen laut der LBS viele Faktoren bedacht werden – von der Finanzierungsstrategie über die Instandhaltung bis hin zur Frage, ob die Immobilie selbst genutzt oder vermietet werden soll. Beide Varianten haben demnach ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Mietfreies Wohnen und finanzielle Unabhängigkeit im Alter

Der größte Vorteil einer selbst genutzten Immobilie liegt laut der LBS darin, dass Eigentümer schon vor dem Ruhestand von der Unabhängigkeit profitieren. Wer im eigenen Zuhause lebt, brauche sich ab dem Tag des Einzugs keine Gedanken mehr über Mieterhöhungen oder Kündigung zu machen. Zudem könnten Eigentümer ihr Heim nach Belieben gestalten und umbauen, ohne eine Erlaubnis vom Vermieter einzuholen.

Mit Beginn der Rente sorge die schuldenfreie Immobilie für zusätzliche finanzielle Sicherheit. Während Mieter mit sinkenden Einnahmen oft steigende Wohnkosten schultern müssten, genießen Eigentümer mietfreies Wohnen und verfügen somit über ein deutlich höheres monatliches Budget. Dabei sei es wichtig, die Finanzierung so zu planen, dass das Eigenheim bis zum Ruhestand größtenteils abbezahlt sei – unterstützt durch Erbschaften, Bonuszahlungen oder Versicherungsauszahlungen.

LBS-Experte Martin Englert unterstreicht den Wert von Wohneigentum: „In den vergangenen zwanzig Jahren sind die Immobilienpreise auf lange Sicht immer weiter gestiegen. Natürlich spielen die Lage und eine regelmäßige Instandhaltung – etwa im Hinblick auf den energetischen Zustand – bei der Wertentwicklung immer eine wichtige Rolle.“

Tatsächlich weisen laut der LBS die Daten des Forschungsinstituts empirica auf einen erheblichen Vermögensvorteil von Wohneigentümern hin. Demnach besäßen sie kurz vor der Rente etwa das Fünffache des Vermögens vergleichbarer Mieterhaushalte.

Altersgerechtes Wohnen: Barrierefreiheit und Instandhaltung

Damit die Immobilie im Alter uneingeschränkt nutzbar bleibe, sollten bereits beim Bau oder Kauf barrierefreie Lösungen bedacht werden. Für Besitzer älterer Gebäude gibt es zudem zahlreiche Förderprogramme, beispielsweise von der Pflegekasse oder der KfW, die Umbauten finanziell unterstützen.

Ebenso wichtig sei die kontinuierliche Instandhaltung. Eigenheimbesitzer sollten frühzeitig Rücklagen für Reparaturen bilden, um einem Sanierungsstau vorzubeugen, der nicht nur den Wohnkomfort mindert, sondern auch teuer werden kann. Als Faustregel gelte: Für Neubauten etwa einen Euro pro Quadratmeter monatlich sparen, bei älteren Immobilien sind es zwei bis drei Euro.

Vermietete Immobilien: Einnahmen zur Aufbesserung der Rente

Neben der selbstgenutzten Immobilie kann laut der LBSauch ein vermietetes Objekt eine lohnenswerte Altersvorsorge darstellen. Es generiert regelmäßige Mieteinnahmen, die im Ruhestand finanzielle Entlastung bieten können.

Vermieter profitierten zudem von verschiedenen steuerlichen Vorteilen, wie der Abschreibung des Kaufpreises oder dem Absetzen von Verwaltungskosten. Andererseits müssten sie Zeit und Aufwand investieren – etwa für Mietverträge, Nebenkostenabrechnungen und die Instandhaltung der Immobilie.

Martin Englert gibt einen praktischen Tipp: „Als erste Orientierung, ob sich die Investition in ein Mietobjekt lohnt, dient der Kaufpreisfaktor. Er drückt aus, nach wie vielen Jahren die Kaltmiete den Kaufpreis deckt. Erfahrungsgemäß sollte der Faktor 25 nicht überschritten werden.“

Fazit: Die eigene Immobilie bietet eine sichere und oft renditestarke Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen – ob durch mietfreies Wohnen oder Mieteinnahmen. Entscheidend ist eine vorausschauende Planung, regelmäßige Instandhaltung und die Berücksichtigung von Altersaspekten, um langfristig finanziell abgesichert zu sein. 


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