Der Handelstag des 5. Novembers nahm am Aktienmarkt einen recht ungewöhnlichen Verlauf: Die von den US-Zöllen am stärksten belasteten Werte übertrafen plötzlich den übrigen Markt. Von Alexis Bienvenu, Fondsmanager bei LFDE
Seit Trump vor sechs Monaten eine lange Liste mit Zöllen gegen sämtliche Handelspartner vorgelegt hat, erwies sich die US-Wirtschaft als überraschend stabil.
Die durch die US-Zölle ausgelösten Turbulenzen an den Finanzmärkten haben sich in den letzten Wochen gelegt, vor allem, weil sich die Schlagzeilen jetzt um andere Themen drehen und sich die wirtschaftlichen Folgen der Zölle nur allmählich zeigen.
US-Verbraucher werden in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen effektiven Zollsatz von 17,4 % konfrontiert, dem höchsten seit 1935. André Figueira de Sousa, Fondsmanager Fixed Income, und Félicie Jonckheere, Buy-Side Fixed Income Analyst von DPAM, kommentieren die Folgen:
Angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten und vor dem Hintergrund des weltweiten Handelskriegs, ordnen Länder ihre Beziehungen zu Verbündeten, Gegnern und Handelspartner neu, um die nationale Sicherheit zu stärken.
Angesichts der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Zollpolitik dürften die Märkte weiter rotieren und auf den Fortgang der Verhandlungen sowie auf Geld- und Haushaltspolitik reagieren.
Die neuen Zölle der Trump-Administration haben die Märkte volatil gemacht, und man spricht wieder über eine Rezession. Eine weitere Folge waren Gegenzölle von Handelspartnern der USA. Auf dieser Seite finden Sie alle Investmentperspektiven und Informationen, die Investoren helfen können, mit den Zoll-Turbulenzen umzugehen und an ihren langfristigen Zielen festzuhalten.
Niemand kennt die Zukunft – das steht fest. Aber extreme politische Unsicherheiten können die Märkte ins Wanken bringen und das Vertrauen belasten – das der Unternehmen, der Verbraucher und der Anleger.
Die letzte Zollrunde der US-Regierung Anfang April löste bei führenden Politikern weltweit eine Welle der Kritik aus. Einige verkündeten sogar das Ende der Globalisierung.
Sie wären kein Mensch, wenn Sie keine Verlustängste hätten – Der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Psychologe Daniel Kahneman zeigte dies mit seiner Theorie zur Verlustaversion.