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Fed: Wie viel Schritte folgen?

Federal Reserve Bank Chicago (Bild: wikipedia)
FED

Wie erwartet hat der Offenmarkt-Ausschuss der Fed gestern die erste Zinsanhebung für dieses Jahr verkündet. Weitere zwei sollen noch folgen. Das glauben nicht alle Finanzmarktexperten.

22.03.2018 | 11:16 Uhr von «Dominik Weiss»

US-Notenbankchef Jerome Powell hat den ersten Zinsschritt in seiner jungen Amtszeit verkündet. Die Mitglieder des Offenmarkt-Ausschusses (FOMC) sprachen sich dafür aus, die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 1,75 % anzuheben. An der im Dezember beschlossenen dreistufigen Anhebung solle nach Angaben des FOMC hingegen nicht gerüttelt werden. Finanzmarktexperten halten das nur bedingt für wahrscheinlich. 

Nitesh Shah, Director Research bei ETF Securities, glaubt, dass die Fed angesichts der guten wirtschaftlichen Prognosen vier Zinsschritte in diesem Jahr durchführen wird: „Eine deutliche Anhebung der Prognosen für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) macht den Weg frei für drei weitere Zinsschritte und damit insgesamt vier Zinserhöhungen in diesem Jahr“, so Shah. Beschlossene Sache sei das allerdings noch nicht. Die Fed scheine sich bezüglich der weiteren Zinsschritte in zwei Parteien zu scheiden. 

Für Ronald Temple, Head of US Equities bei Lazard Asset Management, spielt die Gespaltenheit der Notenbank eine untergeordnete Rolle. Entscheidend sei, ob sich die US-amerikanische Wirtschaft wieder normalisiere: „Die gestrige Entscheidung der Fed darüber, ob es drei oder vier Zinsanhebungen im laufenden sowie im nächsten Jahr geben solle, fiel nicht einstimmig. Das ist jedoch nicht so wesentlich. Entscheidend ist vielmehr: Wird der erreichte Konsens halten, wenn die Arbeitslosigkeit oder das Lohnwachstum 3,5 Prozent erreichen?“, so Temple. 

Steigende Löhne in den USA

Quelle: Datastream

Lohnwachstum und Arbeitslosenquote hatten sich zuletzt augenscheinlich positiv entwickelt. So waren die Löhne in den vergangenen 12 Monaten gemessen am durchschnittlichen Stundenlohn um 3 % gestiegen. Die Arbeitslosenquote ungefähr auf das Niveau vor der Krise gesunken. Allerdings gibt es nach wie vor viele ungenutzte Kapazitäten auf dem US-Arbeitsmarkt. Viele Angestellte arbeiten unfreiwillig in Teilzeit. Ihre Quote liegt noch immer klar über dem Niveau der letzten Rezession 2001. Die Fed hat also durchaus noch Argumente, weiterhin an einer losen Geldpolitik fest zu halten.

Demgegenüber wiesen mehrere Mitglieder des Ausschusses darauf hin, dass die Ende vergangenen Jahres beschlossene Steuerreform sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken könnte. Das eröffnete den Weg zu einer restriktiveren Geldpolitik. Nach Ansicht von Rudolf Besch, Finanzmarktexperte der Deka-Bank, steht die Fed kurz vor einer Änderung ihrer avisierten Zinspolitik. Es deute sich an, „dass die FOMC-Mitglieder für 2020 ein noch stärkeres Vordringen in den restriktiven Zinsbereich erwarten als bislang“, so Besch. Entscheidend sei die Entwicklung an den Kapitalmärkten. Sollten diese weiterhin stabil bleiben, „wäre aus makroökonomischer Sicht der Weg frei für drei weitere Zinsschritte“.

Auch James Athey, Senior Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments hält dieses Szenario für wahrscheinlich. An der Verkündung der Zinserhöhung sei wenig überraschend geswesen, so Athey, „interessanter ist, dass die Fed von jetzt an etwas stärkere Erhöhungen vorhersagt und die Zinsen auf ein höheres Niveau steigen werden als ursprünglich geplant".

Deka-Prognose: Leitzinspfad der Fed

Quelle: Deka-Bank

Dieses Szenario ist für Juan Valenzuela, Fondsmanager bei Kames Capital, eher unwahrscheinlich. Seiner Ansicht nach fehlt es an Inflationsdruck. Die US-Notenbank werde den Prozess der Zinsnormalisierung in diesem Jahr daher kaum beschleunigen oder kurzfristig einen neuen Kurs einschlagen. Er erwarte nach wie vor eine günstige Mischung aus entgegenkommender Geldpolitik und relativ stimulierender Haushaltspolitik, so Valenzuela.




(DW)

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