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Dividendenrekord: 1,56 Billionen US-Dollar für Anleger weltweit

Ausschüttungen für Investoren
Dividenden

Laut dem Janus Henderson Global Dividend Index sind die weltweiten Dividenden im Jahr 2022 um 8,4 Prozent auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Ausschüttungen deutscher Unternehmen legten besonders stark zu.

01.03.2023 | 12:15 Uhr

Das weltweite Dividendenwachstum war so kräftig, dass zwölf Länder Rekordausschüttungen in US-Dollar verzeichneten. Dazu gehörten die USA, Kanada, Brasilien, China, Indien und Taiwan. Zahlreiche andere Länder, darunter Frankreich, Deutschland, Japan und Australien, verzeichneten Rekorde in ihren Landeswährungen.

Die Hälfte des weltweiten Dividendenwachstums 2022 entfiel auf Öl- und Gasproduzenten sowie Finanzwerte
Die Dividendenentwicklung im Jahr 2022 wird am deutlichsten, wenn man die sektoralen Trends betrachtet. Die steigenden Energiepreise führten dazu, dass die Öl- und Gasproduzenten ihre Ausschüttungen um zwei Drittel erhöhten, und zwar sowohl durch regelmäßige Ausschüttungen als auch durch einmalige Sonderdividenden. Sie trugen fast ein Viertel zum weltweiten Dividendenanstieg 2022 bei. Die Ausschüttungen wurden fast überall erhöht, wobei die Unternehmen der Schwellenländer das stärkste Wachstum verzeichneten.

Banken und andere Finanzwerte, insbesondere in den USA, Großbritannien und Europa, trugen ein weiteres Viertel zum Jahreswachstum bei und knüpften damit an die starke Erholung der Dividenden nach der Pandemie im Jahr 2021 an. Darüber hinaus sorgten hohe Frachtkosten bei Transportunternehmen weltweit für Auftrieb, während die steigende Nachfrage und die höheren Preise für Autos und Luxusgüter dazu führten, dass diese Sektoren die wichtigsten Treiber für das Dividendenwachstum in Europa waren. Dagegen führten niedrigere Rohstoffpreise dazu, dass die Ausschüttungen im Bergbau von ihrem Rekordhoch 2021 zurückgingen.

Trotz einiger klarer Sektorengewinner war das Wachstum dennoch breit gestreut – weltweit erhöhten 88 Prozent der Unternehmen ihre Dividenden oder hielten sie konstant.

Zwei Drittel des deutschen Dividendenwachstums entfielen auf die Automobilhersteller, die ihre Ausschüttungen aufgrund steigender Gewinne deutlich anhoben

„Deutsche Unternehmen trugen 2022 mit einem Plus von 33,5 Prozent auf bereinigter Basis überproportional zum Dividendenwachstum in Europa bei“, erklärte Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors. Und weiter: „Mercedes übernahm zum ersten Mal seit 2018 wieder den Spitzenplatz in Deutschland. Allerdings gab es in fast allen Sektoren Zuwächse. 97 Prozent der deutschen Unternehmen in unserem Index erhöhten ihre Ausschüttungen oder hielten sie konstant. Die in Euro gezahlte Gesamtsumme von 43,3 Mrd. EUR übertraf den Höchststand von 2018, auch wenn sie aufgrund der Euro-Schwäche in US-Dollar gerechnet niedriger war.“

In den Schwellenländern, im asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan und in Europa stiegen die Dividenden auf bereinigter Basis um rund ein Fünftel
Geografisch betrachtet stiegen die Dividenden in den Schwellenländern, im asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan und in Europa auf bereinigter Basis um etwa ein Fünftel. Das Wachstum in den USA war weniger als halb so hoch wie in den übrigen Ländern. Dies lag vor allem daran, dass die USA weniger von einigen der großen Sektortrends des Jahres 2022 beeinflusst wurden, aber auch daran, dass die US-Dividenden während der Pandemie sehr stabil waren und sich daher weniger stark erholten. Dennoch lag das US-Wachstum über seinem langfristigen Durchschnitt. Das Gesamtwachstum in Japan wurde durch den schwachen Yen erheblich beeinträchtigt, doch stiegen die Dividenden auf bereinigter Basis um ein Sechstel. In Großbritannien stiegen die Dividenden um 12,1 Prozent.

Verglichen mit dem starken vierten Quartal 2021 war das Wachstum im vierten Quartal 2022 auf bereinigter Basis dennoch um 7,8 Prozent höher

Im vierten Quartal verlangsamte sich das weltweite Dividendenwachstum auf 7,8 Prozent auf bereinigter Basis. Dies war dennoch ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass das vierte Quartal 2021 durch Nachholzahlungen aufgrund von Kürzungen während der Pandemie, insbesondere in Europa, begünstigt wurde, was es zu einem schwierigen Vergleichszeitraum macht. Es gab auch Anzeichen für den Einfluss höherer Zinssätze auf die Bereitschaft der Unternehmen, ihre Dividenden zu erhöhen – in den USA zum Beispiel verlangsamte sich das Dividendenwachstum im vierten Quartal auf 5,5 Prozent.

Janus Henderson prognostiziert für das Jahr 2023 ein langsameres Wachstum mit Zahlungen in Höhe von 1,60 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent auf Gesamtbasis und einem bereinigten Anstieg von 3,4 Prozent.


Jane Shoemake, Client Portfolio Manager für Global Equity Income, sagte: Trotz galoppierender Inflation, Zinserhöhungen, Krieg und sinkender Vermögenspreise im Jahr 2022 stiegen die Dividenden weltweit weiter an und verdeutlichten damit ihre Bedeutung für Anleger weltweit. Die globalen Dividenden haben sich nach der Pandemie vollständig erholt und die Ausschüttungen haben wieder ihren historischen Trend erreicht. Angesichts des Ausmaßes der durch Corona verursachten wirtschaftlichen Beeinträchtigungen ist dies eine erstaunliche Entwicklung.

Für das kommende Jahr sind die Dividendenaussichten noch ungewiss. Inflation, das Ausmaß weiterer Zinserhöhungen und geopolitische Risiken trüben das Bild. Der Cashflow der Unternehmen wird sowohl durch die geringere Nachfrage als auch durch die höheren Kosten für die Kreditbedienung unter Druck geraten, was den Spielraum für Dividendenwachstum einschränkt. Aus sektoraler Sicht ist es unwahrscheinlich, dass die Energiedividenden den starken Anstieg von 2022 wiederholen werden, während die Ausschüttungen im Bergbau von den jeweiligen Rohstoffpreisen abhängen werden. Allerdings dürfte die Wiedereröffnung Chinas das Wirtschaftswachstum ankurbeln, sobald die aktuelle Welle von Corona-Infektionen vorüber ist. Bei den Finanzwerten könnten die Banken dank des höheren Zinsniveaus von größeren Margen profitieren, sodass ein weiteres Dividendenwachstum durchaus möglich ist – vorbehaltlich einer umsichtigen Planung für steigende notleidende Kredite bei nachlassendem Wirtschaftswachstum.

Ausschlaggebend ist, dass Dividenden weit weniger volatil sind als Gewinne, und die globale Dividendendeckung, also das Verhältnis zwischen Gewinnen und Dividenden, derzeit hoch ist. Daher halten wir trotz aller Ungewissheiten ein weiteres Dividendenwachstum im Jahr 2023 für möglich.” (pg)

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