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Dividenden

Corona-Krise verdirbt Dividenden-Jägern die Saison

Dividenden dienen in schwierigen Zeiten als Puffer, um Kursverluste abzufedern. Ausgerechnet jetzt könnten die Ausschüttungen aber auf sich warten lassen – oder sogar ganz ausbleiben.

17.03.2020 | 15:15 Uhr von «Alexandra Jegers»

Lange waren Dividenden die Stars in Zeiten niedriger Zinsen. Aktien von Unternehmen, die regelmäßig Geld an ihre Aktionäre ausschütten, galten als Wunderwaffe, um einfach und bequem ein Zusatz-Einkommen zu generieren. Verlockend war auch der Gedanke, dass die Ausschüttungen im Portfolio eine Pufferfunktion erfüllen – Dividenden in Krisenzeiten also Kursverluste an anderer Stelle abfedern können. Dieses Versprechen wird nun auf eine harte Probe gestellt: Das Corona-Virus hat die Wirtschaft und die Finanzmärkte schwer getroffen. In den vergangenen Tagen verzeichnete der deutsche Leitindex Dax die größten Verluste seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Je länger die wirtschaftliche Ausnahmesituation andauert, umso deutlicher zeigt sich, dass die Epidemie an niemandem spurlos vorbei gehen wird.

Auch Dividenden-Jäger müssen sich auf schmerzhafte Einschnitte einstellen. Viele deutsche Aktienunternehmen hatten bereits vor dem Ausbruch der grassierenden Pandemie angekündigt, ihre Dividenden in der diesjährigen Saison zu kürzen. Beispiel Daimler: Jahrelang war der Autobauer der Rekordzahler im Dax. Jüngst aber kündigte er an, wegen schwächelnder Gewinne die Dividende von 3,25 Euro auf nur noch 90 Cent je Aktie einzudampfen. Auch die Deutsche Telekom kürzt ihre jährliche Ausschüttung, und zwar um 10 Cent auf 60 Cent pro Aktie. Die Unternehmen Sixt, Lufthansa und MTU haben ihre Dividende mittlerweile sogar ganz gestrichen.

Damit nicht genug: Um die Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit zu stoppen, denken nun immer mehr Unternehmen darüber nach, ihre Hauptversammlung auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Als erstes Dax-Unternehmen verschob am Freitag der Autozulieferer Continental sein jährliches Aktionärstreffen, das eigentlich am 30. April stattfinden sollte. „Die Veranstaltung wird innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von acht Monaten nach Beginn des Geschäftsjahres stattfinden. Der genaue Termin wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Inzwischen haben auch Daimler und die Deutsche Telekom ihre Hauptversammlung vorerst verschoben.

Alternativen zur Präsenzveranstaltung

Für Anleger hat die Absage auf Zeit mehrere unangenehme Folgen. Zum einen verschiebt sich mit der Hauptversammlung auch die Ausschüttung der so sehnlich erwarteten Dividende. Zum anderen ist die Veranstaltung für Aktionäre aber auch das wichtigste Organ, um ihre Rechte wahrzunehmen. Bei manchen Konzernen sind Entscheidungen zu treffen, die schlicht keinen Aufschub zulassen. Findet die Abstimmung mit Verzögerung statt, bleibt das nicht ohne Folgen.

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) plädiert daher mit deutlichen Worten gegen eine Verschiebung und fordert die Politik dazu auf, Ausnahmegenehmigungen für die Treffen zu erteilen. „Unternehmen, die gesetzlich verpflichtet sind, Hauptversammlungen abzuhalten, sollten im Dialog mit den zuständigen Behörden entscheiden, ob und unter welchen Auflagen die Durchführung möglich ist“, heißt es in einer Mitteilung des DAI. Darin ruft das Institut auch dazu auf, über Alternativen zur Präsenzveranstaltung nachzudenken. Zwar verbietet es das Aktiengesetz, Hauptversammlungen vollends ins Internet zu verlegen. Durch den Einsatz neuer Medien lässt sich aber zumindest die Zahl der Anwesenden reduzieren – und die Infektionsgefahr damit deutlich verringern.

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