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Diversifikation umdenken

Die alten Wahrheiten gelten nicht mehr. Anleihen könnten bald als Diversifikation zu Aktien ausgedient haben. Daher müssen Basisannahmen der Portfoliokonstruktion überprüft werden: Die neue Diversifikation nutzt vielfältige Renditequellen und wird grundlegend flexibler.

10.10.2014 | 13:35 Uhr von «Patrick Daum»

Können sich Investoren darauf verlassen, dass Anleihen in den kommenden Jahren weiterhin eine wirkungsvolle Diversifikation zu Aktien bieten, wie so lange in diesem Jahrtausend? Die kurzfristige Wendung zu positiver Korrelation zwischen den beiden Anlageklassen im Juni 2013 hat aufhorchen lassen. Denn wenn dieser Ausschlag ein Signal für eine nachhaltige positive Korrelation im Umfeld langsam steigender Zinssätze sein sollte, muss Diversifikation in vielen professionellen Portfolios grundlegend neu gedacht werden.

Global gesehen, scheinen institutionelle Anleger das Problem bereits auf der Agenda zu haben. Denn das Streben nach zusätzlicher Diversifikation dürfte ein wesentlicher Grund für die Beobachtungen in der „Global Survey of Institutional Investors“ (veröffentlicht im Januar 2014) sein, für die BlackRock seine institutionellen Kunden weltweit befragt hat: Fast die Hälfte der Befragten (49%) beabsichtigten ihre Immobilien-Allokation zu verstärken, ganze 43% wollten ihr Engagement in weiteren harten Anlagewerten wie z. B. Energie oder Infrastruktur  verstärken. Eine Verminderung ihrer Allokation in diesen Klassen planten dagegen nur 5 % bei Immobilien bzw. nur 4% bei Real Assets. 

Für Investoren, die sich entschieden haben, die Diversifikation ihrer Portfolios auf eine breitere Basis zu stellen, bleiben zwei Fragen. Erstens: Welche Assetklassen kann ich berücksichtigen? Zweitens: Wie kann ich Diversifikation neu systematisieren?

Erträge und Diversifikation gehören zusammen

In einer Welt, in der die klassischen Ertragsquellen in Portfolios von Investoren immer weniger ergiebig sind, suchen Anleger auf breiter Basis nach Ersatz. In den bereits genannten Bereichen verstärkter Allokation können gerade Infrastrukturinvestments (z. B. Kraftwerke oder Mautstraßen) wegen ihrer einzigartigen Charakteristik interessant sein. Sie bieten der Öffentlichkeit einen unverzichtbaren Nutzen und generieren bei entsprechender vertraglicher Ausgestaltung einen weitgehend gegen zyklische Einflüsse abgesicherten Cash-Flow.

Im Aktienportfolio lassen sich zudem breitere Diversifikationsmöglichkeiten eröffnen. Schwellenländer und insbesondere die neuen Frontier-Märkte bieten sich als Diversifikatoren für langfristige Index-Investoren an. Der MSCI All Country World Index Investable Market Index, der diese Klassen auch abdeckt, ist nicht umsonst die am schnellsten wachsende Indexstrategie.

Ein weiterer Weg zur Diversifikation ist die Berücksichtigung von Indizes, die  über die lange übliche Gewichtung nach Marktkapitalisierung hinausgehen. Lösungen bieten hier strategische Beta-Ansätze wie Minimum Volatility, fundamental gewichtete oder faktorbasierte Indizes.

Auf der Anleiheseite verdient Emerging Market Debt als Anlageklasse besondere Beachtung. Durch die – in den zurückliegenden Monaten zwar mit Schwierigkeiten behafteten – Lokalwährungsanleihen ergeben sich für Verantwortliche in der Asset Allocation ganz neue Werkzeuge mit den denen sie im Sinne besserer risikoadjustierter Erträge arbeiten können. Der Markt für Lokalwährungsanleihen ist mit nunmehr 1,5 Billionen USD um ein Vielfaches größer als der bei internationalen Investoren lange beliebtere Markt der Hartwährungsanleihen.

Diese Schlaglichter ohne Anspruch auf Vollständigkeit belegen: Er gibt auch heute Quellen für Ertrag und Möglichkeiten der Diversifikation in institutionellen Portfolios. Die Herausforderung bleibt, sie richtig zu nutzen. Wie also ist die „neue Diversifikation“ zu denken?

Multi-Asset Strategien – dynamisch und umfassend

 Wer seine Allokation erweitert und auf neue Anlageklassen und Regionen als attraktive Investmentmöglichkeiten zugreift, steht vor einer grundlegend neuen Herausforderung. Denn er benötigt einen einheitlichen Bezugsrahmen für die unterschiedlichen Assets von Rohstoffen, über Immobilen und Aktien bis Währungen und darüber hinaus. Denn eine ausgewogene Diversifikation ist Voraussetzung für das Erreichen des gewünschten Ergebnisses. Sie setzt allerdings die Fähigkeit voraus, tiefgreifend und aktuell die Faktoren zu analysieren, auf denen die Performance einzelner Assets beruht. Dazu gehören ökonomische, Kredit-, Liquiditäts- und Inflationsrisiken.

iShares verfügt für diese Art der umfassenden Risikoanalyse über die weltweit einzigartigen Ressourcen aus dem Hause BlackRock: Über 1.000 Risiko-Experten aus unterschiedlichen marktrelevanten Bereichen greifen bei ihren Analysen auf unsere führenden BlackRock Risikomanagement-Technologien zurück, die weltweit von mehr als 160 Klienten für Anlagen in Höhe von insgesamt 14 Billionen USD genutzt werden.

Eine Expertise wie diese ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Investoren unbelohntes Risiko in ihren Portfolios systematisch vermindern. Dazu sollten alle Risikoarten aller im Portfolio enthaltenen Assets in Beziehung zueinander gesetzt und fortlaufend überprüft werden. Dieser dynamische Bezugsrahmen sollte dabei eher den aktuellen Schwankungsverlauf als historische Durchschnittswerte widerspiegeln. Denn wenn es Investoren gelingt, durch eine dynamische taktische Allokation, Schwankungen in der Wertentwicklung zu reduzieren, ist auf das Ergebnis bezogen viel gewonnen. Schließlich ist es eine ewige mathematische Wahrheit, die nicht oft genug wiederholt werden kann: Wer in einem Jahr 50% seines Portfoliowertes verliert, muss im Folgejahr 100% wieder aufholen.

Copyright: Portfolio-Institutionell

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