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Aktienfonds

Was wird aus britischen Aktien nach dem Brexit?

Die Entscheidung der EU, die Londoner Börse nach einem harten Brexit als nicht mehr gleichwertig einzustufen, würde Fonds zwingen, britische Aktien auf illiquiden Festlandsbörsen zu kaufen. Zum Nachteil für die Anleger.

05.04.2019 | 12:00 Uhr von «Thomas Gräf»

Britische Blue Chips wie Vodafone, Rio Tinto, BP oder Royal Dutch Shell werden zu 90 Prozent in London gehandelt. Das könnte sich im Falle eines No-Deal-Brexit – auf den momentan einiges hindeutet – zu einem Problem für Asset Manager entwickeln: Die britischen Finanzplätze werden von der europäischen Marktaufsicht ESMA nach einem ungeregelten Brexit nicht als mehr als mit Börsen nach EU-Standard betrachtet. Die ESMA hat im März eine Liste mit 6.200 Aktien veröffentlicht, die bislang überwiegend in London gehandelt werden. Vermögensverwalter, die nach MiFID reguliert sind und dementsprechend unter die „best execution“-Regel fallen, müssten diese Aktien zukünftig auf kontinentaleuropäischen Börsen kaufen – wo jedoch nur wenig Liquidität in den Titeln ist. Das würde die Handelskosten für die Fonds in die Höhe treiben. Außerdem müssten Regeln erstellt werden, wie Hunderttausende Transaktionen mit britischen Aktien täglich an die ESMA berichtet werden – was die Komplexität zusätzlich erhöht.

Im Falle eines No-Deal-Brexit würde die London Stock Exchange aus Sicht der EU quasi ebenso behandelt wie die Börse von Kalkutta oder Bogota. Mit dieser harten Linie will Brüssel verhindern, dass sich Großbritannien bei einem No-Deal-Brexit über die Hintertür wieder Zugang zum europäischen Binnenmarkt verschafft. Der früheste Zeitpunkt, zu dem die Entscheidund der ESMA überprüft wird, ist in zwölf Monaten. Sollte der harte Brexit eintreten, müssten im übrigen auch die britischen Broker Aktien der Deutschen Bank, von Danone oder Philips zukünftig in London kaufen – zum Nachteil ihrer Kunden.

Allein die Aktien des britischen Leitindex FTSE 100 haben eine Marktkapitalisierung von zusammen über 2,1 Billionen Pfund (2,5 Billionen Euro). Zwar sind sie nicht im Euro Stoxx 50 gelistet, weil dieser nur auf Euro lautende Aktien einhält; aber Titel wie BP, HSBC, Unilever oder Diageo gehören zu den größten Aktiengesellschaften der Welt und sind fester Bestandteil in allen Aktienfonds und ETFs mit Schwerpunkt Europa.

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