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In der Coronakrise ist Bares Wahres

Angesichts erster Aufstiegstendenzen juckt es vielen Anlegern bereits in den Fingern, ihr Geld wieder in Aktien zu investieren. Doch einige Vermögensexperten raten davon ab.

16.04.2020 | 15:05 Uhr von «Jennifer Garic»

Bis zum 3. Mai soll die Kontaktsperre in Deutschland weiter gelten. Das hat die Bundesregierung am Mittwoch gemeinsam mit den Ländern beschlossen. Ob danach wieder ein Stück Normalität zurückkehrt ist ungewiss – und das beschäftigt auch Wirtschaft und Finanzmärkte. Keiner weiß, wann Unternehmen und Produktionen wieder ihren gewöhnlichen Betrieb starten können. Das hat auch die Aktienkurse massiv unter Druck gesetzt.

Zwischenzeitlich fiel der deutsche Leitindex Dax auf unter 9.000 Punkte. Mittlerweile hat das Börsenbarometer sich zwar wieder gefangen und überwand in der vergangenen Woche erneut die wichtige Marke von 10.000 Punkten. Ob das Schlimmste nun geschafft ist oder es nach einer kurzen Verschnaufpause doch wieder bergab geht, kann aktuell keiner sagen, da es in der Vergangenheit noch keine vergleichbare Situation gab. „Nachdem die Kapitalmärkte mit beispielloser Geschwindigkeit von der Krise erfasst wurden, betreten Anleger und politische Entscheidungsträger derzeit gleichermaßen Neuland“, sagt John Bilton, Multi-Asset-Stratege bei J.P. Morgan Asset Management.

Cash-Puffer für die Post-Corona-Zeit bewahren

Vermögensverwalter raten daher zu vorsichtigen Investments und Cash. Stratege Bilton ist überzeugt, dass der Tiefpunkt an den Aktienmärkten erst dann erreicht sein wird, wenn das volle Ausmaß des Gewinneinbruchs erkennbar und der Verlauf der Erholung ersichtlicher wird. Wenn der Markt dann wieder Fahrt aufnimmt, sei es umso wichtiger einen Cash-Puffer bereit zu halten: „Die derzeitige Rezession führt letztendlich zu einer neuen wirtschaftlichen Expansion – so werden die liquiden Mittel, die heute Portfolioschutz bieten, mit der Zeit die Reserve sein, um im Vorgriff auf den neuen Zyklus die Risiken wieder aufzustocken“, sagt Bilton.

Alexis Bienvenu, Fondsmanager bei La Financière de l’Échiquier (LFDE) sieht das ähnlich. Die langsam aufkommende Euphorie am Aktienmarkt hält er für trügerisch: „Die Aktienbewertungen sind wieder auf Vorkrisenniveaus gestiegen, was im aktuellen Umfeld kaum tragfähig erscheint“, sagt der Fondsmanager. „Der Markt erweckt angesichts dieser Bewertungen den Eindruck von selbstgefälliger Zufriedenheit.“ Und von der sollten sich Anleger und Finanzberater nicht täuschen lassen.

Fiskalpolitik braucht Zeit, um zu wirken

Die gestiegenen Aktienkurse sind Experten zufolge vor allem eine Reaktion auf die historischen Hilfsprogramme der Regierungen sowie die Anleihekäufe und Zusagen der Zentralbanken. Anleger sollten allerdings im Hinterkopf behalten, dass diese Maßnahmen – so außerordentlich sie auch sind – nicht sofort greifen können. In Deutschland beklagen viele Unternehmen bereits, dass die beantragten Soforthilfen viel zu spät ankommen. Der Erfolg der fiskalpolitischen Entscheidungen ist noch nicht abzusehen.

Hinzu kommt: „Die Wirtschaft war seit 1929 noch nie so stark geschwächt wie jetzt. Die Bewertungen sind weiterhin hoch. Zudem haben wir erst zwei Monate einer Krise hinter uns, die mehr als ein halbes Jahr dauern könnte“, sagt LFDE-Fondsmanager Bienvenu. Die wahre Herausforderung für Finanzberater und Anleger liegt aktuell also darin, sich in Geduld zu üben.

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