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BaFin verschärft Anforderungen: Broker und Banken müssen Systeme für Marktturbulenzen absichern

BaFin will IT-Systeme von Banken und Neobrokern stärker kontrollieren, damit sie in Krisenfällen stabil sind.
BaFin

Nach den Handelsstörungen im April 2025 fordert die BaFin von Banken und Neobrokern strengere Vorkehrungen. Wertpapierdienstleister müssen stabile IT-Systeme, Last- und Performance-Tests sowie Notfallpläne sicherstellen. Besonders digitale Broker stehen in der Verantwortung, auch in Stressphasen zuverlässige Handelsplattformen bereitzustellen.

26.08.2025 | 06:50 Uhr

BaFin konkretisiert ihre Erwartungen

Die Finanzaufsicht BaFin reagiert nun mit klaren Vorgaben. In ihrer Aufsichtsmitteilung „Ordnungsgemäßer Geschäftsbetrieb bei Marktturbulenzen: BaFin konkretisiert ihre Erwartungen an die zu treffenden Vorkehrungen für zeitkritische Aktivitäten und Prozesse am Kapitalmarkt“ stellt sie unmissverständlich klar: Wertpapierdienstleister müssen sicherstellen, dass ihre Systeme auch in Stressphasen stabil und zuverlässig funktionieren.

Anforderungen an Banken und Neobroker

Laut KWG und WpHG sind Institute verpflichtet, geeignete IT- und Organisationsstrukturen vorzuhalten. Dazu gehören:

  • regelmäßige Last- und Performance-Tests – auch unter außergewöhnlichen Stressszenarien,
  • klare Notfallpläne für den Ernstfall,
  • ein belastbares Kapazitätsmanagement, um Kundenanstürme abzufedern.

Besonders Broker und Banken, die ihre Dienstleistungen fast ausschließlich über digitale Zugangswege anbieten, stehen in der Verantwortung. Kunden müssten sich jederzeit darauf verlassen können, dass Orders zuverlässig ausgeführt werden – auch bei starken Marktschwankungen.

Transparente Kommunikation im Störungsfall

Kommt es dennoch zu technischen Problemen, verlangt die BaFin eine sofortige, klare und nicht irreführende Kommunikation. Institute sollen ihre Kunden schnell über den Umfang der Einschränkungen informieren und – wo möglich – auf alternative Handelswege hinweisen. Ein reibungsloser Kundenservice sowie funktionierende Beschwerdeprozesse sind ebenfalls Pflicht.

Nächste Schritte der BaFin

Vor dem Hintergrund der Vorfälle im April 2025 fordert die BaFin betroffene Institute ausdrücklich auf, ihre Vorkehrungen zu überprüfen. Die Aufsicht kündigt an, die Umsetzung der Maßnahmen durch gezielte Kontrollen und weitere Untersuchungen zu überwachen.

Die Aufsichtsmitteilung finden Sie hier


FAQ: BaFin-Anforderungen für Broker und Banken Was bedeutet die neue BaFin-Mitteilung für Anleger?

Für Anleger heißt das: Sie können sich künftig stärker darauf verlassen, dass Handelsplattformen von Banken und Neobrokern auch in Phasen hoher Volatilität stabil bleiben. Die BaFin erhöht den Druck auf Institute, IT-Ausfälle zu vermeiden.

Welche Pflichten haben Banken und Broker?

Institute müssen stabile Systeme betreiben, Last- und Performance-Tests unter extremen Stressszenarien durchführen und jederzeit Notfallpläne bereithalten. Kundenaufträge dürfen selbst bei massivem Handelsaufkommen nicht blockiert werden.

Wie sollen Broker im Störungsfall reagieren?

Die BaFin verlangt eine sofortige und transparente Kundenkommunikation. Kunden müssen umgehend informiert werden, welche Einschränkungen bestehen und ob alternative Handelswege zur Verfügung stehen.

Warum sind Neobroker besonders betroffen?

Da Neobroker ihre Dienstleistungen fast ausschließlich digital anbieten, tragen sie eine besondere Verantwortung für die Stabilität ihrer Plattformen. Fällt die App aus, haben Kunden oft keine alternative Zugangsmöglichkeit.

Welche Folgen drohen Instituten bei Nichteinhaltung?

Die BaFin hat angekündigt, gezielt zu kontrollieren und bei Verstößen weitere Aufsichtsmaßnahmen einzuleiten. Das kann im Extremfall Sanktionen oder Auflagen nach sich ziehen. (jk)

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