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Zinsjäger können sich mit Anleihe-ETFs das Konten-Hopping sparen.
Asset Allocation

Renten-ETFs als bessere Alternative zum Tagesgeld

Banken locken Anleger mittlerweile wieder mit attraktiven Zinskonditionen. Das Problem: Die Angebote gelten oft nur für Neukunden und nur für eine begrenzte Dauer. Eine bequemere Alternative zum Tagesgeld können Renten-ETFs sein.

28.07.2023 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Zinsjäger können sich freuen: Wer die Vergleichsportale für Tagesgeld-Konten aufruft, findet dort Angebote mit bis zu 3,7 Prozent Verzinsung. Auf den ersten Blick. Bei genauerer Untersuchung stellt man schnell fest: Die Lockangebote gelten nur für Neukunden, bis zu einem Maximalbetrag von manchmal 50.000 oder sogar nur 20.000 Euro und nur für maximal sechs Monate. Wer mehr Geld oder längerfristig anlegen will, muss sein Geld auf mehrere Konten verteilen und nach spätestens einem halben Jahr ein neues Zuhause für sein liquides Vermögen finden. Das nervt und kostet Zeit. Ist aber bei einer Anlage auf Tagesgeldkonten nötig. Denn wer hier nicht aktiv bleibt, dessen Geld wird nach Ablauf der Aktionszeiträume schnell auf die Standardkonditionen der Banken zurückgesetzt. Die Verzinsung ist dann oft nicht höher als ein Prozent per annum.

Renten-ETFs als Alternative

Eine Alternative zum Tagesgeld-Hopping sind Renten-ETFs, die in kurzlaufende Anleihen investieren. Im Portfolio finden sich hier Rentenpapiere mit etwa ein- bis dreijährigen Restlaufzeiten. Anleihen, die am Ende ihrer Laufzeit ausbezahlt werden, werden im ETF durch neue Anleihen mit ebenfalls kurzer Laufzeit ersetzt. Wird breit gestreut und überwiegend in Papiere mit hoher Bonität investiert, sorgt die geringe Duration des Portfolios für stabile Erträge bei geringer Volatilität. Renten-ETFs sind also eine flexible Geldanlage, wenn auch in Zeiten niedriger Zinsen nicht ganz so risikoarm wie Tagesgeld. Das hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt. Geldmarkt-ETFs waren in den Nullzins-Jahren mit leicht negativer Performance nicht die beste Wahl. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es mit Tagesgeld-Konten zwar keine Verluste, dafür aber nichts zu gewinnen gab. Zuletzt wurden von Banken sogar Gebühren erhoben.

Die Vorzeichen haben sich im wahrsten Sinne des Wortes gedreht. Es gibt wieder ein Plus vor den Prozentzahlen. Deshalb lohnt ein vergleichender Blick auf Renten-ETFs und Tagesgeldkoten. Zum Beispiel beim Thema Flexibilität: Tagesgeldkonten müssen eröffnet und wieder geschlossen werden. Die ETFs können jederzeit ge- und verkauft werden, ohne die Bank zu wechseln. Und wenn das Geld doch einmal länger als sechs Monate investiert bleibt, muss man nicht umschichten. Das Thema Risiko sollte nicht unerwähnt bleiben: Die Kurse von Renten-ETFs können auch mal im Wert sinken. Das kann bei Tagesgeld nicht passieren.

Bleibt die Frage der Rendite: Hier lassen sich zum Beispiel mit ETFs, die in auf Euro lautende Rententitel großer Unternehmen mit guter Bonität investieren, vergleichsweise hohe Renditen erzielen. Selbst wenn man die Kauf- und Verkaufskosten sowie die laufenden Gebühren der ETFs berücksichtigt, sind die erzielbaren Renditen mit diesen Papieren deutlich höher als bei den meisten Tagesgeld-Konten.

Fazit: Wer Spaß daran hat, halbjährlich die besten Tagesgeld-Anbieter herauszusuchen und das Banken-Hopping nicht scheut, für den sind Tagesgeld-Konten eine gute Möglichkeit, Liquidität kurzfristig zu parken. Für Zinsjäger, die zwar Flexibilität suchen, aber damit kalkulieren, dass das frei verfügbare Geld auch mal länger als ein halbes Jahr geparkt wird, sind Kurzläufer-ETFs eine gute Alternative. Geht es um längere Zeiträume oder größere Summen, sind jedoch weder Tagesgeld noch Geldmarkt-ETFs die erste Wahl. Dann geht es um Diversifikation und gezielte Investition in ein Rentenportfolio, das möglichst hohe laufende Erträge erwirtschaftet und dabei gleichzeitig dem eigenen Risikoprofil entspricht.

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