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Aktien

Einsteigen oder abwarten?

Nie ist der deutsche Leitindex Dax so schnell abgestürzt wie in den vergangenen Wochen. Nun zieht das Börsenbarometer wieder an. Haben Aktien den Tiefpunkt überwunden?

07.04.2020 | 14:47 Uhr von «Alexanda Jegers»

Nach wochenlangem Stillstand ist das wohl die Nachricht, auf die Anleger gewartet haben: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat als erster europäischer Staatschef einen sehr konkreten Fahrplan für die Rückkehr zur Normalität vorgestellt. In der Woche nach Ostern will er die geltenden Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schrittweise lockern, verkündete Kurz am Montag (6. April). Kleine Geschäfte bis 400 Quadratmeter sowie Bau- und Gartenmärkte sollen ab dem 14. April wieder öffnen dürfen. Einkaufszentren, größere Geschäfte und Friseure dürfen ab dem 1. Mai wieder Kunden empfangen. Nicht nur in Österreich nähren sinkende Fallzahlen die Hoffnung, dass das Schlimmste in der Corona-Krise vorbei sein könnte. Auch in Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen am Montag den vierten Tag in Folge gesunken, meldete das Robert Koch-Institut (RKI).

Die Bundesregierung redet zwar nach wie vor nicht über eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen. Und doch hat die Hoffnung auf Besserung Investoren in Feierstimmung versetzt. Der deutsche Leitindex Dax startete mit deutlichen Kursgewinnen in die Handelswoche und überwand die wichtige Marke von 10.000 Zählern. Am heutigen Dienstag ging es zum Handelsstart nochmals kräftig nach oben.

Wenn es nach einer heftigen Krise mehrere Tage am Stück bergauf geht, teilen sich Investoren in zwei Lager. Die einen fürchten, den günstigsten Punkt zum Wiedereinstieg verpasst zu haben, und pumpen schnell noch die letzten Cash-Reserven in den Markt. Die anderen warten ab, weil sie mit einem weiteren Einbruch rechnen. Beide Strategien sind riskant. „Die schwer absehbare weitere Entwicklung auf Makroebene, unvorhersehbare Kursausschläge von zehn Prozent und mehr und nach wie vor hohe Bewertungen in den USA sind wichtige Hinweise darauf, dass wir nicht aus dem Gröbsten heraus sind“, sagt Peter van der Welle, Multi-Asset-Stratege beim Fondsanbieter Robeco. Umgekehrt besteht für Skeptiker das Risiko, dass sie auf einen Tiefstand warten, den die Märkte bereits hinter sich haben.

Anleger fahren auf Sicht

Externe Schocks wie der, den die Weltwirtschaft derzeit durch die Coronavirus-Pandemie erlebt, lösen meist vergleichsweise kurze Rezessionen aus, die die Finanzmärkte rasch vorwegnehmen, erklärt van der Welle. Künftig dürften vor allem die beispiellosen Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen darüber entscheiden, wie lange eine mögliche Rezession dauert.

Auch Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St. Galler Kantonalbank Deutschland, glaubt, dass es für Entwarnung noch zu früh ist und weist darauf hin, dass jüngst zwei wichtige Kurstreiber weggefallen sind: Das Aktienrückkaufprogramm der US-Unternehmen sowie – besonders wichtig für den europäischen Aktienindex EuroStoxx 50 – Dividendenausschüttungen. Anlegern bleibe nichts anderes übrig, als auf Sicht zu fahren. Und wie im Straßenverkehr gelte dabei das Motto: vorsichtig bleiben. „Sollte es noch einmal deutliche Kursrückgänge geben, könnte es je nach individuellem Risikoprofil und den Rahmenbedingungen dann durchaus eine Option sein, über Nachkäufe nachzudenken“, sagt der Anlagestratege.

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