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Aktien

Darum sind Aktien kein Ersatz für Anleihen

Immer mehr Anleger kaufen Aktien für laufende Erträge und Anleihen für Wertzuwächse. Warum die Anlagewelt Kopf steht – und wie Investoren darauf reagieren sollten.

03.01.2020 | 15:11 Uhr von «Alexandra Jegers»

Jahrzehntelang waren Bundesanleihen ein Garant für Sicherheit und solide Erträge. Doch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat dem ein Ende gesetzt. Mittlerweile erhalten Investoren, die ihr Geld in sicheren Staatsanleihen parken, nicht nur keinerlei Zinsen auf ihr Kapital. Sie zahlen in vielen Fällen sogar drauf. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel am Donnerstag (2. Januar) auf minus 0,23 Prozent.

Auf der Suche nach Alternativen haben sicherheitsorientierte Anleger deshalb längst eine andere Anlageklasse für sich entdeckt: die Aktie. „Wir leben in einer so außergewöhnlichen Zeit, dass Anleger Aktien kaufen, um laufende Erträge zu erzielen, und Festzinspapiere, um Wertzuwächse zu generieren“, sagt Roberto Magnatantini, Fondsmanager bei SZY Asset Management. Er hält dieses Vorgehen für riskant. Ungeachtet der derzeitigen Anomalien sind Aktien kein Ersatz für Festzinsanlagen, ist der Anlageprofi überzeugt.

Denn die Risikoprofile sind nach wie vor sehr unterschiedlich. Aktien bieten zwar die attraktiveren Erträge, sind dafür aber volatiler. Noch ist offen, wie sich die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird. Während die einen mit einer Erholung rechnen, prophezeien andere einen baldigen Abschwung bis hin zur Rezession. Anleihen stabilisieren das Portfolio und wirken damit wie ein Anker in stürmischen Zeiten. Magnatantini rät Investoren zu einer Kombination aus Anleihen und ertragsstarken Aktien. Den Mix aus Unsicherheit und niedrigen Zinsen sieht der Anlageprofi als Chance. Davon profitieren nämlich vor allem klassische Qualitätsaktien von Unternehmen wie Nestlé oder Merck, die sich durch einen langfristigen Cashflow, Preismacht und operative Exzellenz auszeichnen.

Vorsicht vor Zombies

Die zweite Gruppe, in die Magnatantini viel Vertrauen setzt, sind Aktien von innovativen Unternehmen, die ihr Dividendenwachstum mit der Zeit steigern können. Nicht zuletzt sollten Anleger nach Aktien von Firmen mit soliden Fundamentaldaten Ausschau halten, die in Sondersituationen stecken, also pauschal abgestraft wurden. „Das sind immer noch Qualitätsunternehmen, die aufgrund von herrschendem Pessimismus in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Lage, bestimmte Sektoren oder Anlagestile unter allgemeinen Verkaufsdruck geraten sind“, erklärt Magnatantini.

Auf der Anleiheseite sehen Marktbeobachter das beste Risiko-Rendite-Profil derzeit bei Unternehmensanleihen. Sie dürften sich in diesem Jahr besser entwickeln als Staatsanleihen, prognostiziert Kaspar Hense, Fondsmanager bei Bluebay Asset Management. Er rät Anlegern aber ebenfalls zu einer gewissen Vorsicht. Denn die anhaltende Niedrigzinspolitik der Zentralbanken hat viele sogenannte Zombies geschaffen: Unternehmen, die nur durch Aktivitäten von Regierungen und Notenbanken am Leben gehalten werden. Fällt die Unterstützung weg, droht den Firmen die Insolvenz – und Anleiheinvestoren schwere Verluste.

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