• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

FundResearch-Extra: Wie die erste Zentralbank entstand

Zentralbanken sind heute wichtiger denn je © vege/Fotolia
Zentralbank

Aus dem täglichen Wirtschaftsleben sind Zentralbanken nicht mehr wegzudenken. Doch das war nicht immer so. FundResearch erklärt, warum sie entstanden sind.

26.01.2017 | 15:15 Uhr von «Teresa Laukötter»

Die Zinsen bleiben trotz steigender Inflation niedrig – so hat es die EZB auf ihrer letzten Ratssitzung entschieden. Die amerikanische Zentralbank FED dagegen hat die Zinsen seit der Finanzkrise 2008 im vergangenen Dezember zu zweiten Mal angehoben. Beide Währungshüter werden von Anlegern mit Argusaugen beobachtet. Mehr denn je sind sie für die Stabilität des Finanzsystems verantwortlich. Und kaum aus dem wirtschaftlichen Geschehen wegzudenken. Dabei gibt es die Geldhüter in ihrer heutigen Form erst seit 400 Jahren. Geld in Münzform kannten Menschen jedoch schon bereits Hunderte Jahre vor Christus. Auch Papiergeld entstand wahrscheinlich bereits im 10/11. Jahrhundert in China.  

Die erste Bank, die aus heutiger Sicht in etwa die Rolle einer Zentralbank übernahm, war die Amsterdamer Wechselbank (Wisselbank). Sie öffnete 1609 ihre Pforten mit dem Ziel, das damalige Währungschaos zu bereinigen. Damals waren hunderte verschiedene bekannte und unbekannte Münzen aus aller Herren Länder in der Stadt im Umlauf. Die Wechselbank rechnete den Wert des angenommenen Geldes unterschiedlicher Währungen in Bankgulden – also Bankgeld - um und schrieb es auf ein Konto gut. Folglich konnte ein bargeldloser Austausch zwischen den Konten verschiedener Personen stattfinden. Der aufwendige Gang zur Wechselstube erübrigte sich. Das Vertrauen der Kaufleute in die Bankgulden machte die Amsterdamer Wechselbank so erfolgreich, dass sie in Middelburg (1615) und Rotterdam (1635) Zweigstellen eröffnen konnte. Schließlich wurden Amsterdamer Kaufleute sogar dazu verpflichtet, Wechselgeschäfte von mehr als 600 Gulden über die Wechselbank abzuwickeln. Die Folge: Kaum ein Kaufmann besaß kein Konto bei der Amsterdamer Wechselbank. 1814 gründete König Willem I. dann die Niederländische Bank und erteilte ihr das Monopol zur Ausgabe niederländischer Banknoten. 1820 schloss die Amsterdamer Wechselbank ihre Tore. 

Die erste Banknote der Welt wurde in Stockholm von der Pamstruch-Bank gedruckt. Die Vorläuferin der schwedischen Reichsbank wurde 1656 von Johan Palmstruch gegründet. Schwedens Geld bestand bis dahin aus großen und schweren Kupfermünzen. Bis zu 20 Kilo brachte so manche Münze auf die Waage. Der vielleicht erste „Bank-Run“ der Geschichte führte jedoch zum Konkurs: Zahlreiche Kunden der Bank forderten den Gegenwert der Banknoten in Gold zurück. Mangels ausreichend Reserven ging die Bank schließlich Pleite. Wie so oft musste anschließend der (schwedische) Staat einspringen: Er gründete 1668 die Sveriges Rikes Ständers Bank – die erste staatliche Notenbank Europas. Sie übernahm die Deckung der von der Palmstruch-Bank in Umlauf gebrachten Banknoten. Heute ist die Schwedische Reichsbank die älteste noch existierende Zentralbank der Welt. Zum 300-jährigen Bestehen 1968 stiftete die Notenbank den Preis der Sveriges Riksbank für Wirtschaftswissenschaften – heute als Wirtschaftsnobelpreis bekannt – in Gedenken an Alfred Nobel. 

Ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken kann die Bank of England. Sie wurde 1694 gegründet. In diesem Jahr gewährte eine Gruppe von Gläubigern rund um den Schotten William Paterson der Regierung eine Anleihe in Höhe von 1,2 Millionen Pfund.  Im Gegenzug erhielten die Zeichner der Anleihe das Privileg, eine Notenbank zu gründen. Walter Bagehots Buch „Lombard Street: A Description of the Money Market“ (1873), der sich mit der Rolle der Bank of England auseinandersetzt, gehört wahrscheinlich zu den ersten wirtschaftspolitischen Büchern, das sich mit der Aufgabe von Zentralbanken auseinander setzt. 

Länder mit den größten Goldreserven (in Tonnen; Stand: Dezember 2016)

Quelle: Statista


(TL)

Diesen Beitrag teilen: