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Qualitätstest: Das sind die besten Service-KVGs Deutschlands

Service-KVGs im Fokus
Studie

Sie sind für Fondsinitiatoren, Vermögensverwalter und Family Offices von zentraler Bedeutung: die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs). Auch 2025 hat SWI Finance im Auftrag von TiAM die Zufriedenheit mit diesen Dienstleistern untersucht – und ein differenziertes Bild gezeichnet.

11.12.2025 | 09:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Zum dritten Mal testet SWI Finance im Auftrag von TiAM die Qualität der deutschen Service-Kapital­verwaltungsgesellschaften (KVGs). Und das Ergebnis stimmt Marcus Schad, Geschäftsführer von SWI Finance, positiv: „Die Service-KVGs erreichen insgesamt ein hohes Leistungsniveau. Die allgemeine Zufriedenheit ist erfreulich hoch, auch wenn einzelne Anbieter bei digitalen Services und Innovationskraft noch Luft nach oben haben“, erklärt Schad.

Vom 7. bis 23. Oktober 2025 wurden Ansprechpartner in ganz Deutschland kontaktiert, 286 von ihnen nahmen teil und gaben insgesamt 399 Bewertungen ab. Da die Befragten teilweise mit unterschiedlichen KVGs zusammenarbeiten, bestand die Möglichkeit, mehrere Unternehmen zu bewerten. Die Analyse gliederte sich in Einzelzufriedenheiten und Gesamtzufriedenheit inklusive Weiterempfehlungsbereitschaft (Net Promoter Score, NPS).

Siebenmal „Sehr gut“

Insgesamt elf Service-KVGs wurden bewertet. Sieben erhielten die Bestnote „Sehr gut“: Ampega, Axxion S.A., HANSAINVEST, Hauck & Aufhäuser Fund Services, INTREAL, IPConcept und Universal Investment. Vier weitere – Bantleon, BNY Mellon Service KVG, Fundrock LRI und Metzler AM – wurden mit „gut“ bewertet (siehe Tabelle rechts). Die durchschnittliche Gesamtleistung aller Anbieter lag bei 79,6 Punkten – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (78,2 Punkte), wobei ein direkter Vergleich aufgrund veränderter Teilnehmerstruktur nicht möglich ist. Der Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten KVG betrug 6,1 Punkte – ein Zeichen für eine insgesamt solide, aber nicht homogene Branchenleistung.

Breites Bewertungsspektrum

SWI Finance bewertete die KVGs anhand einer Vielzahl von Kriterien, die sowohl Einzel- als auch Gesamtzufriedenheit umfassten. Im Detail wurden die Befragten bei der Umfrage gebeten, diejenigen KVGs auszuwählen, mit denen sie zusammenarbeiten. Dabei hatten sie die Möglichkeit, auch mehrere KVGs zu bewerten. Zudem wurde die jeweilige Dauer der Zusammenarbeit abgefragt. Im Anschluss wurden folgende weitergehende Punkte erhoben:

Wie zufrieden sind Sie

  • mit der Betreuung durch Ihre Service-
  • KVG?
  • mit der Darstellung Ihrer Fondsdaten
  • auf der Webseite Ihrer Service-KVG?
  • mit der Unterstützung hinsichtlich
  • Öffentlichkeitsarbeit/PR/Marketing?
  • mit der ESG-Ausrichtung Ihrer
  • Service-KVG?
  • mit den Networking-Veranstaltungen,
  • die Ihre Service-KVG anbietet?
  • mit der Expertise Ihrer Service-KVG
  • beider Abdeckung der Assetklassen?
  • mit der Geschwindigkeit Ihrer Service- KVG bei der Auflage neuer Fonds?
  • mit der Verbreitung Ihrer Fonds bei externen Banken durch Ihre Service-KVG?
  • mit der Innovationsfähigkeit Ihrer
  • Service-KVG (z. B. Blockchain und KI)?
  • mit den digitalen Services?
  • mit den regulatorischen Reportings?
  • mit der juristischen Unterstützung?
  • mit dem Kontakt Ihrer Service-KVG
  • zu den Aufsichtsbehörden?
  • mit der Effizienz des Fondsvertriebs
  • Ihrer Service-KVG?
  • insgesamt mit dem Leistungsangebot Ihrer Service-KVG?
  • insgesamt mit der Serviceorientierung Ihrer Service-KVG?
  • insgesamt mit den Gebühren, die Ihre Service-KVG erhebt?

Im dritten Teil der Befragung stand die Gesamtzufriedenheit mit der Service-KVG im Fokus sowie die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass die betreffende Service-KVG befreundeten Geschäftspartnern oder Kollegen weiterempfohlen wird. Dies spiegelt sich im Net Promoter Score (NPS), der als wichtiger Indikator für die Qualität der Kundenbindung gilt und in die Gesamtbewertung einfließt.

Besonders positiv wurden die klassischen Serviceleistungen bewertet: Betreuung, Serviceorientierung und Expertise bei der Abdeckung von Assetklassen. Auch die ESG-Ausrichtung und die regulatorischen Reportings erhielten gute Noten. Schwächen zeigten sich hingegen bei der Innovationsfähigkeit, den digitalen Services und der Geschwindigkeit bei der Fondsauflage. Die Gebühren wurden am schwächsten bewertet – hier besteht laut Schad Verbesserungspotenzial. Eine Steigerung des wahrgenommenen Kundennutzens kann sich positiv auf diese Bewertung auswirken. „Besonders wertvoll ist das regelmäßige Feedback der Kunden, die seit mehreren Jahren mit ihren KVGs zusammenarbeiten. Ihre Einschätzungen spiegeln echte Erfahrungswerte wider und helfen, gezielt Verbesserungen anzustoßen“, so Schad.

Qualität mit Entwicklungspotenzial

Die Studie zeigt: Die deutschen Service-KVGs bieten eine stabile Basis für Fondsinitiatoren und Vermögensverwalter. Während einige Anbieter Maßstäbe setzen, müssen andere insbesondere bei Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Innovation aufholen. Für Kunden bleibt entscheidend, dass ihre KVG nicht nur durch solide Basisleistungen überzeugt, sondern auch aktiv an der Weiterentwicklung des Serviceerlebnisses arbeitet – etwa durch transparente Kostenstrukturen und einfache Prozesse.


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