Die Zahl der Übernahmen deutscher Unternehmen durch chinesische Investoren ist einer neuen Untersuchung zufolge in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken.
13.08.2021 | 06:30 Uhr
Nach der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise habe das Engagement aus China zunächst deutlich an Dynamik gewonnen. Unternehmen aus der Volksrepublik hätten 2016 zum ersten Mal mehr Geld in Deutschland als deutsche Unternehmen in China investiert. Allerdings sei seit Mitte des Jahrzehnts auch die Skepsis gegenüber Aufkäufern aus dem Reich der Mitte gewachsen. Mittlerweile würden ausländische Direktinvestitionen in Europa strenger geprüft. Die Corona-Krise hat der Untersuchung zufolge die chinesischen Aufkauf-Aktivitäten weiter gebremst.
Zwischen
2011 und 2020 haben laut Studie Investoren aus der Volksrepublik China
deutsche Unternehmen in 173 Fällen komplett übernommen, bei weiteren 70
Firmen sind sie mit mindestens 50 Prozent eingestiegen. Als
Privatunternehmen firmierten 151 Investoren, 42 würden vom Staat
kontrolliert. Die große Mehrheit der übernommenen deutschen Unternehmen
werde aktuell weiter vom ursprünglichen chinesischen Käufer gehalten.
Insgesamt trennten sich chinesische Investoren nur selten von ihren
deutschen Tochterunternehmen. Falls doch, sei der Hintergrund fast immer
eine starke finanzielle Schieflage bei der Tochter oder der Mutter in
China gewesen.
Quelle: dpa-AFX
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