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Studie

Ver(un)sicherung

Lebensversicherungen: Eine Studie stellt die finanzielle Stabilität von 22 deutschen Gesellschaften infrage. Was Berater jetzt wissen sollten.

23.07.2020 | 14:25 Uhr von «Felix Petruschke und Markus Hinterberger»

Dennoch hatten die Deutschen 2019 über 100 Milliarden Euro in Lebensversicherungen geparkt. Das Gros des Geldes fließt in neue Produkte ohne Garantiezins, die dem Kunden lediglich garantieren, dass er das eingezahlte Geld wiederbekommt.

Nun gibt es Zweifel, ob die ­Gesellschaften das überhaupt schaffen können. Laut einer Studie, die der verbrauchernahe Bund der Versicherten (BdV) und der Versicherungsökonom Carsten Zielke veröffentlicht ­haben, stehen 22 von 84 untersuchten Versicherern, darunter die DEVK und die Ergo Leben, mit Millionen Kunden vor ernsten Problemen.

Sie hätten entweder eine zu geringe Solvenz, könnten also die versprochenen Zinsen nicht zahlen, oder würden kaum Gewinne erwirtschaften. Hauptgrund für die Misere seien vor allem die hohen Garantiezinsen aus den 90er-Jahren, erklärt BdV-Chef Axel Kleinlein. Der Versichererverband GDV wiederum kritisiert die Methodik der Studie und betont, alle deutschen Lebensversicherungen seien stabil.

Bafin: „Erstaunlich robust“

Auch die Bundesanstalt für ­Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) erklärte auf Anfrage, dass „nach unserer Einschätzung alle deutschen Lebensversicherer die Ansprüche ihrer Kunden erfüllen können. Die Solvenzquoten der deutschen Lebensversicherer sind erstaunlich robust.“

Zur besseren Kontrolle der Branche seien aktuell 20 Unternehmen unter „intensivierter Aufsicht“. Diese müssten zusätzliche Berichtspflichten wahrnehmen und Pläne erarbeiten, wie sie ihre Situation verbessern wollen. Wenn ein Versicherer Probleme bekommt, die Verträge seiner Kunden zu bedienen, schreitet die Bafin ein. Dann garantiert Protektor, der vorgeschriebene Sicherungsfonds für Lebensversicherungen, die Verträge der Kunden.

Wer vor Jahren einen Vertrag abgeschlossen hat, kann sich in der Regel beruhigt zurücklehnen. Die damals garantierten Zinsen von bis zu vier Prozent sind heute attraktiver denn je — und müssen gezahlt werden. Auch bei Verträgen, die erst kürzlich abgeschlossen wurden, beispielsweise mit einem Zinssatz von 0,9 Prozent, raten Experten von einer Kündigung ab, denn die Abschlusskosten einer solchen Police fallen zu Beginn an. Im Einzelfall sollten Sparer prüfen, Zahlungen auszusetzen oder jährlich statt ­monatlich zu überweisen.

Eine Police mit Garantiezins neu abzuschließen rentiert sich hingegen nur noch, wenn es darum geht, einen Betrag zu verrenten: Anders als bei Auszahlplänen leisten solche Policen bis zum Tod, ganz gleich wie alt man wird.

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