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Nettomittelzuflüsse

Immobilienfonds beliebter als Aktienfonds

Die Kurskorrekturen am Aktienmarkt Ende vergangenen Jahres haben die Anleger in Deutschland offensichtlich verschreckt. Im ersten Quartal 2019 floss mehr als doppelt so viel Kapital in Offene Immobilienfonds wie in Aktienfonds.

20.05.2019 | 12:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Deutschen sind ein schreckhaftes Volk, wenn es um das Thema Geldanlage geht. Laut Bundesbank-Statistik liegen aktuell 2,3 Billionen Euro hierzulande auf Sparbüchern, Festgeldkonten, niedrig verzinsten Schuldverschreibungen oder ohne Verzinsung auf Girokonten. Das ist mehr als ein Drittel des Geldvermögens in Deutschland, das täglich durch Inflation oder Minuszinsen an Wert verliert. Und es ist mehr als doppelt so viel, wie in Publikumsfonds investiert ist. Speziell zu Aktien haben die Deutschen bekanntermaßen ein gestörtes Verhältnis: Laut aktueller Statistik des Fondsverbandes BVI haben deutsche Sparer aktuell nur 377 Milliarden Euro in Aktienfonds angelegt.

Mehr Vertrauen in Fondsmanager als in passive Fonds

Durch den Kursrutsch an den internationalen Aktienmärkten Ende vergangenen Jahres ist das Vertrauen der Anleger in Dividendenpapiere zwar nicht gerade gewachsen. Doch es gibt trotzdem Erstaunliches zu vermelden. Erstens: Seit Dezember 2018 haben Aktienfonds laut BVI-Statistik netto immerhin 1,4 Milliarden Euro an frischem Kapital eingesammelt. Und das, obwohl Anleger stark verunsichert in das neue Jahr gestartet sind. Viel erstaunlicher ist jedoch, dass deutsche Anleger dem weltweiten Trend hin zu passiven Fonds trotzen: Aktiv gemanagte Fonds verzeichneten im ersten Quartal 2,4 Milliarden Euro an Zuflüssen. Aktien-ETFs mussten eine Milliarde Euro Abflüsse hinnehmen.

Noch mehr Vertrauen in Betongold

Noch mehr Vertrauen als in Aktienfonds-Manager haben deutsche Anleger offensichtlich in die Manager Offener Immobilienfonds. Die BVI-Absatzliste der offenen Publikumsfonds im ersten Quartal führen Immobilienfonds an. Ihnen flossen netto drei Milliarden Euro zu – also doppelt so viel wie den Aktienfonds. Das von den Fondsgesellschaften verwaltete Netto-Vermögen in Immobilienfonds ist in den vergangenen zwölf Monaten von 175 Milliarden Euro (Ende März 2018) auf 200 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 14 Prozent. Auf offene Publikumsfonds entfallen nun 101,1 Milliarden Euro, auf offene Spezialfonds 92,2 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 6,3 Milliarden Euro.

Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass Spezialfonds und Publikumsfonds den Anteil von Büros und Praxisräumen in den letzten vier Jahren reduziert und dafür mehr auf Handel und Gastronomie gesetzt haben: Bei den Publikumsfonds liegt mit 55 Prozent weiterhin der Schwerpunkt auf Büro und Praxis, gefolgt von Handel und Gastronomie mit 26 Prozent. Auf dem dritten Platz liegen Hotels. Ihr Anteil stieg von 4 Prozent auf 9 Prozent. Bei den Spezialfonds entfallen 33 Prozent auf Büro- und Praxisflächen sowie 32 Prozent auf Handel und Gastronomie. Wohnimmobilien haben ihren Anteil von 6 Prozent auf 15 Prozent mehr als verdoppelt.

Spezialfonds Treiber im Neugeschäft

Den Fondsgesellschaften flossen im ersten Quartal 2019 netto 24,5 Milliarden Euro zu. Der Treiber im Neugeschäft sind weiterhin offene Spezialfonds mit 23,8 Milliarden Euro. Offene Publikumsfonds verzeichneten Abflüsse von 2,2 Milliarden Euro. Zuletzt war deren Neugeschäft im Startquartal 2014 mit minus 4,8 Milliarden Euro geringer. Geschlossene Fonds sammelten seit Jahresbeginn 0,7 Milliarden Euro ein und freie Mandate 2,2 Milliarden. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende März ein Gesamtvermögen von 3.136 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von sechs Prozent seit Ende Dezember 2018 (2.954 Milliarden Euro).

Mischfonds: Stagnation bei den einstigen Anlegerlieblingen

Mischfonds erzielten praktisch kein Neugeschäft. Zuletzt starteten sie 2009 noch schwächer ins Jahr, als ihnen in den ersten drei Monaten 1,4 Milliarden Euro abflossen. Geldmarktfonds und Rentenfonds prägen das Absatzbild der Publikumsfonds mit Abflüssen von insgesamt 5,1 Milliarden Euro. Dabei verkauften Anleger allein Euro-Kurzläuferfonds im Wert von 5,4 Milliarden Euro.

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