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Nachhaltigkeit

Umweltfreundlich Investieren – Wenn der Teufel im Detail steckt

Die Deutschen entscheiden sich in zunehmendem Maße bewusst für nachhaltige Anlagen, so das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage. Allerdings herrscht Unsicherheit, wie sich diese Investments tatsächlich identifizieren lassen.

03.02.2020 | 14:30 Uhr von «Christian Bayer»

Grüne Investments gefragt

Das Thema Klimaschutz ist allgegenwärtig, die Finanzbranche macht dabei keine Ausnahme. Das Forsa-Institut hat im Auftrag der Santander Consumer Bank AG in einer repräsentativen Umfrage, die Haltung der Deutschen zu klimafreundlichen Investments abgefragt. Fast die Hälfte (47 Prozent) wollen bei ihren Anlageentscheidungen bewusst berücksichtigen, dass Umwelt und Klima nicht geschädigt werden.

Für 42 Prozent ist die Rendite allerdings wichtiger als Nachhaltigkeits-Erwägungen. Bei der Differenzierung nach Geschlechtern kommt die Studie zum Ergebnis, dass mehr Frauen (54 Prozent) umweltbewusster investieren wollen als Männer (40 Prozent). Für 52 Prozent der Männer ist die Rendite das ausschlaggebende Kriterium für ihre Investments, bei Frauen war der Anteil mit 31 Prozent deutlich geringer.

Auch wenn das Ziel klar ist, herrscht bei Anlegern Unsicherheit über den Weg. 75 Prozent der Befragten halten es für schwierig, überhaupt nachzuvollziehen, wie sie am besten klimafreundlich investieren. Unter den 25-38-jährigen stellten sich 80 Prozent der Interviewten diese Frage.

„Laut Studie wünschen sich Anleger aller Altersgruppen klare Kriterien, welche Geldanlagen dem Klimaschutz nützen. Das verstehen wir als eine wesentliche Forderung an die Finanzbranche im Bereich nachhaltiger Anlagen“, so Matthias Ruddat, Bereichsleiter Investments bei Santander, zu den Umfrageergebnisse. „Wir werden daher sukzessiv die Risikobewertung erweitern. Zukunftsthemen sind nicht nur erneuerbare Energien, sondern auch eine grüne, an veränderte Umweltbedingungen angepasste Landwirtschaft sowie die Abwägung von weltweiten Reputationsrisiken.“

Vorsicht vor Greenwashing

Der Run auf nachhaltige Geldanlegen birgt zunehmend die Gefahr von Greenwashing. Anlagen werden als klimafreundlich etikettiert, ohne tatsächlich einen positiven Beitrag zu liefern. Auf diese Gefahr weist Bert Flossbach, Mitgründer der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, hin. Der Experte befürchtet einen Reputationsverlust für die Fondsbranche, wenn Investoren die Erfahrung machen, dass Produkte nur als nachhaltig vermarktet werden, ohne es tatsächlich zu sein. Die Branche könnte sich aus seiner Sicht einen eigenen Dieselskandal einfangen.

Flossbach befürwortet einen Ansatz, der nicht nur einseitig Umweltaspekte (Environmental), sondern beispielsweise auch ethische Unternehmensführung (Governance) berücksichtigt. „Wenn ein Gauner eine Solarfirma führt, hilft es Ihnen nicht, wenn die Sonne scheint. 'E' alleine reicht nicht, Sie brauchen auch 'G'!", gibt Flossbach mit Blick auf die ESG-Kriterien zu bedenken. Vor dem Hintergrund, dass verschiedene ESG-Ratinghäuser Unternehmen völlig unterschiedlich einstufen, plädiert er wie die BaFin dafür, dass die Finanzbranche den Nachhaltigkeits-Ratings nicht blind verstrauen, sondern auf ihre Plausibilität hin überprüfen sollte.

Aktiver Einfluss

Im Idealfall nehmen Investoren zur Förderung von Nachhaltigkeits-Zielen positiven Einfluss auf Unternehmen. Sylvia van Waveren, Expertin für die Ausübung einer aktiven Aktionärsrolle, und Carola von Lamoen, Leiterin des Active Ownership-Team bei Robeco, haben anlässlich des Wirtschafts-Forums in Davos für eine Klimapartnerschaft zwischen Unternehmensvorständen und Investoren plädiert.

Robeco hatte mit elf Öl- und Gasunternehmen, die einen großen Anteil des globalen Angebots bereitstellen, bis 2019 ein dreijähriges Projekt zur Reduzierung der CO2-Emissionen realisiert. Über die Climate Action 100+-Initiative konnte beispielsweise erreicht werden, dass sich Shell dazu verpflichtet hat, Ziele zur CO2-Reduzierung festzulegen und die Bezahlung der Manager an die Erreichung der Ziele zu knüpfen.

Beim Robeco Sustainable Global Star Equities ist ein wesentliches Mittel zur Förderung der Nachhaltigkeit bei den im Fonds allokierten Unternehmen die Ausübung des Stimmrechts im Sinn dieser Ziele. Anleger investieren mit dem Robeco-Fonds in ein konzentriertes Portfolio aus 30-40 Konzerne, die in den Industrieländern beheimatet sind. Die Fondsmanager Jan Keuppens und Michiel Plakman achten bei den Firmen auf eine hohe Rentabilität und einen hohen Free Cash Flow. In den Auswahlprozess sind ESG-Aspekte fest integriert.

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