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Marktausblick

Die Angst, das Gold und die Steuer

FundResearch blickt auf die letzte Woche zurück und gibt einen Ausblick auf kommende Ereignisse. Diesmal im Fokus: Die Gold-Rally und worauf Gold-Investoren achten sollten.

19.08.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Rückblick auf die vergangene Woche

Das böse R-Wort geht wieder mal um. Die Angst vor der Rezession greift um sich wie ein Virus. Angefangen hat es mit negativen Konjunktur-Prognosen, ausgelöst und angefeuert durch Donald Trumps Handelskrieg gegen China und seine wenig zimperliche Wortwahl, wenn es um sein Verhältnis zu Europa geht - insbesondere zu Deutschland. „Viel Feind, viel Ehr´“ lautet sein Schlachtruf, mit dem der US-Präsident virtuell mit seinem Twitter-Account durch die Welt reitet und überall, wo er auftaucht, nicht nur finstere Mienen, sondern - mittlerweile in Zahlen spürbar - auch verbrannte Erde hinterlässt. IWF, OECD und alle anderen Institute, die die weltwirtschaftliche Leistung messen, haben ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr nach unten korrigiert. Und mit jedem weiteren bösen Tweet, der durchs Internet zwitschert, werden die Investoren rund um den Globus nervöser. Das lässt sich am Angstbarometer Gold gut ablesen.

Während die Anleger an den Aktienmärkten noch hin- und hergerissen sind, ob sie sich eher über die Umkehr des Zinstrends freuen oder die Erlahmung der Weltwirtschaft fürchten müssen, feiern Gold-Investoren gerade eine Party. In der vergangenen Woche hat der Goldpreis ein neues Zwischenhoch erreicht. Eine Unze Gold kostet mittlerweile mehr als 1.500 US-Dollar und damit so viel wie seit sechs Jahren nicht mehr. Innerhalb der zurückliegenden zwölf Monate ist der Goldpreis damit um rund 27 Prozent gestiegen. Für Euro-Anleger sieht die Bilanz sogar noch besser aus: Unter dem Strich steht aktuell ein Plus von 31 Prozent in nur einem Jahr.

Da bleibt es nicht aus, dass viele Finanzberater derzeit mit Kundenanfragen zum Thema Gold bestürmt werden. Die Auswahl an passenden Investments, die sie empfehlen können, reicht von Gold im Tresor bis zu Gold-Zertifikaten. Da physisches Gold jedoch keine Zinsen abwirft, sondern stattdessen sogar Lagerkosten verursacht, sollten Berater sehr genau auf das Thema Steuern achten, wenn sie mit ihren Kunden über Investments in diese Anlageklasse sprechen. Denn da gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten.

Regel Nummer Eins: Wer Gold mindestens ein Jahr lang hält, zahlt auf einen Verkaufsgewinn keine Steuern. Beim Verkauf innerhalb eines Jahres wird eine Abgabe in Höhe des persönlichen Steuersatzes fällig.

Regel Nummer Zwei: Wertpapiere, die mit physischem Gold hinterlegt sind, wie beispielsweise Xetra Gold oder EUWAX Gold II, sind nach einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs steuerlich mit physischem Gold gleichzusetzen. Wer sich das Gold aus solchen Instrumenten nach Hause liefern lässt, muss bei einem Verkauf nach Ablauf eines Jahres ebenfalls keine Steuern zahlen, falls damit ein Gewinn erzielt wird.

Regel Nummer Drei: Über die steuerliche Behandlung von börsengehandelten ETCs wie beispielsweise des iShares Physical Gold ETC oder des ETC Gold Bullion wird noch in einem Verfahren beim Bundesfinanzhof gestritten. Aktueller Stand: Gewinne müssen grundsätzlich mit der Abgeltungsteuer versteuert werden. Dafür lassen sich auch Verluste mit Gewinnen anderer Wertpapiere (außer Aktien) verrechnen.

Ausblick auf die wichtigsten Termine in dieser Woche

Am Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt den Erzeugerpreisindex (PPI). Der Index misst die durchschnittliche Preisentwicklung von Rohstoffen, die von Produzenten in Deutschlands gekauft werden. Die Inflation der Rohstoffpreise gibt einen Hinweis auf die Stärke des Euro, denn Rohstoffe werden in der Regel in US-Dollar gehandelt.

Am Mittwoch gibt das Federal Open Market Committee (FOMC) der US-Zentralbank seine Einschätzung zur Preisstabilität und zum Wirtschaftswachstum in den USA bekannt. Der Bericht darf als klarer Hinweis auf die zukünftige US-Zinspolitik verstanden werden.

Am Donnerstag veröffentlicht Markit Economics den Gesamt PMI Produktion und Dienstleistung für die Länder der Eurozone und die USA. Der Index ist ein Indikator für die wirtschaftliche Lage des Dienstleistungs- und Produktionssektors der Eurozone und der USA. Er gibt einen Überblick über den Zustand des Umsatzes und der Beschäftigung.

Am Freitag wird Fed-Chef Jerome Powell auf dem jährlich stattfindenden Jackson Hole Symposium eine Rede halten. Die wichtigste Botschaft, die er verkünden wird, dürfte nicht nur die Teilnehmer der Veranstaltung brennend interessieren: Wie schätzt die US-Notenbank die wirtschaftliche Entwicklung ein - und wie wird sie darauf reagieren. Im Wirtschaftskalender ist Powell Rede zweifellos der Höhepunkt der Woche. 

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